Der Aufstiegstraum der ASKÖ Blaue Elf Linz wird nach dem Sieg über die ASKÖ Dionysen mehr und mehr zur Realität

ASKÖ Blaue Elf Linz
ASKÖ Dionysen/Traun

In der besseren Ausgangsposition vor dem Spitzenspiel der 25. Runde zwischen der ASKÖ Blaue Elf und der ASKÖ Dionysen befanden sich ohne Zweifel die Linzer, denn während die Hodzic-Elf in diesem im wahrsten Sinne des Wortes heißen Duell zum Siegen verdammt war, um die Chance auf den Relegationsplatz weiterhin am Leben zu halten, hätte den Kickern aus dem Wasserwald vor heimischer Kulisse bereits ein Remis genügt, um Platz zwei gegen alle Angriffe der Konkurrenz zu verteidigen. Trotz der besonderen Tabellensituation versprach Blaue Elf-Trainer Klaus Neumann bereits im Vorfeld zu dieser Partie, dass seine Mannschaft dennoch voll auf Sieg spielen werde.

Premierentor für Neuzugang

Die ASKÖ Dionysen, welche eine bis zu dieser Begegnung überragende Rückrunde absolviert hatte, musste, wie bereits im Vorspann erwähnt, dieses Kräftemessen zweier Aufstiegsaspiranten unbedingt gewinnen. Den in den letzten Wochen so treffsicheren Traunern fiel es jedoch von Anfang an schwer, den nötigen Druck zu erzeugen. Die ASKÖ Blaue Elf verstand es über weite Strecken dieser Partie das bekannt starke Kombinationsspiel der Gäste zu unterbinden. Im Gegensatz zu den Traunern, die zunächst sichtlich Probleme damit hatten, sich zwingende Chancen herauszuspielen, waren die Hausherrn von Beginn weg äußerst torgefährlich. So glückte der Blauen Elf bereits in der 10. Minute das auch aus psychologischer Sicht so wichtige 1:0. Ein zu kurzer Klärungsversuch nach einem Eckball landete genau vor den Füßen von Manuel Ziegler, welcher nicht lange fackelte und sofort abzog. Sein flacher Schuss aus rund 20 Metern fand schließlich seinen Weg an Freund und Feind vorbei genau ins linke Eck. ASKÖ Dionysen-Keeper Stephan Leitner konnte den Gegentreffer, auch aufgrund der ihm verdeckten Sicht, nicht mehr verhindern. Beflügelt durch das frühe Führungstor drängten die Linzer in der Folge auf das 2:0, welches nach etlichen vergebenen Möglichkeiten in der 37. Minute auch gelingen sollte. Stanko Kuridza, der erst in der Winterpause zur ASKÖ Blaue Elf gewechselt war, wurde von seinem Teamkollegen Enrico Brinciotti in einer 3 gegen 3-Situation ideal in Szene gesetzt. Der bosnische Angreifer, welcher erst sein zweites Spiel überhaupt für seinen neuen Verein machte, spitzelte letztlich den Ball am herauseilenden Schlussmann Stephan Leitner vorbei ins Netz. Zur Halbzeit lagen die Gastgeber somit nicht unverdient mit zwei Toren in Front.

