FC Blau Weiß Linz 1b lässt in Mettmach nichts mehr anbrennen – Feigl-Elf steigt in 1. Klasse auf

Nachdem man das Hinspiel in der Relegation gegen das 1b-Team des FC Blau Weiß Linz mit 1:4 verloren hatte, benötigte der UFC Mettmach am Sonntag vor heimischer Kulisse schon ein kleines „Fußballwunder“, um doch noch die Klasse zu halten. Die von den Innviertlern erhoffte Sensation sollte letztlich jedoch ausbleiben. Spätestens mit dem Gegentor zum 1:2 in der 22. Minute durch Bejadin Sakiri, war der Abstieg für den UFC Mettmach besiegelt. Trotz aussichtsloser Lage kämpfte die Truppe von Trainer Ronald Elflein, die in der zweiten Hälfte einen Zwei-Tore-Rückstand zwischenzeitlich ausgleichen konnte, mit viel Herz bis zum Schluss. Am Ende musste man sich der zweiten Garnitur des FC Blau Weiß Linz jedoch erneut geschlagen geben.

Schwieriger Spagat

Wie schon vor wenigen Tagen beim ersten Aufeinandertreffen so konnte man auch dieses Mal wieder in der Startaufstellung von FC Blau Weiß Linz 1b den einen oder anderen Spieler aus dem Regionalligakader entdecken. So standen Trainer Friedrich Feigl mit Dejan Misic und Konstantin Kitzmüller etwa erneut zwei Offensivwaffen zur Verfügung, die es in der abgelaufenen Meisterschaft gemeinsam auf mehr als 40 Spiele in Österreichs dritthöchster Liga gebracht hatten. Die qualitativ hochwertigen Angreifer der Linzer immer unter Kontrolle zu halten, damit hatte der UFC Mettmach schon beim Hinspiel in Linz, bei welchem das ebengenannte Sturmduo Misic-Kitzmüller gleich dreimal getroffen hatte, so seine Probleme. Die Truppe von Ronald Elflein stand in dieser Begegnung demnach vor der schwierigen Aufgabe, einerseits selbst etwas fürs Spiel zu tun, andererseits die Abwehr aber auch nicht allzu sehr zu entblößen. Dieser komplizierte Spagat gelang den Innviertlern zumindest in der Anfangsviertelstunde ganz gut. Dann jedoch traf Blau Weiß-Spieler Dijedon Osmani mit einem Weitschuss aus 30 Metern die Mettmacher mitten ins Herz. Der aufgerückte Linksverteidiger hämmerte das Spielgerät zum Staunen der rund 250 Zuschauer genau in den Winkel. Dass aber auch der UFC Mettmach über gefährliche Distanzschützen verfügt, das bewies Ales Majer in der 22. Minute. Der tschechische Legionär im Dienste der Gastgeber verwandelte einen Freistoß ebenfalls aus großer Entfernung direkt. Blau Weiß-Keeper Christoph Binder, der Probleme hatte die ungewöhnliche Flugbahn des Balles zu berechnen, blieb bei diesem Aufsitzer schlussendlich nur das Nachsehen. Wirklich lange konnten sich die Mannen von Coach Ronald Elflein aber nicht über diesen Treffer freuen, lag man doch nur Sekunden später schon wieder zurück. Nach einem langen Ball in die Spitze scheiterte Bejadin Sakiri zunächst noch an Mettmachs Schlussmann Franz Schachl, im zweiten Versuch war der 19-Jährige dann aber erfolgreich. Dieses Tor zum 1:2 war so etwas wie die endgültige Vorentscheidung in diesem Relegationsduell, hätte der UFC Mettmach doch nun schon zumindest fünf weitere Treffer erzielen müssen.

