5:2-Erfolg zum Abschied von Trainer Aschauer! ASKÖ Gosau siegt im Nachtrag in Steyrermühl

kbprintcom.at präsentiert: Mit 2:5 (0:1) verlor Aufsteiger ASKÖ Steyrermühl das Nachtragsspiel der 13. Runde in der 1. Klasse Süd gegen die ASKÖ Gosau. Der Topscorer der Gäste, Miroslav Grom, entschied die Partie mit einem lupenreinen Hattrick binnen sieben Minuten. Für Trainer Jürgen Aschauer war es das letzte Spiel auf der Gosauer Trainerbank, er wechselt im Winter in die OÖ-Liga zu St. Marienkirchen/Polsenz. Der Aufsteiger holte innerhalb von vier Minuten einen 0:2-Rückstand auf, doch am Ende schwanden die Kräfte und die Pürstinger-Truppe musste die vierte Pleite in Serie einstecken.

 

Steyrermühl mit Chancenplus - aber über ein Tor freuten sich nur die Gäste in Hälfte Eins

Das letzte Ligaspiel des Aufsteigers datiert vom 5. November - die knappe 1:2-Niederlage beim Absteiger Frankenmarkt. Drei Wochen sind seitdem vergangen und das Heimspiel gegen Gosau wurde immer wieder verschoben. "Für mich war der Platz nicht bespielbar und meiner Meinung nach, hätte man das Spiel erst im nächsten Jahr austragen müssen", sagte Steyrermühls Trainer Josef Pürstinger, der auf einige Spieler wie seinen Stürmer Samir Felic verzichten musste. Ihre Gäste aus Gosau gewannen ihre letzten beiden Ligaspiele und sind seit sieben Partien ungeschlagen. Vor ca. 150 Zuschauern "konnten wir tadellos an die Frankenmarkt-Leistung anknüpfen. Wir waren in der ersten Halbzeit das spielbestimmende Team", sagte Trainer Pürstinger. Auch für Gosaus Funktionär Gerhard Egger waren die Gastgeber "ein bisschen besser, sie hatten mehr Chancen." Trotzdem verabsäumten es die Gastgeber oftmals den Abschluss zu finden und konnten ihre teils gut herausgespielten Torchancen nicht nutzen. Bei den Gästen gingen mit David Höllmüller, Patrick Pomberger und Andreas Gamsjäger drei Spieler ab. "Die letzten drei Wochen waren mühsam. Wir haben zwei Mal in der Woche trainiert, aber man merkte schon, dass dieses Spiel noch einmal Überwindung kostet und die Köpfe schon leer sind", sagte Egger. Seine Mannschaft fand in der ersten Hälfte auch gute Einschussmöglichkeiten vor, doch Kapitän Grill mit einem Weitschuss sowie Miroslav Grom konnten den Ball nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Dafür brauchten sie die Unterstützung eines Steyrermühler Spielers. Nach einem Querpass von Bernhard Kraft beförderte Sasa Krstic den Ball ungewollt über seinen eigenen Tormann ins eigene Tor zum 0:1 (24.). Sein Klärungsversuch war ihm abgerissen. "Wir waren die bessere Mannschaft, leider verabsäumten wir es den Abschluss zu suchen. Gosau war auch überrascht von unserer Spielweise"; erklärte Pürstinger.

