Höchststrafe für Attnang

Nach 23 Runden der 1. Klasse Süd war der FC Spitz Attnang noch durch drei Punkte von der Abstiegszone getrennt. Drei Niederlagen später musste man nach dem letztjährigen Abstieg aus der Bezirksliga den bitteren Gang in die 2. Klasse Mitte-West antreten. Dabei hätte die Svalina-Elf mit einem Sieg in Gampern in der allerletzten Runden den Kopf noch aus der Schlinge ziehen können. "Wir haben es auch versucht, aber in den letzten Runden ist einfach nichts mehr gegangen, war der erneute Abstieg nicht mehr zu verhindern", erklärt Sektionsleiter Anton Hager.

"Nachdem wir im Vorderfeld der Bezirksliga präsent waren, im Jahr darauf aber absteigen mussten, konnten wir uns davon die ganze Saison über nicht erfangen. Wir hatten zwar einen ganz guten Kader, konnten den Negativ-Lauf aber einfach nicht stoppen, bedeuten zwei Abstiege in Folge die Höchststrafe", so Hager, der aber inzwischen wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. "Wir haben uns von zahlreichen Spielern getrennt und bekommen jetzt auch die jungen Spieler endlich ihre Chance. Zudem herrscht wieder eine gute Stimmung, waren beim Trainingsauftakt vor rund zwei Wochen beinahe 40 Leute anwesend."

Auch wenn sich die "Spitz-Kicker" beinahe während der gesamten Saison in der Abstiegszone befanden, wäre der Klassenerhalt durchaus möglich gewesen. "Wir sind grottenschlecht in die Saison gestartet und von Beginn an ins Hintertreffen geraten. Dann ist es zwar besser geworden und blieben einige Runden ungeschlagen, doch eine Siegesserie wollte uns nicht gelingen. Und dann ist einfach alles zusammengekommen und hatten viele verletzte und gesperrte Spieler zu beklagen", analysiert der Sektionsleiter die rabenschwarze Saison noch einmal im Schnelldurchlauf.

Nicht nur Spielertrainer Drazen Svalina, der inzwischen bei Landesligist Pichl das Zepter schwingt, auch acht Spieler haben den Verein verlassen: Alexander und Franz Stallinger (beide Zipf), Benjamin Troppmair und Görken Safranti (beide Regau), Elvir Sumbuljevic und Haris Mehmedovic (beide Pinsdorf), sowie Petar Cosic (Kohlgrube) und Michael Pendelin (Holzleithen). Mit Neo-Spielertrainer Mario Blaha ist auch Gottfried Roither von Mit-Absteiger Lenzing nach Attnang gewechselt. Zudem stehen mit Kemal Bektik (Edt), Neral Haliti (Steyrermühl), sowie Alexander Schmitzberger und Stefan Neumeister (beide Holzleithen) vier weitere Neuzugänge zur Verfügung.

"Nach zwei schlimmen Jahren war eine Blutauffrischung unbedingt notwendig. Neben den Neuerwerbungen kommen nun auch die eigenen, jungen Spieler zum Zug", weiß Anton Hager, der die Kicker nicht unter Druck setzt. "Es muss zunächst eine neue Mannschaft geformt werden, aber wir können endlich eine Saison ohne großen Druck spielen, zumal der Wiederaufstieg derzeit kein Thema ist, wenngleich wir nicht vorhaben, jahrelang in der 2. Klasse zu verweilen." Im Ersten Aufbauspiel erreichten die Attnanger gegen Bezirksligist Steinerkirchen ein 1:1-Remis. In der kommenden Woche wird gleich zwei Mal getestet, am Dienstag gegen Regau und am Freitag gegen Lenzing.


Günter Schlenkrich

Foto: Helmut Klein / www.picturesexclusive.com

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