Pucking untermauert Anspruch auf die Position des ersten Verfolgers von Oedt

altaltAm Freitagabend, im Fernsehen würde man sagen zur Hauptsendezeit, hatte auch die 2. Klasse Mitte so einiges zu bieten. So empfing der Tabellenzweite SC Kirchberg/Thening, die nur aufgrund der etwas schlechteren Tordifferenz, einen Platz dahinterliegende Union Raiba aus Pucking. Der Motor der lange Zeit in dieser Herbstsaison so erfolgreichen Hausherrn geriet in den letzten Wochen doch etwas ins Stottern, so holte man vor heimischen Publikum am vergangenen Spieltag zum Beispiel gegen eine ersatzgeschwächte Reserve der Union Edelweiß „nur“ einen Punkt. Die Puckinger mussten zwar zuletzt sogar eine Niederlage einstecken, die Leistung beim 0:3 gegen den souveränen Anführer der Liga, Oedt, war jedoch absolut vielversprechend.

Torgefährlichster Spieler der gesamten Liga scheitert vom Punkt

Die ersten Minuten im Spiel standen klar im Zeichen von Kirchberg/Thening. Bereits nach etwa 120 Sekunden prüfte Philipp Beisl erstmals Puckings Torhüter Rene Szegedi, der in dieser Situation jedoch auf seinem Posten war. Nur kurze Zeit später agierte der Schlussmann der Gäste nicht mehr ganz so geschickt, als er im Strafraum zu ungestüm zu Werke ging und dadurch einen Elfmeter verursachte. Schiedsrichter Robert Daniel bewertete diese Szene übrigens nicht als Torraub, wodurch Szegedi noch einmal mit Gelb davonkam. Die Verantwortung vom Punkt sollte schließlich Alexander Mittermeir und somit nicht nur Kirchberg/Thenings, sondern überhaupt der torgefährlichste Spieler der gesamten Liga übernehmen. Die scheinbar „menschliche Torfabrik“ brachte es in den ersten zehn Saisonspielen auf sagenhafte 20 Treffer. An diesem Tag, so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten, sollte Mittermeir Nummer 21 aber verwehrt bleiben, scheiterte Kirchberg/Thenings große Hoffnung im Sturm doch nicht nur bei seinem Versuch aus elf Metern, sondern blieb auch den Rest der Partie über glücklos vor dem gegnerischen Tor.

Kapitän bringt seine Mannschaft auf Kurs

Die Gastgeber hatten es mit dem verschossenen Strafstoß verabsäumt, früh in Führung zu gehen, was sich umgehend rächen sollte. So forcierte Pucking, nur zwei Minuten nachdem die Heim-Mannschaft die große Chance auf das erste Tor im Spiel ausgelassen hatte, über links einen Konter, welchen schließlich der Kapitän der Gäste höchstpersönlich, Hannes Sandmayr, erfolgreich abschließen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Mannen von Trainer Helmut Mayr eigentlich gröbere Probleme damit gehabt, so richtig ins Spiel zu finden. Durch dieses Erfolgserlebnis gestärkt gelang es Pucking aber sich wesentlich zu steigern. Daraufhin entwickelte sich eine recht ausgeglichene Partie, in der beide Teams ihre Möglichkeiten hatten. Eine von diesen zu nützen, vermochte jedoch zumindest in der ersten Hälfte keiner der beiden Widersacher mehr. Zur Pause lagen somit die Gäste knapp aber doch in Front.

Mehr Risiko führt zu mehr Räumen

Nach dem Seitenwechsel war den Spielern von Kirchberg/Thening deutlich der Wille anzusehen, diese Begegnung doch noch zu ihren Gunsten drehen zu wollen. Der angestrebte Ausgleich ließ jedoch auf sich warten, wodurch die Höretseder-Elf, je länger der zweite Abschnitt andauerte, gezwungenermaßen immer mehr riskieren musste. Für die Puckinger ergaben sich dadurch des öfteren Räume zum Kontern und dass sie diese taktische Variante durchaus beherrschen stellten die Schützlinge von Coach Mayr ja bereits schon beim ersten Tor unter Beweis. In der 70. Minute war es dann tatsächlich wieder einer dieser schnellen Gegenangriffe, welcher die Gäste zum zweiten Mal an diesem Abend über einen Treffer jubeln ließ. Als Torschütze feiern lassen durfte sich Thomas Hutwagner, der mit seinem zehnten Saisontor Pucking den Sieg einen großen Schritt näher brachte.

Meisczuk-Tor am Ende zu wenig

Im Anschluss an das 0:2 hatte man nicht mehr recht das Gefühl, als würde es der Heimelf in den wenigen noch verbleibenden Minuten gelingen, eine Aufholjagd zu starteten. Fünf Minuten vor dem Ende kam dann trotzdem nochmals Spannung auf, als Kirchberg/Thenings Michael Meisczuk der Anschlusstreffer per abgefälschten Freistoss gelang. Für mehr sollte es aber aus Sicht der Heimischen jedoch nicht mehr reichen. In den letzten Augenblicken dieser Begegnung hatten es die Hausherrn schließlich ihrem guten Torwart Patrick Füreder zu verdanken, dass die Niederlage sogar nicht noch höher ausfiel. Den Schlusspunkt in dieser Partie markierte letztlich eine rote Karte gegen Kirchberg/Thenings einzigen Torschützen an diesem Tag, Meisczuk, der nach einer Notbremse Sekunden vor dem Schlusspfiff vom Platz gestellt wurde.


Helmut Mayr (Trainer der Union Raiba Pucking):

„Am Ende war es das erwartet schwere Spiel. Besonders wichtig in dieser sehr kampfbetonten Partie war, dass es uns gelang, wenn auch nicht unglücklich, in Führung zu gehen. Mit dem Vorsprung im Rücken ist nach eher schwächeren Anfangsminuten, dann vieles besser geworden. Dass es bis zum Schlusspfiff spannend blieb, dafür waren wir selbst verantwortlich. Haben wir uns doch aufgrund der einen oder anderen vertanen Chance gegen Ende hin, das Leben selbst schwer gemacht. Den zweiten Platz, welchen wir nun wieder innehaben, zumindest bis zur Winterpause, zu verteidigen, ist sicherlich ein Ziel von uns, wobei wir unseren nächsten Gegner Edelweiß 1b auf keinen Fall unterschätzen sollten.“


von Michael Obrecht

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