Ein hartes Stück Arbeit für den Spitzenreiter

altaltDie ASKÖ Ebelsberg Linz startete mit drei Niederlagen in die neue Saison, wobei man aber festhalten muss, dass die Mbock-Elf gegen starke Gegner stets nur knapp unterlag. Am vierten Spieltag wartete auf die Linzer mit der ASKÖ Oedt, seines Zeichens größter Favorit auf den Gewinn der Meisterschaft, der nächste ganz schwere Brocken. Der Ligakrösus konnte sich bis dato noch eine absolut blütenreine Weste bewahren, musste die von Amir Topalovic trainierte Mannschaft doch in den ersten drei Begegnungen nicht einmal einen einzigen Gegentreffer hinnehmen. Letztendlich sollte sich Oedt nach einem harten Stück Arbeit auch in dieser Partie zu null durchsetzen.

Perfekt eingestellt

Von Beginn an verstand es Ebelsberg das äußerst kleine Spielfeld beinahe perfekt für seine Zwecke zu nützen. Die von ihrem Coach Patrice Mbock sehr gut auf ihren Kontrahenten eingestellte Heimelf stand vom Anpfiff weg tief und machte dadurch Oedt das Leben sichtlich schwer. Mit viel Einsatz und Geschick schaffte es der Gastgeber somit, zumindest in der ersten Hälfte einen Gegentreffer zu vermeiden. Zudem hatten die Linzer auch in der einen oder anderen Situation das sogenannte Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, landete zum Beispiel ein Schuss von Dominik Hager nur an der Stange. Offensiv gefährlich wurde Ebelsberg selbst meist durch Standards, die auf dem kleinen Platz aus nahezu jeder Position eine Bedrohung für das gegnerische Gehäuse darstellten. Der Defensive der Gäste rund um Torhüter Diego Rougier gelang es aber, sich in diesen Szenen schadlos zu halten. Da es keines der beiden Teams in einer über weite Strecken recht ausgeglichenen ersten Hälfte zu Wege brachte, das Runde im Eckigen unterzubringen, ging es torlos in die Kabinen.

Favorit erhöht den Druck

Nach Wiederanpfiff änderte sich das Geschehen auf dem Feld doch merklich. Hatte Oedt in Halbzeit Nummer eins nur leichte Vorteil in puncto Spielanteilen, so bekam der Tabellenführer je länger die Partie dauerte, diese immer besser unter seine Kontrolle. Die zu favorisierenden Gäste setzten nach dem Seitenwechsel vermehrt auf offensives Pressing, was Ebelsberg vor größere Probleme stellte. Dennoch konnte die Heim-Mannschaft bis zur 72. Minute ein 0:0 halten, ehe Oedts Edin Hodzic im Strafraum regelwidrig gestoppt wurde, was einen Strafstoss zur Folge hatte. Manuel Jany behielt vom Elfmeterpunkt die Nerven und verwandelte sicher. Nur acht Minuten später sollte dann der Topalovic-Elf, nach einer schönen Kombination zwischen Pascal Katteneder und Hodzic, die Vorentscheidung in dieser Begegnung gelingen, als Letztgenannter diesen gelungenen Spielzug erfolgreich abschließen konnte.

Altbekannte Schwäche vom Punkt aus

Die Gegenwehr der Ebelsberger kam in den letzten Minuten zunehmend zum Erliegen, was die Gäste noch beinhart durch das 0:3 von Patrick Miesenböck knapp vor dem Abpfiff bestraften. Dass der Erfolg des Oedter Teams nicht noch höher ausfiel, dafür sorgte eine für diese Mannschaft schön langsam signifikante Schwäche. Vergaben die Gäste doch in der Schlussphase durch Christopher Reiter zum wiederholten Male in dieser Saison einen Strafstoss. Das kuriose an dieser Geschichte ist, dass sich der Unglücksschütze unter der Woche im Training noch bei einem Elfmeterturnier gegen seine Mitspieler durchgesetzt hatte. Auf den Ausgang dieser Begegnung sollte dies aber keine Auswirkungen mehr haben. Oedt feiert somit im vierten Spiel den vierten Sieg und zum vierten Mal zu null.


Amir Topalovic (Trainer der ASKÖ Oedt):

„Diese Partie war sicherlich die bislang härteste in dieser Saison. Der kleine Platz und die sehr gut von ihrem Trainer Patrice Mbock, übrigens ein ehemaliger Spieler von mir aus Paschinger Zeiten, eingestellten Ebelsberger haben uns vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Mein Team hat aber sehr diszipliniert gegen diesen unangenehmen Gegner agiert und die taktischen Anweisungen gut umgesetzt. Die Handschrift vom Betreuerstab wird immer mehr ersichtlich, was mich natürlich besonders freut. Wir sind ganz generell auf einem sehr guten Weg, auch wenn man sich immer wieder vor Augen führen muss, dass diese Liga ganz sicher kein „Zuckerschlecken“, auch nicht für uns, ist. Mit unserer Zielsetzung für diese Saison dürfen wir aber letztendlich sowieso keinem Duell aus dem Weg gehen bzw. ängstlich gegenüberstehen.“


von Michael Obrecht

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