Mühlbach dreht Spiel in letzter Minute

altaltDie vergangene Woche war für niemanden bei der Union Mühlbach einfach gewesen. Der Unglücksfall des erst 17-jährigen Teamkollegen Valentin E. hatte doch verständlicherweise tiefe Spuren hinterlassen. An diesem Wochenende wartete mit der ASKÖ Ebelsberg Linz zudem ein äußerst unangenehmer Gegner auf die Sipura-Elf. Zwar konnten die Linzer vor dieser Runde noch keinen einzigen Punkt ihr Eigen nennen, in den beiden bislang absolvierten Partien zeigte man sich dennoch sehr kompakt und kampfstark. Schlussendlich sollte das Team von Ebelsberg auch in diesem Duell den Kürzeren ziehen und das obwohl man noch bis zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit geführt hatte.

Verdiente Halbzeitführung der Gäste

Zu Beginn der Begegnung wirkten die Mühlbacher verunsichert und nervös. Den Hausherrn unterliefen viele Fehler, welche zum Teil aber auch durch das druckvolle Spiel des Gegners provoziert wurden. Ebelsberg machte über weite Strecken im ersten Durchgang die bessere Figur. Die Mannen von Trainer Patrice Mbock waren aktiver und torgefährlicher als die Gastgeber. In der 31. Minute wurde dies durch das Tor von Burak Öney belohnt, welcher aus spitzem Winkel zum 0:1 traf. Dieser Treffer sollte letztlich der einzige bleiben, welchen die Zuschauer in der Gössnparkarena bis zur Pause zu sehen bekamen. Somit ging es mit einer knappen, aber durchaus verdienten Ebelsberger Führung in die Kabinen, hatten die Linzer doch in den ersten 45 Minuten noch die eine oder andere gute Möglichkeit auf ein zweites Tor vorgefunden.

Aus einem Meter an die Latte

Nachdem der Wiederanpfiff ertönt war, sollte sich das Geschehen auf dem Platz im Vergleich zur ersten Hälfte doch sichtlich ändern. Mühlbach-Coach Mario Sipura schien sein Team in der Pause richtiggehend wachgerüttelt zu haben. Die Heim-Mannschaft wirkte nach dem Seitenwechsel viel bissiger, wodurch sie sich auch gleich eine Handvoll exzellenter Chancen auf dem Ausgleich erspielen konnte. Die Mühlbacher ließen jedoch allesamt ungenützt, wobei Juro Petrusic das Kunststück zuwege brachte, den Ball aus kürzester Distanz an die Querlatte zu setzen.

Verrückte Schlussminuten

Bis zur 88. Minuten schien es so, als würde Mühlbach für diese vertanen Gelegenheiten die Rechnung präsentiert bekommen, ehe dem eingewechselten Julian Engelsberger mit einem strammen Schuss doch noch der Ausgleich gelingen sollte. Die Heimelf gab sich mit diesem 1:1 aber nicht zufrieden und stürmte auch in den letzten Augenblicken dieses Spieles nach vorne. Beinahe wäre dies für die Hausherrn aber nach hinten losgegangen, als Ebelsberg plötzlich bei einem Konter eine 3:1-Überzahlsituation vorfand. Nur Torhüter Mario Gruber, der einen Schuss noch an die Stange lenken konnte, war es zu verdanken, dass Mühlbach in dieser Szene nicht noch alles verlor. Als wären die Schlussminuten bis hier hin nicht schon verrückt genug gewesen, sollte der Sipura-Elf nach einem Freistoss in der 94. Minute dann tatsächlich noch der Siegtreffer gelingen. Als Torschütze wurde vom Schiedsrichter Michael Spindler angegeben, wobei es nicht ganz sicher ist, ob nicht doch die Hereingabe von Michael Mayrhauser direkt den Weg ins gegnerische Gehäuse fand. Den Mühlbachern wird es aber letztendlich egal sein, wer den entscheidenden „lucky punch“ landen konnte.


Mario Sipura (Trainer der Union Mühlbach):

„Man hat meinen Spielern auch unter der Woche beim Training angemerkt, dass sie die Ereignisse der letzten Zeit noch sehr beschäftigen. In der ersten Hälfte haben wir auch dementsprechend viele unnötige Fehler begangen. Die Pausenführung von Ebelsberg war sicherlich verdient, wobei wir auch höher in Rückstand geraten hätten können. In der Halbzeit habe ich dann meinen Spielern richtig Dampf gemacht, was scheinbar auch etwas gebracht hat. Im zweiten Durchgang waren wir viel aggressiver, wodurch wir zu vielen guten Chancen gekommen sind. Als dann Petrusic aus einem Meter den Ball an die Latte hämmerte, habe ich mir gedacht, dass es das wohl gewesen ist. Zwei Minuten vor dem Ende gelang uns dann aber doch noch der Ausgleich und danach zeigte meine Mannschaft viel Elan und Siegeswillen. Die Standardsituation die zum Siegtreffer in der Nachspielzeit geführt hat, war übrigens einstudiert.“


von Michael Obrecht

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