"Mehr als Rang acht ist nicht realistisch"

altBeim ATSV Kohlgrube/Wolfsegg mussten die Ansprüche zuletzt deutlich zurückgeschraubt werden. Hatte man im Vorjahr noch den Wiederaufstieg in die 1. Klasse im Visier, belegte man in der abgelaufenen Saison nur den elften Rang in der 2. Klasse Mitte-West. "Sicher war das enttäuschend. Leider haben einige ältere Spieler den nötigen Trainingseifer vermissen lassen", ärgert sich Sektionsleiter Alois Kinberger. Vier Akteure haben den Verein auch verlassen, ebenso viele konnten verpflichtet werden. Diese Rochade empfindet Kinberger als kleinen qualitativen Rückschlag, glaubt nicht, dass in der kommenden Saison mehr als Rang acht möglich sein wird.



Umdenken bei Kohlgrube/Wolfsegg

Die Zeiten, in denen der ATSV Kohlgrube/Wolfsegg in der 1. Klasse um Punkte kämpft könnten für längere Zeit vorbei sein. Landete die Obermaier-Elf in der Vorsaison zumindest auf dem sechsten Rang, folgte in der abgelaufenen Spielzeit ein herber Rückschlag. Der elfte Rang hat die Verantwortlichen wohl zum Umdenken gebracht, keine Rede mehr vom Kampf um den Aufstieg. "Die älteren Spieler haben den nötigen Trainingseifer vermissen lassen, den Jungen ist zum Schluss die Luft ausgegangen. Dennoch werden wir in Zukunft noch mehr auf sie setzen, es macht keinen Sinn Spieler zu holen, die nicht alles geben. Wichtig ist, dass die jungen Spieler nun zusammenhalten", sagt Kinberger. Wenn, dann möchte man den Weg hinauf mit den eigenen Nachwuchshoffnungen gehen. Dass das aber ganz schwierig wird, weiß man nur allzu gut. "Es wird ganz hart hinauf zu kommen, und oben mitzuhalten wäre noch schwieriger. Die Welser Vereine pulvern wahnsinnig viel Geld in die Mannschaften, da kann man nicht dagegen halten", bedauert Sektionsleiter Alois Kinberger: "Mehr als Rang acht wird in der kommenden Saison wohl nicht möglich sein, so realistisch sind wir."


"Eckl reißt ein Loch auf"

Zu den aktuellen Schwierigkeiten kamen in der Sommer-Übertrittszeit auch noch vier Abgänge dazu, darunter namhafte Spieler wie Florian Eckl, Laszlo Major und Stefan Hager. "Major war zuletzt ohnehin verliehen, Eckl reißt dagegen ein großes Loch auf. Doch auch er war einer, der im Frühjahr nur etwa auf 30 Prozent Trainingsbeteiligung kam. Er war sicher ein Spieler, auf den wir gebaut hätten", bedauert Kinberger, der aber zumindest auch vier neue Spieler begrüßen darf. Mario Reisinger (SV Kematen/Innbach) soll die junge Defensive in Zukunft leiten, Andreas Bartok (SV Attersee) um die Nummer eins im Tor kämpfen. Zudem wurde mit Reinhold Doblhofer ein Altbekannter reaktiviert und ein weiterer Spieler vom ATSV Rüstorf verpflichtet. Das erste Testspiel gegen den SV Schlüßlberg lief bereits vielversprechend, Kohlgrube/Wolfsegg entschied das Spiel mit 5:2 für sich. "Solche Aufbauspiele sagen nichts aus, sind nur ein Training. Wir spielen in weiterer Folge auch noch gegen Reichersberg, Pinsdorf und Kammer. Gegen die Letztgenannten soll das Team noch einen Dämpfer vor Meisterschaftsbeginn erhalten, um wieder auf den Boden zu kommen", scherzt Kinberger, freut sich jedoch auch schon sehr auf das Duell gegen Kammer, da die beiden Teams ein freundschaftliches Verhältnis verbindet, "da gibt es keine gehässigen Fouls, auch das ist ja schon viel wert."


Milan Vidovic

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