Miroslav Grom mit einem lupenreinen Hattrick binnen sieben Minuten

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie ausgeglichener, da die Gäste mehr aufkamen. Mit der ersten Chance des zweiten Abschnittes erhöhte die Aschauer-Elf auf 2:0. Marian Adam schickte Dominik Kraft mit einem Lochpass auf die Reise, Gosaus Nummer Fünf setzte sich gegen einen Verteidiger durch und schloss den Angriff mit einem Schuss ins lange Eck ab (62.). "Zu diesem Zeitpunkt habe ich geglaubt, das Spiel sei gegessen", so Egger. Aber die Gastgeber, die kurz den Kopf hängen ließen, kamen wieder zurück. Nach einem Foul von Gosaus Lucic an Steyrermühls Pavlovic im eigenen Strafraum gab Schiedsrichter Mittendorfer Elfmeter. Diesen verwandelte nur fünf Minuten nach dem 0:2 Kapitän Vladimir Simic souverän zum 1:2-Anschlusstreffer (67.). Wiederum nur ein paar Minuten darauf kombinierte sich der Aufsteiger in die Gefahrenzone und Pavlovic passte auf Sascha Maskimovic und die Nummer Elf traf mit einem Schuss aus elf Metern zum 2:2-Ausgleich (71.). "Ich habe dann versucht, die Mannschaft zu beruhigen. Von Gosau habe ich nichts gesehen, dass sie was probieren würden", sagte Steyrermühls Trainer. Seiner Mannschaft, die zwar drei Mal in der Woche trainierte zuletzt, schwanden immer mehr die Kräfte. "Konditionell waren wir gegen Ende hin die bessere Mannschaft. Wir waren schneller am Ball und spritziger. Bei ihnen hat man gemerkt, dass da nichts mehr geht", wies Egger auf die konditionellen Schwächen der Gastgeber in der Schlussphase hin. In der 79. Minute gab es eine Ecke für die Gäste. Diese wurde auf den kurzen Pfosten geschlagen. Dort stand Gosaus Topstürmer Miroslav Grom unbedrängt, wollte die Kugel direkt übernehmen, traf sie aber nicht richtig, sodass er sie quasi stoppte und konnte dann ruhig und beobachtet von einigen Steyrermühlern zum 3:2 einschießen (79.). Dieses Gegentor war ein Stich ins Herz der Gastgeber. Nur fünf Minuten später fiel die Entscheidung. Nach einem Foul vom jungen Alexsander Antic an Miro Grom im eigenen Sechzehner gab Schiedsrichter Mittendorfer wieder Elfmeter. Beide Strafstöße kann - muss man aber nicht pfeifen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zum 4:2 (84.). Zwei Minuten später ließ er noch das 5:2 folgen, nach einem leichtfertigen Ballverlust von Steyrermühls Krstic (86.).

"Der Spielverlauf war sehr unglücklich, schade. Mental hat man gesehen, dass sich manche Spieler nach dem dritten Gegentor aufgegeben haben. Gosau hat verdient gewonnen. Wir haben uns bei vier Gegentoren sehr stümperhaft verhalten und Lehrgeld dafür bezahlt. Es war eine gute Leistung von uns", sagte Trainer Pürstinger und blickte auch schon in die Zukunft, "es wird schwierig im Frühjahr. Aber die Mannschaft zieht mit, wir werden jetzt auch weitertrainieren. Nun habe ich aber auch zeit mit dem Team zu arbeiten." Steyrermühl wird sich in der Winterpause nach einem neuen Goalie umsehen.

"Ich bin froh darüber, dass wir das Spiel durchgezogen haben. Wir waren sehr effektiv und haben am Ende auch verdient gewonnen. Wir haben im Herbst schon lange nicht mehr so viele Punkte wie heuer geholt (24 Zähler) und damit bin ich sehr zufrieden. Nun schauen wir, was im Frühjahr rauskommt", sagte Gosaus Egger. Der neue Ligavierte möchte seinen Kader verbreitern und ist auf der Suche nach einem defensiven Mittelfeldspieler und einem Außenverteidiger. Am 31. Jänner startet die Frühjahrsvorbereitung. Zum scheidenden Trainer Aschauer sagte Egger: "Wir danken ihm für alles, was er für Gosau geleistet hat und wünschen ihm alles Gute in der OÖ-Liga."

Durch diesen "Dreier" kletterten die Gosauer auf den vierten Tabellenplatz und prolongieren ihren Erfolgslauf - es war das achte ungeschlagene Spiel in Serie. Steyrermühl, die lange Zeit eine sehr gute Leistung zeigten und erst gegen Ende hin einbrachen, bleiben weiter Vorletzter. Diese Partie war das vierte Spiel in der 13. Runde mit sieben oder mehr Treffer.

 

Daniel Schrofner

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