ATSV St. Martin/Traun: Alles kann, nichts muss!

Ein Saisonstart nach Maß gelang dem ATSV St. Martin in der 2. Klasse Mitte. Die Trauner gingen in den ersten sieben Runden fünf Mal als Sieger vom Platz und führen mit 15 Punkten und dank der besseren Tordifferenz die Tabelle an. Nur knapp mit jeweils 1:2 verlor man die Spiele gegen die direkten Konkurrenten, Westbahn und Ebelsberg. Zwei unnötige Niederlagen die zwar etwas schmerzen aber keinen Beinbruch darstellen.

 

Neuer, arrivierter Spielertrainer

Hauptverantwortlich für den gelungenen Saisonstart ist Spielertrainer Serkan Arslan, der erst seit Juli auf der Kommandobrücke der Blau-Gelben sitzt. Der Türke brachte frischen Wind in die junge Truppe und organisiert mit Nebenmann Mile Milun die mit nur sechs Gegentoren aktuell stärkste Abwehr der Liga. Arslan, der in seiner Karriere sogar zwei Mal für Diyarbakirspor in der türkischen Süper Lig auflief und 128 Einsätze in der OÖ-Liga vorweisen kann, ist froh, in St. Martin gelandet zu sein. „Als mir Sportchef Bastovani am Ende der letzten Saison angeboten hat, als Spiertrainer zu arbeiten, habe ich keine Sekunde gezögert und sofort ja gesagt. Ich habe zuvor bei Union Haid gespielt und kannte die Mannschaft sehr gut aus den direkten Duellen der Vorsaison. Ich wusste, dass ich eine spielstarke Mannschaft übernehme, mit der man etwas erreichen kann.“

Ball wird flach gehalten

Zu viel Druck möchte man innerhalb des Vereins allerdings nicht aufbauen und so ist ein möglicher Aufstieg kein Muss. „Ich habe 22 gute Fußballer, aber konditionell sind wir noch nicht soweit, um 90 Minuten unser Spiel durchziehen zu können“, will der Jungtrainer den Ball vorerst flach halten. Der 39-jährige Chef an der Seitenlinie hofft auch, dass man weitgehend vom Verletzungspech verschont bleibt. Zuletzt mussten nur Arslan selbst krankheits- und Mittelfeldmann Adam Szigeti verletzungsbedingt passen.Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln und am Fitnesszustand der Mannschaft zu arbeiten. Gelingt es, sich bis zur Winterpause im Spitzenfeld zu etablieren, könnte im Frühjahr der Angriff auf den Titel folgen. Gut möglich, dass dann für die Rückrunde nochmal nachgebessert wird. „Grundsätzlich bin ich mit meinen Spielern zufrieden. Sollten wir aber die Möglichkeit haben, einen Goalgetter zu verpflichten, dann werden wir die Chance nützen - auch um im Falle von Verletzungen keinen Qualitätsverlust zu erleiden.“ Eine starke Ansage des Spielertrainers, dessen Team mit 22 Toren ex aequo mit Westbahn Linz auch die treffsicherste Offensive der Liga stellt.

Magisches Dreieck

Besonders viel Zielwasser dürfte das magische Dreieck - Feta Halimi, Mario Milic und Soleyman Mohammadi  - getrunken haben. Ganze 13 Tore verbuchte das durchschlagskräftige Trio bereits für sich. „Mit Halimi (fünf Saisontore) bin ich sehr zufrieden. Ich kann ihn auf der gesamten linken und rechten Außenbahn einsetzen und ist somit sehr wertvoll für die Mannschaft“, streut Arslan seinem Linksfuß Rosen. „Milic spielt eine ordentliche Saison, aber ich will sehen, dass er sich mehr zutraut und auch in den Kopfballduellen seine Größe effektiver einsetzt“, sieht der Trainer beim pfeilschnellen 1,90 Meter-Mann, der meist am rechten Flügel agiert und bereits drei Treffer erzielte, noch Entwicklungspotenzial. Satte fünf Mal schrieb auch Knipser Mohammadi an, auf dessen Torriecher sich die ATSV´ler stets verlassen können.

1. Klasse im Visier

Die spielfreie Zeit wird in St. Martin mit intensivem Training genützt. Um für die kommenden Aufgaben gerüstet zu sein, wird drei mal pro Woche trainiert und ein zusätzliches Testspiel gegen die Reserve absolviert. Der Trainingsschwerpunkt wird dabei auf die körperliche Fitness gelegt. In Zukunft will man auch vermehrt auf Teambuilding setzen. „Das hat es in der Vergangenheit nicht gegeben. Ich bin mit Sportchef Bastovani bereits im Austausch und wir wollen auch in dieser Richtung unseren Jungs mehr anbieten. Nur mit starkem Zusammenhalt können wir als Team wachsen und etwas erreichen“, ist Spielertrainer Arslan überzeugt.
Auf die Frage wo die Reise mit dem ATSV noch hingehen soll, meinte der motivierte Coach: „Wenn wir unser Potenzial zu hundert Prozent abrufen und körperlich stärker werden, dann können wir definitiv den Aufstieg schaffen. Ich bin ein Trainer, der etwas erreichen will.“ Mit den Blau-Gelben aus St. Martin ist also zu rechnen!

 

Clemens Flecker

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