Die SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf enteilt ihren Verfolgern endgültig

SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf
ASKÖ Blaue Elf Linz

Gleich beim Start in die Rückrunde konnte die 2. Klasse Mitte powered by HDI mit einem echten „Kracher“ aufwarten. Die SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf, ihres Zeichens souveräner Tabellenführer, empfing zum Frühjahresauftakt die auf Rang drei liegende Mannschaft der ASKÖ Blaue Elf. Die Favoritenrolle vor diesem Duell war klar verteilt, wenngleich es den Gästen, mit einem beeindruckenden 4:1 über die zweite Garnitur des FC Blau Weiß Linz, schon einmal in dieser Saison gelungen war, eine Reserve eines Regionalligisten in die Knie zu zwingen.

Restart - Freestart

Für viele Anhänger der Schwarz-Weißen war das schönste Weihnachtsgeschenk im vergangenen Jahr der Rücktritt des unpopulären Ex-Präsidenten Peter Michael Reichel und die Übernahme des Vereins durch die „Freunde des LASK“, welche nach langem Ringen am 24. Dezember endgültig besiegelt wurde. Der Linzer Traditionsklub wurde in der Folge notwendigerweise komplett neustrukturiert, wobei in Zukunft auch die eigene Nachwuchsabteilung, sowie der Amateurbereich wieder aufgewertet werden soll. Für die zweite Mannschaft des LASK sind dies natürlich überaus erfreuliche Neuigkeiten. Man durfte gespannt sein, ob der aktuell spürbare Aufschwung sich auch positiv bei der Reserve des Regionalliga Mitte-Tabellenführers bemerkbar machen würde.

Geschicktes Verschieben und aggressives Pressing

In diesem Schlagerspiel mit von der Partie war auf Seiten der Gastgeber unter anderem auch Benjamin Freudenthaler, der zuletzt bei Karl Daxbacher nicht erste Wahl war und deshalb an diesem Sonntag Spielpraxis bei den Amateuren sammeln sollte. Trotz dieser namhaften Verstärkung aus dem Profilager tat sich der Tabellenführer in der ersten Halbzeit ungemein schwer, ein Mittel gegen die kompakt stehende Verteidigung der Blauen Elf zu finden. Die Gäste, bei denen der Italiener Enrico Brinciotti und der Spanier Pablo Fernandez Medina ihr Pflichtspieldebüt gaben, waren bemüht durch aggressives Pressing und geschicktes Verschieben die spielerische Überlegenheit ihres Gegners zunichtezumachen. Zumindest in der ersten Hälfte gelang dies der Blauen Elf mit großem Erfolg, sehr zur Freude ihres Trainer Klaus Neumann: „Wir haben versucht in dieser Partie vor allem das Zentrum dichtzumachen, was uns sehr gut gelungen ist. Mit Hilfe einer Fünferabwehrreihe konnten wir die entscheidenden Passwege stets zu stellen. Die 1b-Mannschaft das LASK ist so abgesehen von einem gefährlichen Weitschuss im ersten Abschnitt zu eigentlich keiner einzigen Torchance gekommen.“ Der souveräne Tabellenführer war in den ersten 45 Minuten immer wieder gezwungen quer oder gar zurückzuspielen. Trotz etlicher offensiv veranlagter Spieler fehlte es bei der SPG zunächst an der zündenden Idee. Nennenswerte Chancen gab es, abgesehen von dem oben bereits erwähnten Weitschuss, im ersten Abschnitt somit so gut wie keine, wodurch es folgerichtig torlos in die Kabinen ging. „Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Die Blaue Elf hat mit zwei Fünferreihen gut verschoben und auf Fehler von uns gewartet. Bis zum 16er haben wir es eigentlich geschafft, trotz der schwierigen Platzverhältnisse, ganz gut zu kombinieren, der entscheidende Pass wollte uns aber nicht gelingen. Ein adäquates Mittel wären in dieser Situation sicherlich Abschlüsse aus der Distanz gewesen, wobei meine Mannschaft das leider viel zu wenig beherzigt hat.“, so LASK-Co-Trainer Christoph Muezell.

Zwei Ecken, zwei Tore

Nur 120 Sekunden nach Wiederbeginn konnte dann aber Bünyamin Karatas den dichtgestaffelten Abwehrverbund der Blauen Elf doch einmal überwinden. Nach einem Varga-Eckball war der junge Stürmer per Kopf zur Stelle um den Favoriten in Führung zu bringen. Nach rund einer Stunde wiederholten sich dann die Ereignisse. Erneut nach einem Corner konnten sich die Hausherrn, dieses Mal in Person von Felix Luckeneder, entscheidend im Luftkampf durchsetzen. Beim wuchtigen Kopfball des aufgerückten Innenverteidigers hatte Torwart Pascal Wagner letztlich das Nachsehen. Blaue Elf-Coach Neumann haderte nach dem Abpfiff verständlicherweise mit den beiden Gegentreffern aus Standardsituationen: „Wenn man gegen einen Gegner spielt, der einen von der individuellen Klasse her deutlich überlegen ist, dann kann man es sich einfach nicht erlauben, aus zwei Ecken innerhalb kürzester Zeit zwei Tore zu kassieren. Wir haben uns leider dadurch viel zerstört, was wir uns davor mit hohem Aufwand hart erarbeitet haben.“

Neuzugang trifft gleich im ersten Spiel

Nur wenige Minuten später musste der Schlussmann der Gäste dann erneut hinter sich greifen. Nach einer schönen Kombination im 16er konnte Wagner zwar den Abschluss von Bojan Mustecic noch parieren, nicht jedoch den Nachschuss von Attila Varga. Die Partie war spätestens zu diesem Zeitpunkt nun endgültig zugunsten der SPG entschieden. Die Spieler der ASKÖ Blaue Elf ließen sich jedoch nicht hängen, zeigten eine gute Moral und wurden dafür kurz vor Schluss mit dem Ehrentreffer belohnt. Felix Luckeneder verlor an der eigenen Strafraumgrenze den Ball an Sandro Zeilinger, welcher das Spielgerät im Anschluss quer auf seinen neuen Teamkameraden Enrico Brinciotti legte und dieser ließ sich so eine Einladung nicht entgehen. „Solche Spielereien wie vor dem 3:1 müssen wir unbedingt abstellen, auch wenn der Fehler zu einem Zeitpunkt passiert ist, als die Begegnung schon längst gelaufen war. Abgesehen von diesem Missgeschick war die Leistung meiner Truppe jedoch recht solide.“, so der erfolgreiche Feldherr Christoph Muezell. Mit diesem Sieg über den Tabellendritten und der gleichzeitigen Niederlage des ersten Verfolgers FC Blau Weiß Linz 1b bei der ASKÖ Dionysen, beträgt der Vorsprung der SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf im Titelrenn schon satte neun Punkte.

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