Neun Tore in erster Hälfte - kuriose Partie zwischen Bad Goisern und Steyrermühl wird abgebrochen!

Die Begegnung in der 1. Klasse Süd zwischen dem SV Kieninger-Bau Bad Goisern und der ASKÖ Steyrermühl war wohl mehr als kurios. Zur Halbzeit hatten die rund 100 Zuschauer schon mehr Tore von den Hausherren gesehen, als die Gäste in der gesamten Saison geschossen hatten. Nach der Pause pfiff Schiedsrichter Slavomir Schlesinger die Partie aber dann erst gar nicht mehr an, da die ASKÖ schlichtweg zu wenig Spieler aus der Kabine schickte, um die Partie fortsetzten zu können.

 

Ein wahres Schützenfest

Nach einer guten Viertelstunde schlug das Spielgerät zum ersten Mal in Gästekasten ein – Torschütze war jedoch Steyrermühl’s Milan Antic. Nur wenige Minuten später sah ASKÖ-Schlussmann Filip Brkic die Ampelkarte und musste vom Platz. Danach ging es Schlag auf Schlag: Jesse Engleitner brachte durch seinen Treffer die Kugel richtig ins Rollen. Daniel Buchner und Dejan Pilipovic legten gleich noch zwei weitere Treffer nach. Die Hausherren kamen nun im Minutentakt vor das gegnerische Gehäuse und machten einen Treffer um den anderen. Engleitner besorgte in Minute 33 das fünfte Tor, Ivan Belko und Gkersi Bardi trafen kurz darauf ebenfalls. Noch vor dem Pausenpfiff setzten Belko und David Kozak mit zwei weiteren Treffern den 9:0 Pausenstand fest. 

Zu wenig Spieler

Die zweite Hälfte lässt sich relativ einfach zusammenfassen, da sie nicht stattgefunden hat: Bad Goisern stand schon wieder vollzählig am Platz, da trotteten sechs Spieler der ASKÖ aus der Kabine, um die Partie fortzusetzen. Laut dem Regelwerk ist das natürlich zu wenig, weshalb Schiedsrichter Schlesinger das Kräftemessen abbrechen musste. 

Manuel Stadler, Trainer SV Bad Goisern:

“Wir haben die erste Halbzeit mit 9:0 beendet. Die Mannschaft von Steyrermühl ist dann nicht mehr vollzählig aus der Kabine gekommen, somit haben sie den Abbruch quasi erzwungen. Das ist für mich charakterlich sehr schwach. Ich bin gespannt was der Verband mit der Mannschaft macht, oder ob sie überhaupt die Saison weiterspielen. Für mich ist das extreme Wettbewerbsverzerrung, ich bin gespannt wie das Spiel gewertet wird. Würde das Spiel nur mit 3:0 gewertet werden, wäre es für mich ein Skandal. Die Konkurrenz hat 7:0 gewonnen, da fehlen uns schonmal vier Tore, und wer weiß, wie viele Treffer wir heute noch erzielt hätten. Sowas habe ich überhaupt noch nie erlebt, auch die Funktionäre haben sowas noch nie gesehen. Ich bin gespannt wie es gewertet wird. Von Vereinsseite von Steyrermühl ist es auf jeden Fall skandalös, aber der Verband wird hoffentlich die richtigen Akzente setzen.“
 

Goran Popravak, Sektionsleiter ASKÖ Steyrermühl:

„Wir haben eine rote Karte bekommen, anschließend haben sich zwei Spieler verletzt. Wir sind dann aus der Kabine rausgekommen, und waren plötzlich nur noch sechs Leute. Wir sind im Vorhinein schon geschwächt angetreten, weil wir aus verschiedensten Gründen auf fünf Stammspieler verzichten mussten. Daraufhin haben wir Spieler aus der Reserve nach oben gezogen, natürlich nur diejenigen, die auch halbwegs mit dem Tempo der Kampfmannschaft mithalten können. Mir tut es für Bad Goisern unendlich leid, sie sind eine sehr gute Mannschaft und die Funktionäre sind sehr gute Leute, für die ich nur Lob überhabe.“

Foto: Harald Dostal

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