Mut zum Sieg bleibt unbelohnt

Obwohl der Abstieg wohl endgültig nicht mehr zu verhindern war, ließen sich die Innviertler in der Folge nicht hängen, sondern kämpften unbeirrt weiter und konnten so gegen einen spielerisch klar überlegenen Gegner die Partie relativ offen gestalten. Die Linzer zeigten das eine oder andere Mal wirklich schönen Kombinationsfußball, so etwa auch in Minute 45, als sich Bernhard Katzlberger schlussendlich beim Versuch einen gefährlichen Stanglpass der Gäste gerade noch zu klären, das Leder unglücklich ins eigene Tor bugsierte. Mit dem Zwischenstand von 1:3 verabschiedeten sich die Teams auch in die Pause. Während die UFC Mettmach auch nach dem Seitenwechsel mit viel Einsatz und Leidenschaft zu Werke ging, nahm das 1b-Team des FC Blau Weiß Linz die Angelegenheit mit Fortdauer des zweiten Abschnittes doch etwas zu locker. Bei der Feigl-Elf ging mehr und mehr die Ordnung im Spiel verloren und dies sollte sich kurz vor dem Ende tatsächlich auch noch rächen. Bei einem Lochpass verschätzte sich die Linzer Hintermannschaft, die letztlich das Zuspiel ungewollt genau in den Lauf vom gerade eingewechselten Patrick Kinz verlängerte, welcher nicht lange fackelte und sofort abzog. Der ebenfalls kurz davor neu ins Spiel gekommene Torhüter Kiyan Golkar konnte den Anschlusstreffer durch den Joker nicht verhindern. Nur wenige Augenblicke später musste der junge Torwart im Kasten von Blau Weiß bei einem Schachinger-Freistoß, der noch leicht abgefälscht wurde, erneut hinter sich greifen. Die Mettmacher wollten sich allem Anschein nach unbedingt mit einem Sieg in die 2. Klasse verabschieden und so warfen sie in den Schlussminuten nochmals alles nach vorne. Anstelle für diesen Mut belohnt zu werden, kassierten die Innviertler aus einem Konter hingegen noch das spielentscheidende 3:4. Der schnelle Dejan Misic ließ sich die Chance, nachdem die Abwehr der Hausherrn weit aufgerückt war, beinahe von der Mittelauflage aus alleine auf das Tor des UFC Mettmach zu ziehen, nicht entgehen.

Fragwürdige Einteilung

Trotz zweier Niederlagen und dem damit verbundenen Abstieg in die 2. Klasse zeigte sich Mettmachs Sektionsleiter mit der Leistung seiner Mannschaft in der Relegation nicht unzufrieden: „Wir haben heute, wie schon vor wenigen Tagen in Linz, eigentlich recht brav gespielt und gekämpft. Gegen einen derart spielstarken Gegner hätte aber einfach alles passen müssen, damit wir das Duell für uns entscheiden können und das war nun einmal nicht der Fall. Positiv war, dass sich die Spieler zu keinem Zeitpunkt haben gehen gelassen, sondern bis zum Schluss ihr Möglichstes probiert haben. Im Rückspiel hatten wir phasenweise sogar mehr Spielanteile als Blau Weiß Linz. Unterm Strich kann man aber wohl sagen, dass sich die höhere individuelle Qualität verdient durchgesetzt hat. Die mutwillige Einteilung des Verbandes ist mir nach wie vor ein Rätsel. Vermutlich wollte keiner gegen diesen starken Gegner spielen und so haben sie einfach ein paar Innviertler genommen. Trotz des Abstieges sollte das Team halbwegs zusammen bleiben. Ziel ist es, in der nächsten Saison zumindest im vorderen Drittel mitzuspielen.“

Fehler ausgebessert

Der Sportliche-Leiter von FC Blau Weiß Linz 1b, Harald Leitner, war nach geglücktem Aufstieg vor allem vom Charakter seines Teams angetan: „Eigentlich wären wir ja fix aufgestiegen, wäre mir damals nicht ein Fehler bei der Eingabe des Spielberichtes passiert. Die Mannschaft hat diesbezüglich wirklich Größe gezeigt und nun mein Missgeschick ausgebessert. Mein Dank gilt demnach den Spielern, die in der Relegation nichts anbrennen haben lassen und wirklich über weite Strecken konzentriert zu Werke gegangen sind. Spielerisch, aber auch läuferisch waren wir meiner Meinung nach ohne Zweifel besser, wobei Mettmach versucht hat mit Kampf dagegenzuhalten. Wir haben jedoch gewusst, wenn wir eng genug bei unseren Gegenspielern sind, dann können sie uns aus dem Spiel heraus nur schwer gefährlich werden. Gegen Ende hin haben wir dann die Angelegenheit vielleicht schon etwas zu locker genommen, abgesehen davon gibt es an der Leistung meines Teams jedoch nichts auszusetzen. In der kommenden Saison in der 1. statt in der 2. Klasse spielen zu dürfen, ist aus Sicht der Entwicklung junger Talente für unsere Kampfmannschaft natürlich wichtig.“

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