„Chemiker“ finden nach langer Suche die Formel zum Erfolg

altaltViel Grund zur Freude gab es beim SV Chemie Linz an den ersten sieben Spieltagen eigentlich nie, kassierte man doch eine Niederlage nach der anderen, wodurch man sich vor dieser Runde punktelos am Tabellenende wiederfand. Eine derartige Negativspiral wirkt sich natürlich auch auf die Psyche von Betreuern und Spielern aus, leidet doch der Glaube an die eigenen Stärken verständlicherweise sehr stark, wenn man nicht irgendwann zumindest einmal eine positive Bestätigung für seine Arbeit bekommt. An diesem Sonntagvormittag hatten die „Chemiker“ erneut die Chance gegen ein stark ersatzgeschwächtes 1b-Team der Union Edelweiß vor eigenem Publikum das so dringend benötigte Erfolgserlebnis einzufahren.

Richtige Antwort folgt postwendend

Die Reserve der Union Edelweiß pfiff, wenn man den zur Verfügung stehenden Kader betrachtete, in dieser Partie wirklich aus dem letzten Loch. Gerade einmal die nötigen elf Spieler brachte man zusammen, wodurch Trainer Otto Heigl nicht einmal die Möglichkeit hatte zu wechseln. Die wieder extrem jungen Gäste ließen sich davon zunächst aber nicht unterkriegen und begannen stark. So brachte bereits in der 4. Minute Sandro Dubajic Edelweiß in Front. Der SV Chemie Linz fand aber postwendend die richtige Antwort auf diesen Rückschlag, indem nur fünf Minuten nach dem 0:1 Sven Kogler einen Stanglpass von Milorad Fally im gegnerischen Tor zum Ausgleich versenkte.

Doppelschlag kurz vor der Pause

Edelweiß 1b blieb in der Folge die etwas stärkere Mannschaft. Vor allem im technischen Bereich war die Truppe von Otto Heigl ihrem Konkurrenten überlegen. Zum Spielverlauf passend brachte in der 21. Minute schließlich Eldin Dervisevic die Gäste erneut in Führung. Bezeichnend für diese Begegnung war aber, dass sich die nun wieder im Rückstand liegenden Hausherrn dieses Mal nicht so einfach aufgaben und so sollte es der Wöss-Elf noch vor der Halbzeit gelingen, erneut zurückzukommen. Torschütze zum 2:2 war abermals Kogler, der wie schon bei seinem ersten Treffer im Spiel ein Zuspiel von Fally über die Linie bugsierte. Tatsächlich sollte es nur kurz darauf sogar noch besser für Chemie Linz kommen. Beinahe zeitgleich mit dem Pausenpfiff behielt Fally, nachdem er mittels eines über rechts vorgetragenen Konters freigespielt wurde, im Duell Eins-gegen-Eins mit Torhüter Patrick Edelmayr die Oberhand. In den letzten Minuten des ersten Durchganges hatte die Heim-Mannschaft somit die Partie mit einem Doppelschlag gedreht.

Rote Laterne abgegeben

Nach dem Seitenwechsel machte sich je länger der zweite Spielabschnitt andauerte doch ein gewisser Kräfteverschleiß bei der Reserve des Radio OÖ-Ligisten, welche ja nicht die Möglichkeit hatte per Austausch für neue Kräfte zu sorgen, bemerkbar. Die Gäste hatten zwar immer noch mehr vom Spiel, zu wirklich gefährlichen Torchancen kam man aber nur noch selten. Dies auch deshalb, da Chemie Linz geschickt verteidigte und sichtlich gewillt war, sich dieses Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen zu lassen. Am Ende sollten es die „Chemiker“, auch dank der einen oder anderen starken Parade ihres Torwarts Robert Wagner, tatsächlich schaffen, das 3:2 über die Zeit zu bringen. Durch diese drei Punkte, die allerersten überhaupt in der laufenden Meisterschaft, gelang es Chemie die rote Laterne an Ebelsberg abzugeben.


Manfred Rigler (Sektionsleiter des SV Chemie Linz):

„Wir sind natürlich alle sehr, sehr froh über diese drei Punkte und dem damit verbundenen Verlassen des letzten Platzes in der Tabelle. Dieser Sieg tut der Mannschaft und dem Trainerteam einfach gut und ist zudem für das Selbstvertrauen enorm wichtig. Wir wären in dieser Saison bereits das eine oder andere Mal knapp dran gewesen Punkte einzuheimsen, letztendlich haben wir es aber nie geschafft gute Leistungen mit etwas Zählbares zu vergüten. Umso erfreulicher ist es, dass uns das in dieser Begegnung endlich einmal geglückt ist.“



von Michael Obrecht

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