Vor einer tollen Kulisse geht Oedt beim Gipfeltreffen der beiden Spitzenreiter als Sieger hervor

altaltIn dieser Runde stand in der 2. Klasse Mitte das Duell Erster gegen Zweiter auf dem Programm, empfing doch der bis dato noch ungeschlagene Tabellenführer ASKÖ Oedt mit dem SC Kirchberg/Thening seinen ersten Verfolger. In beiden Lagern fieberte man in den letzten Tagen und Wochen diesem „Showdown“ um den Ligathron entgegen. Dementsprechend groß sollte letztlich auch das Publikumsinteresse am Spieltag sein. So sorgten beinahe 500 Zuschauer im Oedter Strom-Park-Stadion für eine stimmungsvolle Kulisse, welche man in viel höheren Ligen in Oberösterreich oft nicht so vorfindet. Am Ende waren es die Anhänger der Gastgeber, die sich nach einer lange Zeit von Taktik geprägten Partie über einen 2:0-Sieg ihrer Mannschaft freuen konnten.

Schnelles Kombinationsspiel als Mittel zum Erfolg

Beide Kontrahenten agierten von der ersten Minute an höchst konzentriert und vor allem taktisch diszipliniert. Niemand wollte in dieser so wichtigen Partie zunächst ein höheres Risiko eingehen, welches sich ja vielleicht rächen könnte. Die Gäste aus Kirchberg/Thening legten daher vorerst einmal ihr Hauptaugenmerk darauf, in der Defensive kompakt zu stehen. Die Hausherrn versuchten ihrerseits das Geschehen auf dem Platz zu kontrollieren und ein Übergewicht in puncto Spielanteilen zu erlangen. Beiden Teams gelang es, im ersten Viertel dieser Begegnung, ihr taktisches Konzept wie geplant umzusetzen, wodurch wirkliche Top-Chancen zunächst echte Mangelware waren. In der 25. Minuten gelang es den Oedtern dann aber schließlich doch einmal, den bis dahin gut funktionierenden Abwehrriegel der Gäste auszuhebeln. Mittel zum Erfolg war eine schnelle direkte Kombination, an deren Ende Amer Secibovic, Edin Hodzic mit einem Pass in die Tiefe mustergültig freispielte. Der Oedter Angreifer, der am vergangen Spieltag gleich siebenmal ins Schwarze getroffen hatte, ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. So lupfte Hodzic den Ball alleinstehend vor Schlussmann Patrick Füreder über diesen hinweg ins Tor.

Rougier verhindert mögliche Wende

Die Kirchberg/Theninger ließen sich von diesem Gegentor nicht beirren und blieben weiterhin ihrer Linie im Spiel treu. Aus einer stabilen Defensive heraus, versuchte man immer wieder Alexander Mittermeir in vorderster Front in Szene zu setzen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit wäre dieser Plan beinahe auch aufgegangen. So hätte es der eben bereits erwähnte Mittermeir, nach einer schönen Aktion vom umtriebigen Manfred Isak am Fuss gehabt, den Ausgleich zu erzielen. Bevor der Führende in der Torschützenliste der 2. Klasse Mitte überhaupt zum Abschluss kam, wurde er aber regelwidrig von Stephan Moser gestoppt, woraufhin Schiedsrichter Franz Rumpfhuber sofort auf Elfmeter entschied. Die Verantwortung vom Punkt übernahm Isak, jedoch scheiterte er mit seinem Versuch an Oedt-Keeper Diego Rougier, welcher übrigens in allen Ligaspielen davor erst ein einziges Mal bezwungen werden konnte. Wäre es den Gästen gelungen in dieser Szene auszugleichen, wer weiß wie sich diese Partie entwickelt hätte. So aber verabsäumten es die Schützlinge von Trainer Anton Höretseder dem Spiel eine Wende zu geben. Weitere Großchancen sollte es bis zum Pausenpfiff auf beiden Seiten keine mehr geben.

Fairness auf beiden Seiten hochgehalten

Die 15-minütige Spielunterbrechung änderte am Spielgeschehen nur wenig. So hatten auch nach dem Seitenwechsel die Oedter mehr Ballbesitz, die Mannschaft aus Kirchberg/Thening ließ sich ihrerseits nicht herauslocken. Unterm Strich kam somit eine Partie zustande, welche zwar im taktischen Bereich die eine oder andere Finesse zu bieten hatte, ein fussballerisches Spektakel brannte aber keiner der beiden Widersacher ab. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Begegnung war dies aber nur mehr als verständlich. Je näher der Schlusspfiff rückte, desto mehr waren die Gäste dann aber doch gezwungen ihre dicht gestaffelte Abwehr aufzulösen und ihr Heil in der Offensive zu suchen. Dadurch eröffneten sich aber auch Räume zum Kontern für den Spitzenreiter. In der 83. Minute fiel dann aus genau einem solchen schnellen Gegenstoss, welchen Daniel Topalovic erfolgreich zu Ende führte, die Vorentscheidung. Mit dem zweiten Oedter Tor an diesem Nachmittag stand der Sieger dieses Duells bereits vorzeitig fest. Der Schlusspunkt in diesem Kampf um die Tabellenführung fiel mit einer Tätlichkeit kurz vor Ende von dem ansonsten sehr guten Amer Secibociv unschön aus, wobei man aber dazu sagen muss, dass sich von dieser Aktion einmal abgesehen, beide Kontrahenten über die gesamten 90 Minuten äußerst fair verhielten.


Amir Topalovic (Trainer der ASKÖ Oedt):

„Ich bin wirklich sehr stolz auf meine Mannschaft. Vor allem wie sie mit dem Druck, welchen es vor diesem Duell ja gegeben hat, umgegangen ist, hat mir imponiert. Ich möchte hiermit auch die Gelegenheit nutzen, um allen Fans die zu dieser Partie erschienen sind, ein herzliches Dankeschön auszurichten. Vor so einer großartigen Kulisse zu spielen, ist natürlich für jeden Akteur auf dem Platz ein Traum. Wichtig war in dieser Begegnung, dass wir taktisch diszipliniert und vor allem auch geduldig gespielt haben. Mit diesem Sieg konnten wir im Titelrennen ein wichtiges Zeichen setzen, wobei noch ein sehr langer Weg bis zu unserem angestrebten Erfolg vor uns liegt. Wir werden jetzt sicher nicht den Fehler machen abzuheben.“



von Michael Obrecht

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