„Happy End“ für St.Martin/Traun im Derby-Krimi gegen Dionysen

altaltErst an diesem Wochenende und somit sehr spät in der Saison durfte schließlich auch der ATSV St. Martin/Traun erstmals ein Spiel vor heimischer Kulisse austragen. Bei der Heimpremier der Trauner stand mit dem Derby gegen den ASKÖ Dionysen dafür gleich eine höchst interessante Partie auf dem Programm. Zur Überraschung vieler fand dieses Spiel ohne Friedrich Feigl statt, wurde das Engagement des Trainers doch erst wenige Tage vor dieser Begegnung für beendet erklärt. Seinen Posten an der Seitenoutlinie von St. Martin übernimmt ab sofort Raimund Ferlitz. Der Neo-Coach sollte am Ende in einem Spiel, an das man sich noch lange erinnern wird, einen gelungenen Einstand feiern.

Das Eintrittsgeld gut investiert

Lange brauchte dieses Derby nicht, um in Fahrt zu kommen. Bereits in Minute 7 konnten die rund 120 Zuschauer, denen an diesem Sonntag einiges für ihr Geld geboten werden sollte, den ersten Treffer bestaunen. Slavko Amic war es, der eine schön herausgespielte Aktion der Heim-Mannschaft erfolgreich abschloss, indem er mit seinem Schuss aufs kurze Eck Dionysen-Keeper Dragan Kristo überraschen konnte. Den Gästen gelang es postwendend die richtige Antwort auf dieses frühe Gegentor zu geben. Nur 60 Sekunden nachdem man in Rückstand geraten war, konnte Christian Carhaun mit einem verwandelten Elfmeter ausgleichen. Nur kurze Zeit später entschied Referee Thomas Hemmelmayr erneut auf Strafstoss. Dieses Mal bekam St. Martin die Chance zugesprochen, aus elf Metern Entfernung zu treffen. Perver Öncel verwandelte den Strafstoss souverän und brachte somit die Hausherrn erneut in Front. Bis zur Pause sollte dann keinem Team ein weiteres Tor gelingen, auch weil Dionysen sein leichtes Übergewicht an Spielanteilen nicht in Zählbares ummünzen konnte.

Spiel gedreht?

Durchgang Nummer zwei begann ähnlich aufregend wie der erste. So waren gerade einmal acht Minuten nach Wiederanpfiff gespielt, als Dionysens Top-Stürmer Daniel Novakovic, welcher auch in dieser Partie wieder enorm umtriebig war, auf 2:2 stellen konnte. Die Hodzic-Elf, scheinbar durch diesen Treffer beflügelt, versucht sofort nachzulegen, was ihr in Minute 61 auch gelingen sollte. Dionysens Kapitän Stefan Gressenbauer bestrafte eine Unachtsamkeit der gegnerischen Defensive, welche nach einem Foulspiel schon abgestellt und dabei die Vorteilsregelung, die richtigerweise zur Anwendung kam, nicht berücksichtig hatte.

Klodner hält die drei Punkte fest

Kaum schien es so als hätten die Gäste diese Partie nun endgültig gedreht, da schlug St. Martin durch das Tor von Adnan Ganibegovic zurück. Das Spiel stand danach auf des Messers Schneide. Beide Teams hatten gute Möglichkeiten das Pendel in ihre Richtung ausschlagen zu lassen. Letztendlich sollte es wieder ein Elfmeter sein, der dieses Derby entschied. Dragan Kristo agierte in der 79. Minute für Schiedsrichter Hemmelmayr zu ungestüm, als er außerhalb des Fünfmeterraumes mit einem gegnerischen Spieler kollidierte. Die Verantwortung vom Punkt übernahm dieses Mal Hüseyin Gül, welcher die Nerven behielt und somit St. Martin kurz vor Schluss zurück auf die Siegerstraße brachte. Dass es am Ende auch wirklich bei den drei Punkten für die Heimelf blieb, dafür sorgte Torwart Michael Klodner, der Dionysens letzte große Chance auf den Ausgleich mit zwei tollen Paraden zunichtemachte.


Andreas Pavlik (Sektionsleiter des ATSV St. Martin/Traun):

„Nach diesem Spiel ist Schiedsrichter Hemmelmayr auf mich zugegangen und hat gemeint, er habe so etwas noch nie erlebt. Diese Partie war geprägt von einem ständigen Auf und Ab. Der Unterhaltungswert für das Publikum war natürlich dementsprechend groß, hätte diese Begegnung doch auch mit einem Handballergebnis zu Ende gehen können. Dieses Derby hätte sicherlich auch in eine andere Richtung gehen können, letztendlich haben wir uns den Sieg aber hart erkämpft, wobei wir uns auch bei unserem Torhüter Michael Klodner bedanken können, dass er in der Nachspielzeit die drei Punkte festgehalten hat. Der Einstand für unseren neuen Trainer ist mit diesem Erfolg natürlich gelungen, ob es auch in Zukunft so positiv weitergeht wird man sehen.“



von Michael Obrecht

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