Westbahn kehrt, trotz Unterzahl, mit Kantersieg auf Erfolgsschiene zurück

altaltIn der 10. Runde der 2. Klasse Mitte trafen mit dem ESV Westbahn Linz Schauer Bau und dem ASKÖ Zöhrdorf Linz zwei Mannschaften aufeinander, bei denen die letzten Wochen aus rein sportlicher Sicht kaum unterschiedlicher verlaufen hätten können. So lag der letzte volle Erfolg der „Eisenbahner“ schon wieder rund einen Monat zurück, die Zöhrdorfer holten ihrerseits hingegen aus den vergangenen drei Spielen beachtliche sieben Punkte. Die kleine „Negativserie“ des ESV war auch untrennbar mit fehlendem Spielglück verbunden und auch in dieser Begegnung schien zunächst alles so, als würde der Oppolzer-Elf das Pech der vergangenen Runden treu bleiben.

Mustergültiges Verhalten

Wie bereits in der Einleitung angeführt begann dieses Spiel aus Sicht von Westbahn äußerst unglücklich, kassierte doch Torhüter Marco Lambauer, nachdem er außerhalb des Strafraumes unerlaubter Weise mit der Hand gerettet hatte, die rote Karte. Gleich an dieser Stelle sei erwähnt, dass es in den folgenden 83 Minuten keine einzige weitere Verwarnung mehr gab. Die eine oder andere Ermahnung vom umsichtigen Schiedsrichter Robert Harrer reichte völlig aus, um ein faires Spiel zu ermöglichen. Die in den letzten Wochen aus allen möglichen Medien mit negativen Schlagzeilen bombardierten Zöhrdorfer präsentierten sich sowohl bei der Kampfmannschaft, als auch bei der Reserve vorbildhaft. In der 34. Minute gelang es den Gästen in Person von ihrem Topscorer Markus Kallinger, die numerische Überlegenheit auf dem Platz in eine Führung umzumünzen.

Gegentor als Weckruf

Bis zu diesem Zeitpunkt war die Partie unterm Strich recht ausgeglichen gewesen. Dieser Treffer sollte sich aber in der Folge als regelrechter Weckruf für den ESV herausstellen. So konnte Jürgen Siegl, nach einem schnell abgespielten Freistoss und einem Krajinovic-Stanglpass, nur 120 Sekunden später den Rückstand bereits wieder egalisieren. Noch vor dem Pausenpfiff sollte es den Gastgebern gelingen diese Partie endgültig zu drehen. Wieder war es Siegl, der nach einem Doppelpass mit Alexander Oppolzer erneut zuschlug.

Offensivspektakel trotz Unterzahl

Die Hausherrn schafften es den Schwung aus der Endphase der ersten Hälfte perfekt in die zweiten 45 Minuten mitzunehmen. Trotz Unterzahl gelang es Westbahn das Geschehen auf dem Rasen zu diktieren. So waren gerade einmal sechs Minuten in Durchgang Nummer zwei gespielt, ehe Spielertrainer Alexander Oppolzer sein Team mit 3:1 in Front bringen konnte. Ließen in den vergangenen Runden die „Eisenbahner“ die erforderliche Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor doch etwas vermissen, so schien ihnen spätestens ab diesem Zeitpunkt der Knopf so richtig aufgegangen zu sein. Bis zur 66. Spielminute erhöhte der ESV dank weiterer zweier Treffer von Oppolzer, beziehungsweise einem Krajinovic-Tor auf 6:1. Es war schon beeindruckend mit welcher Offensivpower die Heimelf auftrat, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass man ja einen Mann weniger auf dem Platz zur Verfügung hatte. In der Schlussviertelstunde betrieben die Zöhrdorfer durch den eingewechselten Perparim Topalli und Markus Kallinger via Elfmeter noch Ergebniskosmetik. Da letztendlich Westbahn-Coach Oppolzer auch noch sein viertes Tor in dieser Partie erzielen sollte, endete diese Begegnung schließlich mit 7:3.


Alexander Oppolzer (Spielertrainer des ESV Westbahn Linz Schauer Bau):

„In diesem Spiel hat, vom frühen Ausschluss einmal abgesehen, fast alles gepasst. Die letzten Wochen verliefen für uns ja nicht unbedingt sonderlich glücklich und da ließ der Platzverweis gleich zu Beginn doch wieder böse Erinnerungen wach werden. Spätestens nach dem Gegentor hat meine Mannschaft aber wirklich Moral bewiesen und allen Umständen zum Trotz, diese Partie klar dominiert. Der Sieg, welcher unserem Selbstvertrauen sehr gut tun wird, ist unterm Strich sicherlich verdient, auch in dieser Höhe. Mit den drei Zählern und wenn man das Restprogramm der in der Tabelle vor uns liegenden Vereine betrachtet, dann haben wir bis zur Winterpause durchaus noch unsere Chance, nahe an das Spitzenfeld der Liga heranzurücken.“



von Michael Obrecht

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