Balsam für die geschundene Seele! Neue Heimat siegt nach acht Niederlagen in Folge

altaltAn diesem 13. und somit eigentlich letzten Spieltag vor der Winterpause trafen mit dem SV Chemie Linz und der ASKÖ Neue Heimat Linz zwei Mannschaften aus den Tabellenniederungen der 2. Klasse Mitte aufeinander. Die „Chemiker“ konnten vor dieser Runde immerhin schon sieben Punkte und damit mehr als doppelt so viele Zähler als das Tabellenschlusslicht Neue Heimat, welches zuletzt achtmal in Folge verlor, erobern. Jede Negativserie findet aber auch einmal ihr Ende und die Abwärtsspirale der Pöcksteiner-Elf sollte diesbezüglich keine Ausnahme darstellen. So gelang es dem bisherigen Ligaletzten, in diesem „Kellerderby“ mit einem 3:1-Sieg seine lange Durstrecke zu beenden.

Vom Punkt gescheitert, aus dem Spiel getroffen

Den besseren Start in diese Partie erwischte eindeutig die ASKÖ Neue Heimat. Die Gäste spielten, trotz der Vielzahl an zuletzt erlittenen Misserfolgen, munter drauf los und kamen dadurch auch relativ früh zu guten Möglichkeiten um in Führung zu gehen. Die größte Chance auf ein schnelles Tor in dieser Begegnung vergab sicherlich Manuel Kienbacher, der einen Elfmeter an die Stange setzte. Nur kurze Zeit später sollte der gescheiterte Strafstoßschütze aber aus dem Spiel heraus mehr Glück haben. In Minute 13 war es nämlich abermals Kienbacher, welcher die Möglichkeit hatte den Tabellenletzten in Front zu schießen und dieses Mal sollte ihm kein Aluminium mehr entscheidend im Weg stehen. Die Mannschaft der Neue Heimat belohnte sich somit für eine couragierte Anfangsphase. Nur wenige Minuten später war dann das Spiel für den bislang einzigen Torschützen, aufgrund einer Verletzung, auch schon wieder vorbei. Für Kienbacher wurde mit Domink Birklbauer ein Mann eingewechselt, welcher diese Begegnung noch entscheidend beeinflussen sollte.

Wirkungsvolle Pausenansprache

Je länger die erste Hälfte dauerte, desto mehr schlichen sich bei den Schützlingen von Trainer Alfred Pöcksteiner wieder dieselben Fehler ein, die schon in den letzten Wochen und Monaten dieses Team immer wieder um seine Punkte gebracht hatten. In Minute 30 bestrafte Milorad Fally einen Aussetzer in der Hintermannschaft des ASKÖ mit dem Ausgleich. Die Gäste schienen sich somit wieder einmal selbst um ihren Lohn zu bringen. Bis zur Pause fiel schließlich kein weiterer Treffer mehr, weshalb es mit einem 1:1 in die Kabinen zur Halbzeitansprache ging. Bei dieser dürfte vor allem Neue Heimat-Trainer Pöcksteiner die „richtigen“ Worte gefunden haben, denn seine Spieler schafften es, die schwache Schlussphase von Durchgang Nummer eins hinter sich zu lassen.

Joker als Matchwinner

Die Gäste hatten daraufhin lange Zeit im zweiten Abschnitt ein zumindest kleines Plus in puncto Spielanteilen. Wirklich gefährlich wurde die Mannschaft der Neue Heimat jedoch selten. Zumeist war rund 20 Meter vor dem gegnerischen Strafraum für die Angriffe des Ligaschlusslichts Endstation. Die Gastgeber setzten ihrerseits relativ früh im Spiel auf Konter und zogen sich so immer wieder weit in die eigene Hälfte zurück. Alles schien auf ein Remis hinauszulaufen, ehe sechs Minuten vor dem Ende der eingewechselte Birklbauer doch noch zum 1:2 traf. Chemie versuchte in den Schlussminuten noch einmal alles, um den neuerlichen Rückstand abermals zu egalisieren. Die Hoffnungen der Hausherrn auf zumindest einen Punkt wurden in der 88. Minute weiter angefacht, als Schiedsrichter Christian Königstorfer, Mario Kapolnek mit der Ampelkarte vom Platz stellte. Tatsächlich sollte nach diesem Ausschluss auch noch ein weiteres Tor fallen, nur war es nicht die Heimelf, sondern der dezimierte Tabellenletzte, welcher per Elfmeter in der 93. Minute alles klar machte. Die Verantwortung vom Punkt übernahm übrigens mit Dominik Birklbauer erneut der Joker, welcher letztlich somit von der Bank aus zum Matchwinner der ASKÖ Neue Heimat wurde.


Alfred Pöcksteiner (Trainer der ASKÖ Neue Heimat):

„Nach acht Niederlagen in Folge tut so ein Sieg natürlich besonders gut. Da wir, wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet, so glaube ich, doch mehr vom Spiel hatten, geht dieser Erfolg wohl auch in Ordnung. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich, obwohl wir nach langer Zeit wieder einmal einen „Dreier“ landen konnten, aber dennoch nicht zufrieden. Wir hatten einfach auch in dieser Partie wieder unsere Schwächephasen. Nicht erfreut bin ich auch über die Einstellung von dem einen oder anderen meiner Spieler. So sind lange feuchtfröhliche Nächte sicherlich nicht der beste Weg, um sich angemessen auf ein Fußballspiel am nächsten Tag vorzubereiten.“


von Michael Obrecht

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