„Kopfballungeheuer“ sorgt nochmals für Spannung

Nermin Hodzic, der Trainer der ASKÖ Dionysen, versuchte auf den Spielstand, aber vor allem auch auf die bis zu diesem Zeitpunkt wenig berauschende Leistung seiner Elf zu reagieren und so kam es unmittelbar nach der Pause gleich zu einem dreifachen Wechsel auf Seiten der Trauner. Slavko Cacic, Eike Schopper und Dzevad Busatlic ersetzten Stefan und Christoph Gressenbauer, sowie Dusko Djukic. Mit neuem Personal und in der Folge auch veränderten Spielsystem sollte es den Gästen mit Fortdauer der zweiten Hälfte tatsächlich gelingen sich zu steigern. Zunächst blieb aber noch die ASKÖ Blaue Elf die spielbestimmende Mannschaft. Die Mannen von Spielertrainer Klaus Neumann verabsäumte es jedoch in der Anfangsphase von Durchgang Nummer zwei die wohl endgültige Entscheidung herbeizuführen, wobei sie auch bei gleich zwei Aluminiumtreffern erhebliches Pech hatten. So prallte zunächst ein Ziegler-Freistoß genauso von der der Latte zurück ins Feld, wie nur kurze Zeit später ein Abschluss von Daniel Gortva. In der Schlussphase der Partie warf die ASKÖ Dionysen dann wirklich noch einmal alles nach vorne. „Erst in den letzten 20 Minuten haben wir annähernd so gespielt, wie wir es eigentlich können. Davor haben viel zu viele Fehlpässe gemacht, zudem war unsere Abwehr vor allem in den ersten 45 Minuten nicht gerade sattelfest.“, so Michael Carhaun, seines Zeichens Sektionsleiter der ASKÖ Dionysen. Die Hausherrn blieben zwar durch Konter weiterhin brandgefährlich, verlegten ihr Hauptaugenmerk gegen Ende hin aber mehr und mehr darauf das Ergebnis zu verwalten. In der 81. Minute konnte Dionysen-Torjäger Daniel Novakovic, der nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt ist, nach einer Freistoßhereingabe von Yahya Bulan ausgerechnet per Kopf noch auf 2:1 verkürzen. Mehr als der Anschlusstreffer sollte den Traunern jedoch nicht mehr gelingen. Die ASKÖ Blaue Elf ist dank dieses immens wichtigen Heimsieges so gut wie nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen, so würde den „Wasserwaldkickern“ am letzten Spieltag gegen Schlusslicht Chemie Linz bereits ein Remis genügen, um sich aus eigener Kraft zum Vizemeister in der 2. Klasse Mitte presented by HDI zu küren.

Saisonziel übertroffen

Spielertrainer Klaus Neumann ist auf alle Fälle optimistisch gestimmt, dass seine Mannschaft in der kommenden Woche auch noch die letzte Hürde auf dem Weg zum Relegations- oder vielleicht sogar direkten Aufstiegsplatz erfolgreich nehmen wird: „Ich gehe ehrlich gesagt schon davon aus, dass wir gegen den SV Chemie Linz zumindest einen Punkt holen, wenngleich wir sicherlich nicht den Fehler machen werden, uns zu früh zu freuen und den kommenden Gegner zu unterschätzen. Ob wir als Zweiter dann direkt aufsteigen können oder doch den Umweg über die Relegation bestreiten müssen, steht noch nicht fest. Vieles hängt diesbezüglich auch davon ab, inwieweit der Verband mit der SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf verfahren wird. Hinsichtlich des Spieles gegen die ASKÖ Dionysen kann man wohl von einem verdienten Sieg sprechen, auch weil wir uns in Summe doch deutlich mehr hochkarätige Möglichkeiten herausspielen konnten, als die Trauner. Bei einer besseren Chancenauswertung wäre durchaus ein höherer Sieg möglich gewesen. Vor allem in der ersten Halbzeit hat mein Team eine wirklich saubere Leistung abgeliefert. Gegen Ende der Partie waren wir für meinen Geschmack dann schon zu sehr darauf bedacht das Ergebnis zu halten, wodurch wir etwas den Zugriff aus das Spiel verloren haben. Wichtig war, dass wir, im Gegensatz zur vergangenen Runde, dieses Mal nach dem 1:0 einen weiteren Treffer nachlegen konnten. Unser Ziel vor der Saison war es oben mitzuspielen und wenn möglich hinter den beiden 1b-Teams des LASK und des FC Blau Weiß Linz Dritter zu werden. Dass wir jetzt sogar Vizemeister werden können ist natürlich sensationell, aber auch ein Beleg dafür wie hart meine Spieler in dieser Meisterschaft gearbeitet haben. Auch wenn wir aktuell nur in der 2. Klasse Mitte spielen, so haben wir dennoch stets versucht so professionell wie möglich zu trainieren.“

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