Aufgrund eines Gegentreffers in der vorletzten Spielminute bleibt Ebelsbergs Aufholjagd unbelohnt

altaltFür die wohl größte Sensation am letzten Spieltag sorgte die 1b-Mannschaft der Union Edelweiß, welche ersatzgeschwächt auswärts in Kirchberg/Thening den Hausherrn einen Punkt abtrotzen konnte. Wichtig bei diesem Erfolg war einerseits die taktische Disziplin, andererseits die Einsatzbereitschaft der von Trainer Otto Heigl betreuten „jungen Garde“. Mit einer ähnlichen Leistung wie in der Vorwoche standen die Zeichen für die Reserve des Radio OÖ-Ligisten nicht schlecht, dass es auch in dieser Runde am Ende gegen die ASKÖ Ebelsberg Linz, ihrerseits noch siegloser Tabellenletzter, etwas zu feiern geben würde.

Hausherrn spielbestimmend

Die Heim-Mannschaft, welche wieder überwiegend aus Spielern der U18 bestand, hatte über weite Strecken der ersten Hälfte die Partie klar in ihrer Hand. Die logische Konsequenz aus diesem Übergewicht war das 1:0 von Sercan Ulusoy in der 21. Minute, der eine schöne Kombination beginnend im Mittelfeld erfolgreich abschloss. Mit der Führung im Rücken blieb Edelweiß 1b weiterhin spielbestimmend. Es dauerte jedoch bis zur allerletzten Minute des ersten Durchgangs, ehe man den aus Sicht der Hausherrn so wichtigen zweiten Treffer erzielen konnte. Nach einem vermeintlichen Foulspiel im Strafraum der Gäste hatte Schiedsrichter Robert Harrer auf Elfmeter entschieden, welchen schließlich Bekim Qufaj sicher verwandelte. Wenige Augenblicke später war zumindest im ersten Abschnitt einmal Schluss und so ging es mit einer unterm Strich wohl nicht unverdienten Pausenführung der Union in die Kabinen zur Halbzeitansprache.

Tabellenschlusslicht schlägt zurück

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten glaubten wohl nur wenige daran, dass der Nachzügler in der Tabelle diese Begegnung noch einmal spannend machen könnte. Die Ebelsberger bewiesen aber große Moral und stemmten sich in Hälfte Nummer zwei mit aller Kraft gegen die drohende neunte Saisonniederlage. Das junge 1b-Team der Union Edelweiß hatte nach Wiederbeginn seine liebe Not, sich gegen das Schlusslicht der Liga zu verteidigen. Im ersten Durchgang hatte es die Heigl-Elf doch immer wieder geschafft, die Angriffe ruhig aufzubauen, davon war nun aber nichts mehr zu sehen. Letztlich kam es wie es kommen musste und den Ebelsbergern gelang durch Okan Kökcü der Anschlusstreffer. Der Sieg des Gastgebers wackelte nun gewaltig und tatsächlich sollte man sechs Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich kassieren. Wie schon beim 2:0 von Edelweiß war es auch dieses Mal ein Strafstoss der den Spielstand verändern sollte. Verwertet wurde der Penalty übrigens vom Torhüter der Ebelsberger, Benjamin Ritter, der im Duell mit seinem Gegenpart auf Seiten der Hausherrn, Patrick Edelmayr, als Sieger hervorging.

Entgegen dem Spielverlauf

Vieles deutet nun auf eine Punkteteilung hin, jedoch sollte es letztlich doch noch ganz anders kommen. So glückte den Heimischen in der 89. Minute, dem Verlauf der zweiten Hälfte nicht gerade entsprechend, das alles entscheidende Siegestor. Der bereits in der ersten Halbzeit eingewechselte Julian Mairbäurl hatte zunächst noch mit einem Stangenschuss Pech, der Abpraller von der Torumrahmung landete aber vor den Füssen von Ercan Bozdak und dieser ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Nach zwei relativ konträren Spielhälften waren es also letztlich doch die „jungen Wilden“ der Union Edelweiß, welche sich über einen Sieg freuen konnten. Die Ebelsberger kassierten hingegen in ihrem letzten Spiel in der Herbstmeisterschaft noch eine ganz bittere Niederlage. Dennoch gelang es der Truppe rund um Neo-Cheftrainer Uwe Fabian die rote Laterne an die punktegleiche Neue Heimat, welche an diesem Wochenende 1:5 gegen Babenberg verlor, weiterzugeben. Da das jetzige Schlusslicht der Tabelle aber noch zwei Spiele in der Hinrunde zu absolvieren hat, könnte es aber trotzdem möglich sein, dass Ebelsberg auf dem letzten Platz überwintern muss.


Otto Heigl (Trainer der Union Edelweiß 1b):

„In der ersten Hälfte waren wir klar besser und somit war die 2:0-Pausenführung auch verdient. Mit der Leistung nach dem Seitenwechsel kann ich aber überhaupt nicht zufrieden sein. Wir haben die Ruhe im Spiel total verloren und fielen so, je länger die Partie dauerte, immer mehr zurück. Sieben der von mir in dieser Begegnung aufgebotenen Spieler gehören eigentlich zum Kader der U18 und mit dieser mussten sie am Vortag bereits 90 Minuten ran. Es ist daher gut möglich, dass uns somit am Ende, aufgrund der Doppelbelastung, einfach die Kraft ausgegangen ist. Dass uns dann doch noch der Siegtreffer so kurz vor Schluss gelungen ist, ist einerseits natürlich schön, andererseits muss man ehrlich zugeben, dass der Erfolg am Ende aufgrund des schlechten zweiten Durchgangs doch etwas glücklich zustande kam.“


von Michael Obrecht

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