Vater-Sohn-Duell im Hause Hodzic geht an den Nachwuchs! Oedt vorzeitig Herbstmeister

altaltDer ASKÖ Oedt hätte im Heimspiel gegen die ASKÖ Dionysen/Traun bereits ein Unentschieden gereicht, um schon zwei Spieltage vor der Winterpause Tabellenplatz eins in der Hinrunde endgültig zu fixieren. Der Titelfavorit sollte sich die Chance, sich bereits vorzeitig zum Herbstmeister zu küren, auch nicht entgehen lassen. So feierten die Oedter bei ihrem fünften Auftritt vor heimischer Kulisse den fünften Sieg, wobei Diego Rougier im Tor der Topalovic-Elf einmal mehr seinen Kasten sauber halten konnte. Im familieninternen Duell zwischen Oedt-Stürmer Edin Hodzic und dessen Vater Nermin, der als Trainer bei Dionysen das Zepter schwingt, ging somit der Sohn, welcher zudem mit zwei Toren und einem Assist einen erheblichen Anteil am Erfolg des Spitzenreiters hatte, als klarer Sieger hervor.

Mutige Gäste geraten früh in Rückstand

Von Beginn an entwickelte sich vor rund 250 Zuschauern eine recht unterhaltsame Partie. So versteckten sich die Gäste nicht, sondern versuchten vielmehr mit dem klaren Favoriten in dieser Begegnung Oedt munter mitzuspielen. In Führung ging in der 14. Minute dann aber dennoch der Tabellenführer. Nach einem Querpass von Edin Hodzic kam Manuel Jany innerhalb des 16ers an den Ball, wobei dieser sich nicht lange bitten ließ und trocken das Spielgerät im gegnerischen Gehäuse versenkte. Oedts Nummer 10 stellte auch in der nächsten spielentscheidenden Aktion erneut seine Qualitäten unter Beweis. So ließ Jany in der 29. Minute zunächst zwei Gegenspieler gekonnt aussteigen, ehe er mit einem feinen Außenristpass seinen Mitspieler Christopher Reiter sehenswert in Szene setzte. Letztgenannter hatte in der Folge keine Mühe mehr damit, das ideale Zuspiel zu verwerten.

Oedts Defensive einmal mehr nicht zu überwinden

Dionysen Trainer Nermin Hodzic, den übrigens eine enge Freundschaft mit Oedt-Coach Topalovic verbindet, versuchte mit einer taktischen Umstellung auf den aus seiner Sicht nicht gerade berauschenden Zwischenstand zu reagieren. So wechselte er bereits früh in dieser Begegnung mit Yahya Bulan eher einen defensiveren Mann aus, um für mehr Schwung im Spiel nach vorne zu sorgen. Die taktischen Veränderungen schienen zunächst auch zu fruchten. So kamen die Trauner noch vor der Pause zu der einen oder anderen Möglichkeit. Die gut sortierte Abwehr der Heim-Mannschaft in Verbindung mit Torhüter Diego Rougier, der einmal mehr seine Klasse unter Beweise stellte, wusste in dieser Phase jedoch einen Anschlusstreffer zu verhindern. Die größte Möglichkeit in den Schlussminuten der ersten Hälfte hatten aber die Oedter, die das Runde im Eckigen zwar unterbringen konnten, deren vermeintliches drittes Tor in dieser Begegnung jedoch wegen einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung durch Schiedsrichter Nikola Ljubas versagt blieb. Somit ging es „nur“ mit einem Zwei-Tore-Vorsprung der Gastgeber in die Kabinen zur Halbzeitansprache.

Unglaubliches Solo und kuriose Jubelszene

Der Ligakrösus aus Oedt hatte auch nach Wiederanpfiff vorerst alles im Griff. In der 56. Minute gelang es den Hausherrn schließlich durch ein unglaubliches Solo von Edin Hodzic auf 3:0 zu erhöhen. Der Angreifer ließ bei seinem insgesamt 15. Saisontor gleich vier Gegenspieler stehen, ehe er auch Dionysen-Keeper Dragan Kristo keine Chance ließ. Für diesen tollen Alleingang wurde Hodzic übrigens auch im Anschluss von seinem Vater und somit vom gegnerischen Trainer geherzt, was bei dem einen oder anderen nicht so gut informierten Zuseher für Verwunderung sorgte. Die Vorentscheidung in dieser Partie schien zu Gunsten des Favoriten gefallen zu sein. Rund 20 Minuten vor dem Ende kassierte Manuel Jany nach einem „Textilvergehen“ an einem Gegenspieler seine zweite gelbe Karte, wodurch er vorzeitig den Platz verlassen musste. Die Oedter ließen sich dadurch jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Die Gastgeber brachten nicht nur mit zehn Mann den Vorsprung sicher über Zeit, sondern erzielten nach 71 Minuten, abermals durch Hodzic, in Unterzahl sogar noch einen weiteren Treffer.


Amir Topalovic (Trainer der ASKÖ Oedt):

„Diese Partie hatte es alleine schon deshalb in sich, da einerseits mich mit Dionysens Trainer Nermin Hodzic eine enge Freundschaft verbindet, andererseits sein Sohn Edin bei uns im Sturm spielt. Im Vorfeld dieses Spieles kam es somit gleich zu mehreren Wetten, was scheinbar vor allem Edin zusätzlich motivierte. Am Ende war dieser Heimsieg sicherlich mehr als verdient, wenngleich man unserem Kontrahenten ein Kompliment aussprechen muss, haben sich doch die Gäste vom Anpfiff weg nicht versteckt, sondern haben versucht frech mitzuspielen. Ganz generell bin ich mit den Leistungen meines Teams in den letzten Runden sehr zufrieden, ist es uns doch gelungen, Woche für Woche gegen gute Gegner den Druck standzuhalten. Die Mannschaft hat in dieser Phase der Meisterschaft einfach einen gesunden Charakter gezeigt und ist stets absolut fokussiert auf unser Ziel gewesen. In unserem letzten Spiel vor der Winterpause gegen Zöhrdorf gilt es nun genau diese für den Erfolg nötige Konzentration aufrechtzuerhalten. Zum Gewinn des Herbstmeistertitels kann ich nur sagen, dass wir uns dafür nichts kaufen können.“



von Michael Obrecht

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