Bruckmühl: "Niveau der Liga ist erschreckend"

Nach dem Abstieg in die 2. Klasse Mitte-West ist die Union Bruckmühl zunächst nicht in die Gänge gekommen und kassierte in den ersten sechs Runden vier Niederlagen. In den folgenden sechs Spielen blieb dann die Mannschaft von Trainer Sven Bichl ungeschlagen, konnte dabei 16 von 18 möglichen Punkten sammeln und am Ende den fünften Platz belegen. "Die Platzierung ist nicht so schlecht, mit den Leistungen können wir jedoch in keiner Weise zufrieden sein", übt sich der Trainer in Selbstkritik.

"Wir haben im gesamten Herbst großteils schlecht gespielt - auch während unserer guten Serie. Aber das Niveau der Liga ist erschreckend, deshalb konnten wir uns auch im Vorderfeld platzieren. Die Aufsteiger, wie immer sie auch heißen mögen, werden sich in der 1. Klasse sehr schwer tun. Denn einen Stock höher ist das Niveau ein ganz anderes - das haben wir im Vorjahr am eigenen Leib zu spüren bekommen. Obwohl wir in der Vorsaison besser gespielt haben als im Herbst, hatten wir letztendlich keine Chance", erklärt Sven Bichl.

"Von den vorderen Plätzen sind wir zwar nicht allzu weit entfernt, mit unserem derzeitigen Leistungsvermögen sehe ich aber keine Möglichkeit, in das Aufstiegsrennen einzugreifen. Das ist aber auch nicht vorgesehen, denn wir haben die Mannschaft im Sommer extrem verjüngt und werden auch künftig Spieler aus dem U18-Team einbauen", sagt der Trainer. "Ich ziehe den Hut vor dem SC Offenhausen, der ausschließlich mit eigenen Leuten arbeitet und sich seit Jahren in der 1. Klasse hält. Wir arbeiten daran, dass wir in Zukunft vielleicht ähnlich erfolgreich sein werden."

Obwohl der Aufstieg in Bruckmühl derzeit kein Thema ist, hofft man dennoch, in absehbarer Zeit wieder in die 1. Klasse zurückzukehren. "2012 feiern wir das 50-jährige Vereinsjubiläum, da wäre es natürlich eine feine Sache wieder erstklassig zu sein sein", so Bichl. "Aber das wird enorm schwer, denn momentan sieht es nicht danach aus, als sollte uns das gelingen", ist der Trainer skeptisch.

Transfers wird der Absteiger im Winter keine tätigen und demzufolge weiterhin mit den eigenen Spielern arbeiten. "Wir hatten im Herbst zwar große Personalprobleme, da uns aus verschiedensten Gründen bis zu acht Spieler gefehlt haben, werden aber auch künftig ausschließlich Nachwuchsspieler und Akteure aus dem Reserve-Team einsetzen", erklärt Sven Bichl, der mit seiner Mannschaft am 1. Februar die Vorbereitung aufnimmt und auf dem Kunstrasen in Vöcklamarkt insgesamt sieben Testspiele bestreitet.


Günter Schlenkrich

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