ATSV Timelkam: Aufstiegsaspirant mit Offensivproblemen

Nach dem Wechsel in die 2. Klasse Mitte-West blieb der ATSV Timelkam im Herbst - als einziges Team der Liga - ungeschlagen und ist als Tabellendritter den beiden Spitzenteams aus Taufkirchen/Trattnach und Vöcklabruck dicht an den Fersen. Die Ausgangslage für die Rückrunde verspricht viel Spannung, wobei sich die Mannschaft von Trainer Siegfried Lederbauer vor allem weniger Verletzungspech als bisher erhofft.

„Besser sein als letzte Saison“
„Ich bin mit dem Erreichten sehr zufrieden und da wir nur drei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz haben, ist die Ausgangslage für das Frühjahr auch sehr gut. Wir haben uns vorgenommen, möglichst lange im Spitzenfeld dabei zu sein und eine bessere Platzierung zu erreichen als in der Vorsaison, wo wir - damals noch in der 2. Klasse Süd -  Sechster geworden sind. Für uns heißt das natürlich auch, dass wir in den nächsten Jahren aufsteigen wollen - natürlich kann das auch schon in dieser Saison der Fall sein. Es ist zwar kein „Muss“, aber gerade die Spieler sehen, dass schon etwas möglich ist und daher ist auch der Wille dazu vorhanden“, zeigt sich Trainer Lederbauer sehr zufrieden mit der aktuellen Situation. Beeindruckend ist dabei die Heimstärke der Timelkamer, die auf eigener Anlage sämtliche fünf Spiele gewinnen konnten und vor heimischem Publikum seit über einem Jahr ungeschlagen sind. In der Ferne besteht allerdings noch ein Aufholbedarf, denn  „von den sieben Auswärtsspielen haben wir fünfmal nur Unentschieden gespielt“, so Lederbauer, der sich deshalb in der Rückrunde mehr Auswärts-Punkte erhofft.

Beide Stürmer ausgefallen
Doch nicht nur die eher magere Ausbeute auf auf fremden Plätzen ist dafür verantwortlich, dass die Mannschaft - trotz weißer Weste - nicht noch weiter vorne steht: „Wir hatten einige Ausfälle in der Hinrunde zu beklagen, vor allem die Offensivabteilung war davon betroffen. Uns sind dabei beide Stürmer mit schwereren Verletzungen ausgefallen. Zuerst war Rafael Kurtulmus noch beim Bundesheer, dann erlitt er einen Leberriss. Der zweite gesetzte Stürmer, Eren Tokat, zog sich einen Bänderiss im Sprunggelenk zu und auch Talent Nermin Jahic fiel mit einer Bänderverletzung aus. Aufgrund unserer starken Defensivleistungr konnten wir aber dennoch gute Ergebnisse erzielen. Im Angriff haben die Ausfälle sehr geschmerzt und das spiegelt sich auch im Torverhältnis wieder. Mit nur zehn Gegentreffern haben wir zwar die wenigsten aller Mannschaften kassiert, aber mit nur 21 erzielten Toren konnten nur unwesentlich öfter jubeln als die Nachzügler", weiß der Trainer, wo der Schuh drückt. Das Positive überwiegt jedoch beim Tabellendritten, denn nicht nur das vorgebene Ziel konnte bislang erreicht werden, auch der Einbau der jungen Spieler funktioniert sehr gut. „Wir haben sehr viele junge Spieler im Kader,  die erst 16 oder 17 Jahre sind und so wollen wir auch weiterhin den Einbau der Talente forcieren und mit ihnen gemeinsamen den Weg nach oben gehen. Dafür geben wir uns selbst auch die nötige Zeit, weshalb ein Scheitern im Aufstiegskampf in dieser Saison auch nicht  schlimm wäre", hält Siegfried Lederbauer den Ball flach.

Verspäteter Meisterschaftsstart
Der Aufstiegsaspirant könnte im Winter eventuell durch einen Stürmer verstärkt werden, in Timelkam ist man aber ist nicht zwanghaft auf der Suche und so lässt der Trainer die Frage nach möglichen Neuzugängen noch offen. Da auch die verletzten Spieler wieder zurückkehren, hofft man vorranging darauf, den eingeschlagenen Weg erfolgreich weitergehen zu können. Die Vorbereitung für das Frühjahr startet am 26. Jänner. Neben sieben Aufbauspielen auf Kunstrasen steht auch ein gemeinsames Trainingswochenende auf der eigenen Sportanlage am Programm. Die Meisterschaft beginnt für die Lederbauer-Elf eine Woche später als für die restlichen Mannschaften, denn in der ersten Runde ist der Tabellendritte spielfrei.  „Dadurch könnten wir gleich wieder ein wenig nach hinten rutschen, was mir aber gar nicht so unrecht ist. So werden wir wieder in aller Ruhe hinter dem Blickfeld der Tabellenspitze agieren und uns hoffentlich im Laufe der Meisterschaft der Spitze nähern. Wir haben auch einige wichtige Spiele vor eigenem Publikum und das könnte vielleicht ein entscheidender Vorteil sein“, ist der Coach mit der Auslosung nicht unzufrieden.

Lukas Hörtenhuber

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