Oberwang besiegt ersatzgeschwächte Feigl-Elf

Beide Mannschaften kämpften bis zur allerletzten Runde der abgelaufenen Spielzeit darum, entweder die Relegation zu erreichen oder noch abzuwenden. Für die Union Raiba Pucking gab es am letzten Spieltag der 2. Klasse Süd-Ost, trotz Niederlage, diesbezüglich ein Happy End. Anders sah die Welt da schon bei der Union Oberwang aus, die in der 1. Klasse Süd im letzten Moment noch einen Platz, welcher zum sicheren Ligaverbleib berechtigen würde, abgeben musste. Nur vier Tage nach diesem dramatischen Saisonfinale herrschte bei beiden Teams erneut Hochspannung, hatten sie doch im ersten der beiden direkten Duelle die Chance, den Grundstein für das Auf- bzw. Nichtabsteigen zu legen.


Standardsituation bringt Oberwang in Front


Für Pucking war die Ausgangslage vor dieser Begegnung alles andere als günstig, musste der Vizemeister der 2. Klasse Süd-Ost doch auf nicht weniger als fünf nominelle Stammspieler verzichten. Trotz dieses herben Verlustes trat die Feigl-Elf von Beginn an äußerst couragiert auf, wobei sich auch die Gäste aus Oberwang keinesfalls versteckten. Wirklich zwingende Torchancen, sieht man von einer guten Gelegenheit der Heimelf bereits in der allerersten Minute dieser Begegnung ab, konnten zunächst beide Mannschaften aber nicht kreieren. Daher war es nicht verwunderlich, dass es einer Standardsituation bedurfte, um für den ersten richtigen Paukenschlag in dieser Partie zu sorgen. So kam nach einem Corner in der 26. Minute Oberwangs Markus Putz per Kopf an den Ball und tatsächlich gelang es ihm, diesen im gegnerischen Gehäuse unterzubringen.

Der Torjubel der mitgereisten Fans aus Oberwang war gerade erst verhallt, da sollte das Spielgerät erneut den Weg ins Puckinger Tor finden. Das Schiedsrichtergespann rund um Herbert Neuhofer verweigerte diesem Treffer aufgrund einer nicht unumstrittenen Abseitsentscheidung jedoch die Anerkennung, wodurch es vorerst bei der knappen Führung der Gäste blieb. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit fand dann erneut Oberwang eine große Möglichkeit vor, auf 0:2 zu stellen. Roman Wimmer gelang es jedoch nicht, einen Kopfball aus kürzester Distanz im Tor unterzubringen.

Erneutes Abseitstor


Den besseren Start in Durchgang Nummer zwei erwischte eindeutig die Union aus Pucking. Die Mannen von Trainer Herbert Feigl zeigten sich sichtlich bemüht, den noch aus dem ersten Abschnitt resultierenden Rückstand so schnell als möglich wettzumachen. Den Ball ins Tor beförderten dann aber, etwas entgegen dem Spielverlauf, durch Daniel Lettner wiederum die Gäste. Bereits zum zweiten Mal in diesem Aufeinandertreffen verhinderte jedoch das Heben der Fahne durch den Schiedsrichterassistenten, welcher eine Abseitsposition erkannt haben wollte, den vermeintlichen Torerfolg. In der 68. Minute war es Puckings Kapitän Thomas Hutwagner, welcher ebenfalls bei seinem Abschluss nicht vom Glück verfolgt war, verfehlte der von ihm abgefeuerte Schuss doch nur ganz knapp sein Ziel.

Schlussoffensive bleibt unbelohnt


In der letzten Viertelstunde gelang es der Heim-Mannschaft dann noch einmal einen Gang zuzulegen und den Druck zu erhöhen. Die Puckinger sollten dann tatsächlich noch in der vorletzten Spielminute, wiederum durch Hutwagner, welcher in der abgelaufenen Saison immerhin 22 Mal ins Schwarze getroffen hatte, zu einer großen Ausgleichschance kommen. Puckings Nummer neun vergab, nachdem er sich alleine Richtung gegnerisches Tor aufgemacht hatte, jedoch auch diese Top-Möglichkeit, weshalb es letztlich beim 0:1 bleiben sollte.

Herbert Feigl, Trainer Union Pucking:
„Wir mussten in diesem Spiel, aufgrund der äußerst fragwürdigen Spielansetzung des Verbandes, gleich auf fünf Stammspieler verzichten. Vor allem für unsere Studenten im Team war es nicht möglich, aufgrund des Termins mitten unter Woche, an dieser so wichtigen Partie teilzunehmen. Obwohl wir dadurch mit etlichen Akteuren auflaufen mussten, welche eigentlich ansonsten in der 1b-Mannschaft zum Einsatz kommen, wäre ein Unentschieden auf jeden Fall drinnen gewesen. Die Chancen, dieses Duell als Sieger zu verlassen, sind absolut noch intakt, auch deshalb da wir im Rückspiel wieder kadertechnisch aus dem Vollen schöpfen können.“

Peter Dessl, Trainer Union Oberwang:
„Der Sieg heute war sicherlich verdient, haben wir doch vor allem in der ersten Hälfte diese Begegnung klar dominiert und zudem wurden zwei weiteren Toren von uns die Anerkennung verweigert. Zumindest beim ersten dieser beiden aberkannten Treffer, hege ich aber so meine Zweifel, ob wirklich eine Abseitsstellung vorgelegen sein soll. Das Rückspiel wird mit Sicherheit trotz dieses Auswärtssieges keine einfache Angelegenheit.“


Michael Obrecht

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