Die ASKÖ Blaue Elf Linz schafft mit einem 8:0-Kantersieg über den SV Chemie Linz die sofortige Rückkehr in die 1. Klasse

ASKÖ Blaue Elf Linz
SV Chemie Linz

Mit der Entscheidung des oberösterreichischen Fußballverbandes die SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf, aufgrund der zukünftigen Kooperation der Schwarz-Weißen mit dem FC Pasching in der Regionalliga Mitte, am Ende der Meisterschaft aus der Wertung zu nehmen, wurde der eigentlich längst entschiedene Titelkampf in der 2. Klasse Mitte presented by HDI plötzlich wieder spannend. Die besten Chancen den ersten Platz zu erben, hatte die ASKÖ Blaue Elf Linz, der am letzten Spieltag bereits ein Unentschieden gegen das Tabellenschlusslicht SV Chemie Linz genügt hätte, um sich vor dem 1b-Team des FC Blau Weiß Linz zum Meister zu küren. Die Neumann-Elf sollte sich diese einmalige Chance letztlich auch nicht entgehen lassen. Mit einem klaren 8:0-Kantersieg über die „Chemiker“ machten die Kicker aus dem Wasserwald, den sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Klasse perfekt.

Unglücklicher Klärungsversuch

Trotz der besonderen Tabellensituation beging die ASKÖ Blaue Elf von Beginn an nicht den Fehler in dieser so wichtigen Partie zu abwartend zu agieren. Vielmehr übernahmen die Mannen von Spielertrainer Klaus Neumann vor heimischer Kulisse ab der ersten Minute das Kommando auf dem Platz. So verhinderte schließlich nur die Latte bei einem Volleyschuss von Pablo Fernandez Medina nach einem Eckball den frühen Führungstreffer der Hausherrn. Der im Frühjahr noch sieglose SV Chemie versuchte in der ersten Hälfte, mit einem phasenweise recht hoch stehenden Abwehrbollwerk, dem Favoriten das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Tatsächlich konnten die „Chemiker“ bis kurz vor dem Pausenpfiff das 0:0 halten, auch weil Timo Dutzler nach einem Zuspiel von Karim Khaled Sherif das Kunststück zuwege brachte, den Ball aus kurzer Distanz abermals nur an die Latte zu setzen. Als viele der rund 160 Zuschauer im Wasserwaldstadion bereits mit einem torlosen ersten Durchgang rechneten, glückte dem Titelaspiranten vor der Pause schließlich doch noch das viel umjubelte 1:0. Wieder war es Sherif, der in der 44. Minute das Spielgerät via Stanglpass gefährlich in den Strafraum der Gäste beförderte. Beim Versuch diese brenzlige Situation zu bereinigen, beförderte Chemie-Verteidiger Mustafa Karabiyik das Leder unglücklich ins eigene Gehäuse.

Meisterliche Vorstellung

So lange die ASKÖ Blaue Elf im ersten Abschnitt gebraucht hatte, um ihr spielerisches Übergewicht „endlich“ in ein Tor umzumünzen, so schnell glückte den Gastgebern nach Wiederbeginn ihr zweiter Treffer an diesem Tag. Bei einem noch abgefälschten Schuss von Manuel Ziegler in der 48.Minute hatte der junge Chemie-Keeper Lukas Berger erneut nur das Nachsehen. Nur kurze Zeit später verhinderte bei einem Abschluss von Stanko Kuridza zum bereits dritten Mal in dieser Begegnung Aluminium ein weiteres Tor der Blauen Elf. Da auch Timo Dutzler und Manuel Ziegler in der Folge alleine vor dem gegnerischen Schlussmann das Runde nicht im Eckigen unterbringen konnten, dauerte es schließlich bis zur 56. Minuten, ehe dieses Derby und somit auch die gesamte Meisterschaft nach einem Doppelschlag innerhalb von nur 60 Sekunden endgültig zugunsten der Neumann-Schützlinge entschieden war. Zunächst hämmerte Timo Dutzler einen Schuss aus größerer Distanz wuchtig in die kurze Kreuzecke, ehe Sandro Zeilinger nach Vorarbeit von Daniel Gortva auf 4:0 stellte. Die Gegenwehr des SV Chemie war spätestens zu diesem Zeitpunkt gebrochen. Die Gäste, die vor allem in der ersten Hälfte viel in diese Partie investiert hatten, fielen auch kräftemäßig immer mehr zurück. Die ASKÖ Blaue Elf nützte dies gnadenlos aus und spielte sich den Titel vor Augen in der letzten halben Stunde dieser Saison in einen wahren Rausch. So gelang dem neuen amtierenden Meister der 2. Klasse Mitte in der Schlussphase noch vier weitere Tore, wobei vor allem das 5:0 von Stanko Kuridza, der zuerst seinen Gegenspieler und danach auch noch Torwart Lukas Berger gekonnt aussteigen ließ und das 6:0 von Daniel Gortva, der einen schnellen Gegenstoß per Flugkopfball erfolgreich zu Ende führte, besonders sehenswert waren.

Dankbar für den eingeschlagenen Weg

Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Karl Eisterhuber war die Freude im Lager der Blauen Elf verständlicherweise groß. „Wir haben eigentlich vom Anpfiff an diese Partie kontrolliert und dominiert. Die Mannschaft hat den Ball und den Gegner gut laufen lassen und sich etliche Möglichkeiten herausgespielt. Während es in den ersten 45 Minuten noch an der nötigen Effektivität vor dem Tor gefehlt hat, war die Leistung nach der Pause wirklich meisterlich, muss man doch erst einmal sieben Tore in einer Halbzeit erzielen, wobei, ohne unverschämt zu klingen, der Sieg eigentlich sogar noch höher hätte ausfallen müssen. Hauptverantwortlich für unseren Erfolg in dieser Spielzeit war aus meiner Sicht vor allem, dass wir ein starkes Kollektiv waren, das Rückschläge und Ausfälle wegstecken konnte. Ein großes Lob gilt es diesbezüglich auch unserem Trainer Klaus Neumann auszusprechen, der die Spieler wirklich enorm weiterentwickelt und das Team insgesamt auf ein für diese Leistungsstufe extrem hohes taktisches Niveau gebracht hat. Ich bin sehr dankbar, dass der Weg für den wir uns nach dem letztjährigen Abstieg entschieden haben, mit einem jungen ambitionierten Trainer und dessen moderner Spielphilosophie, für die wir am Anfang noch von so manchem belächelt worden sind, derart erfolgreich verlaufen ist. Die Planungen für die kommende Saison sind aufgrund der lange ungeklärten Aufstiegsfrage noch nicht allzu weit fortgeschritten. Wie es aktuell aussieht dürfte die Mannschaft aber komplett beisammen bleiben. Das Ziel für die kommende Meisterschaft ist es auch in der 1. Klasse wieder eine gute Rolle zu spielen und zumindest nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben,“ so Thomas Rumetshofer, seines Zeichens Sportlicher-Leiter des frisch gebackenen Meisters. 

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