ASKÖ Dionysen gewinnt gegen „Lieblingsgegner“

Seit sieben Jahren oder anders gesagt seit neun Pflichtspielen konnte die ASKÖ ESV Westbahn Linz Schauer Bau schon nicht mehr gegen die ASKÖ Dionysen gewinnen. Auch beim zehnten Versuch sollten die „Eisenbahner“ letztlich nicht in der Lage sein, die Trauner endlich einmal wieder in die Knie zu zwingen. Die Pfann-Elf konnte am Samstagnachmittag zwar in der ersten Hälfte mit Dionysen absolut mithalten, ehe der Ausschluss von Andreas Bindreiter kurz vor der Pause die Chancen des ESV in diesem Duell drastisch verkleinerte. Nach Wiederbeginn nützten die Gastgeber ihre zahlenmäßige Überlegenheit gnadenlos aus und feierten somit am Ende einen 4:0-Heimsieg über ihren „Lieblingsgegner“.

Verhängnisvoller Schubser

Die ersten 45 Minuten in dieser Begegnung waren geprägt von viel Kampf aber auch von viel Krampf. Viele kleine Fouls auf beiden Seiten ließen keinen wirklichen Spielfluss aufkommen. Nennenswerte Chancen gab es im ersten Durchgang so gut wie keine. Nur einmal hatten die Anhänger der Heimischen den Torjubel schon auf den Lippen, als Daniel Novakovic einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp neben das Tor setzte. Der ESV Westbahn, der vier seiner letzten fünf Meisterschaftsspiele verloren hatte, hielt spielerisch in der ersten Hälfte gut mit. In der 39. Minuten schwächten sich die „Eisenbahner“ dann aber mehr oder weniger selbst. Nach einem Foulspiel des Trauners Eike Schopper, ließ sich der bereits wegen Kritik mit Gelb verwarnte Andreas Bindreiter zu einem leichten Schubser gegenüber dem Übeltäter hinreißen. Aus Sicht von Schiedsrichter Ezekiel Ozabor war dieser ausreichend, um den Westbahn-Spieler mit der Ampelkarte vom Platz zu stellen.

Hausherrn nehmen Zepter in die Hand

Nach Wiederbeginn taten sich die Gäste verständlicherweise zunehmend schwerer ihrem Gegner Paroli zu bieten. Die ASKÖ Dionysen hatte nach dem Seitenwechsel vor allem in puncto Ballbesitz klare Vorteile. Die Schützlinge von Trainer Nermin Hodzic vermochten nun zudem mit einem Mann mehr auf dem Platz das Spiel von hinten heraus schnell zu machen. In der 52. Minute war es dann soweit und ausgerechnet der junge Philipp Zimmermann, der von seiner Körpergröße nicht unbedingt zu den Riesen auf dem Platz zählte, brachte die Hausherrn per Kopf in Front. Für die Vorentscheidung in diesem Spiel sorgte dann rund 10 Minuten später ein Doppelschlag der Trauner. Zunächst stand Oguz Kartal nach einer Hereingabe von Yahya Bulan von der Seite goldrichtig, ehe wenige Augenblicke danach Christian Carhaun, der dieses Mal Kapitän Andreas Sackl im zentralen Mittelfeld vertrat, seinen Teamkollegen Daniel Novakovic mit einem idealen Zuspiel durch die Mitte freispielte. Der Angreifer, der zuletzt in drei Spielen in Folge nicht getroffen hatte, ließ sich diese Chance nicht entgehen. Nach 66 Minuten war diese Partie somit im Prinzip gelaufen. Kurz vor dem Ende sorgte dann der eingewechselte Ronny Garcia für den Schlusspunkt in diesem Aufeinandertreffen zweier Tabellennachbarn. Die Gastgeber verabschieden sich somit mit einem 4:0-Heimsieg gegen ihren „Lieblingsgegner“ in die Winterpause. In dieser dürfte wohl eine grundlegende Entscheidung über die Zukunft des Vereins fallen. In einer außerordentlichen Versammlung am 21. November wird abgestimmt werden, ob die ASKÖ Dionysen auch in Zukunft ein völlig eigenständiger Verein bleiben wird, oder ob es doch zu einer Zusammenführung mit dem SV Traun kommt. Beide Varianten haben derzeit ihre Befürworter bzw. Gegner. Der Ausgang der Abstimmung dürfte somit auf alle Fälle spannend werden.

ASKÖ Dionysen-Sektionsleiter Michael Carhaun freute sich nach dem Spiel vor allem für Trainer Nermin Hodzic: „Unser Coach steckt wirklich sein ganzes Herzblut in dieses Team. Er arbeitet praktisch pausenlos daran, dass wir uns verbessern. Ich denke, vor allem im zweiten Durchgang hat die Mannschaft versucht ihm seine Mühen zurückzuzahlen. Nach der Pause haben wir gezeigt, dass wir trotz der letzten Wochen, wo wir auch etwas Pech hatten, nach wie vor wollen. Im Prinzip kann in der 2. Klasse so gut wie jeder, jeden schlagen. Aus irgendeinem Grund scheint uns der ESV aber besonders zu liegen.“

 

 

von Michael Obrecht

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