ATSV St. Martin/Traun möchte im Aufstiegskampf mitmischen

"Wir hätten uns einiges vorgenommen, hatten im Herbst aber leider mit dem Verletzungsteufel zu kämpfen und haben in der Hinrunde jene Punkte liegenlassen, die zu einer Präsenz im Vorderfeld der Tabelle gefehlt haben. Für die Relegation hätte es wohl nicht gereicht, der dritte Platz wäre aber durchaus möglich gewesen", zieht Muhamet Bastovani, Sportchef des ATSV Födinger St. Martin/Traun eine zwiespältige Bilanz. In den beiden coronabedingt abgebrochenen Meisterschaften der 2. Klasse Mitte stand der ATSV am sechsten und siebenten Tabellenplatz. Auch in der vergangenen Saison zeigten sich die Kicker aus St. Martin nur im Niemandsland der Tabelle und kamen erneut als Sechster in Ziel.

 

Starke Rückrunde, aber mäßige Heim-Bilanz

Der Sechstplatzierte holte im Herbst nur 18 Punkte, unter Coach Marco Wickhoff, der Helmut Mayr nachgefolgt war und seit März die Verantwortung trägt, konnten in der Rückrunde 25 Zähler gesammelt werden. "Im Nachhinein betrachtet, haben uns die vielen Ausfälle im Herbst einen Platz im Spitzenfeld der Tabelle gekostet. Im Frühjahr ist es dann ausgezeichnet gelaufen, konnten den Rückstand aber nicht wettmachen", so Bastovani, der sich über stolze acht Auswärtssiege freuen konnte - auf eigener Anlage sprangen hingegen nur fünf "Dreier" heraus. "Es ist schwer zu erklären, warum wir daheim Probleme hatten. Wir haben alles versucht und sogar die Kabinen gewechselt, konnten an der mäßigen Heim-Bilanz aber nichts ändern. So haben wir zum Beispiel gegen Walding bis zur Schlussminute mit 4:3 geführt und waren einen Mann mehr am Platz, am Ende mussten wir aber eine bittere 4:5-Heimniederlage einstecken".

Jede Menge Tore, vorne und hinten

Lediglich drei Teams trafen öfter ins Schwarze - Emircan Gül und Benjamin Suljanovic zeichneten für 39 der 73 ATSV-Treffer verantwortlich - aber auch nur sechs Mannschaften kassierten mehr Gegentore. "Vorne hatten wir keine Probleme und haben regelmäßig getroffen. Aber wenn man 58 Gegentore erhält, darf man sich nicht wundern, dass man in der Tabelle nicht vorne dabei ist. Zum einen haben die Ausfälle im Herbst vor allem die Defensive betroffen, und musste in etlichen Spielen in der Viererkette stets drei Änderungen vornehmen. Zudem haben wir einen beträchtlichen Teil der Gegentore nach Standards kassiert", weiß der Sportchef, wo der Hebel anzusetzen ist.

Neun neue Kräfte und sechs Abgänge

Beim Trainingsauftakt, am vergangenen Dienstag, fand Coach Wickhoff einen stark veränderten Kader vor. Neben Torjäger Benjamin Suljanovic, der zu Bezirksligist Pichl wechselte, haben auch Hakan Furuncu (Haid), Albin und Alban Kelmendi (beide Ebelsberg Linz) sowie Hakan Türe und Arif Furuncu (beide Westbahn Linz) den Verein verlassen. Mit Nemanja Vidovic (Hofkirchen/M.) sowie Patrick und Kevin Jungreitmeyr (beide Ansfelden) konnte der ATSV jedoch drei Spieler mit OÖ- bzw. Landesliga-Erfahrung verpflichten. Mit Irman Duna (Pasching), Aboudou Madougou (Frankviertel Linz) und Esadat Hasani (Dardania Linz) fanden drei weitere Akteure den Weg nach St. Martin. Zudem stehen mit dem 19-jährigen Nordmazedonier, Refik Redjepi, sowie Slaven Djekanovic und Jonas Herzog drei Talente im Kader. "Auch wenn der eine oder andere Abgang schmerzt, haben wir uns exzellent verstärkt und konnten mit den Transferaktivitäten die Qualität steigern", meint Muhamet Bastovani.

Top-Drei-Platz im Visier

Im ersten Testspiel zog die Wickhoff-Elf gegen die Amateure von Zweitligist Vorwärts Steyr mit 2:5 den Kürzeren. Im zweiten Test trifft der ATSV am nächsten Sonntag auf die Kicker aus Reichenau. Nach einer jahrelangen Präsenz im Niemandsland der Tabelle, soll in der neuen Saison der Pfeil nach oben zeigen. "Wir sind seit vielen Jahren in der 2. Klasse aktiv und wollen irgendwann wieder aufsteigen. Ich denke, dass die Chance intakt ist, im Aufstiegskampf mitzumischen. Mit den Zugängen haben wir uns erheblich verstärkt, weshalb ein Top-Drei-Platz das erklärte Saisonziel ist", legt der Sportchef die Latte auf eine ordentliche Höhe.

 

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