Trainereffekt und Last-Minute-Tor verhindern Babenbergs siebten „Dreier“ am Stück

altaltVor einer Woche glückte der ASKÖ Ebelsberg Linz im Spiel gegen Zöhrdorf mit einem 1:1-Unentschieden der erste Punktgewinn in dieser Saison. Dessen ungeachtet rutschte man nach dem vergangenen Spieltag auf den letzten Platz in der Tabelle ab. Die Verantwortlichen des ASKÖ Ebelsberg sahen sich deshalb gezwungen die Reißleine zu ziehen und so trennte man sich von Trainer Patrice Mbock. Ein Nachfolger für den ehemaligen Profi-Fussballer war mit dem bisherigen Betreuer des eigenen U18-Teams, Uwe Fabian, schnell gefunden. Ob es so etwas wie einen Trainereffekt wirklich gibt oder nicht, darüber streiten sich schon lange die Gelehrten. Neo-Coach Fabian schaffte zum Einstand, so viel steht fest, immerhin ein mehr als nur beachtliches 2:2 gegen Union Babenberg Linz, welche davor sechs Spiele en suite gewinnen konnte.

Tiefer Platz verhindert besseres Spiel

Diese Begegnung wurde leider Gottes ganz erheblich von den äußeren Umständen beeinflusst. So verhinderte der keineswegs optimale Zustand des Rasens von Beginn an das Zustandekommen eines attraktiven Fussballspiels. War das spielerische Niveau auch in dieser Partie nicht das Höchste, so blieb dieses Linzer Derby dafür in puncto Leidenschaft, Emotionen, Einsatz und Spannung nichts schuldig. Etwas besser mit den schwierigen Bedingungen kamen zunächst die Hausherrn zurecht. Babenberg hatte doch Probleme sich auf den tiefen Boden und den robust auftretenden Gegner einzustellen. Dennoch gelang es den Gästen in Minute 14 aus einem Strafstoss in Führung zu gehen. Die Nerven vom Punkt aus behielt übrigens Fabian Ott. Die Hörmedinger-Elf hätte im Anschluss an diesem Treffer gleich zweimal die Möglichkeit gehabt nachzulegen, wobei aber zunächst die Stange im Weg war, ehe man nur wenig später an Ebelsberg-Keeper Benjamin Ritter scheiterte.

Bitterer Ausfall

In der 29. Minute musste Babenberg schließlich notgedrungener Maßen wechseln, verletzte sich doch Thomas Bayer, nach einem Foulspiel an ihm, am Seitenband schwer. Für die Gäste war dieser Ausfall gleich doppelt bitter, sollte doch gerade Bayer den in dieser Runde gesperrten Spielmacher Jürgen Hartl ersetzen. Die Babenberger hatten, nachdem sie ihren Lenker und Denker verloren hatten, doch sichtlich Probleme damit ihre Linie im Spiel aufrechtzuerhalten. Zumindest im ersten Durchgang sollte sich dies aber zunächst noch nicht auf den Spielstand niederschlagen, ging es doch mit einem 0:1 und somit einer Führung der Gäste in die Pause.

Gegenschlag erfolgt postwendend

Nachdem der Seitenwechsel erfolgt war, entwickelte sich diese Begegnung immer mehr zu einer regelrechten Schlacht, welche nicht unbedingt schön anzusehen war. So war die Partie in den zweiten 45 Minuten einerseits von vielen Unsicherheiten, andererseits aber auch von vielen, teilweise sehr harten, Fouls geprägt. In der 56. Minute gelang es schließlich Granit Gerguri einen dieser vielen Fehler, welche beide Teams begingen, sehenswert auszunützen. Der Ebelsberger übernahm von der Strafraumgrenze aus einen verunglückten Klärungsversuch der gegnerischen Abwehr direkt und traf dadurch zum Ausgleich. Kaum war jedoch der Jubel der Heimischen über diesen Treffer verhalt, da lagen die Schützlinge von Neo-Trainer Uwe Fabian auch schon wieder zurück. Mario Gabauer stellte per Kopf den „alten“ Vorsprung der Babenberger wieder her.

Ausgleich in letzter Sekunde

In der Schlussphase wurde das Geschehen auf dem Platz nun immer hektischer. Die Heim-Mannschaft warf noch einmal alles nach vorne, woraufhin sich für ihren Konkurrenten natürlich Räume ergaben. Etwa nach 70 Minuten hatten die Gäste dann bei einem Lattenfreistoss von Fabian Ott Pech. Ein mögliches 1:3 hätte diese Partie wohl entschieden, so aber kam es ganz anders. In der dritten Minute der Nachspielzeit wurde ein Abschlag von Ebelsbergs Torwart Ritter zunächst im Mittelfeld verlängert, ehe er am gegnerischen 16er einen Angreifer der Gastgeber vor die Füße fiel. Dieser wurde dann aus Sicht des Schiedsrichters regelwidrig gestoppt, woraufhin es noch einmal Fresitoss für die Heimelf gab. Ionut Dumitru trat an und überraschte Babenbergs Schlussmann Lukas Jung mit seinem Versuch ins Torwarteck. Kaum war der neuerliche Ausgleich gefallen, da beendete der Referee das Spiel.


Wolfgang Hörmedinger (Trainer der Union Babenberg Linz):

„In dieser Partie hat uns unterm Strich etwas das nötige Glück gefehlt, welches wir in den vergangenen Wochen noch auf unserer Seite hatten. Dass unser guter Lauf durch dieses Tor in letzter Sekunde nun doch unterbrochen wurde, ärgert mich verständlicherweise nicht gerade wenig. Mit Blickrichtung Tabelle haben wir dadurch eine große Chance ausgelassen, noch näher an einen Aufstiegsplatz heranzurücken. Es gilt aber auch festzuhalten, dass wir nun schon seit sieben Spielen ungeschlagen sind, was eine wirklich beachtliche Leistung ist. Der Mannschaft aus Ebelsberg gilt es insofern ein Kompliment auszusprechen, da sie wirklich brav gekämpft und bis zum Schluss durchgebissen hat. Ich hätte mir eigentlich erwartet gehabt, dass dieser Gegner in der Schlussphase zurückfallen würde.“



von Michael Obrecht

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