Verärgerung bei der Union Puchenau über umstrittenen Last-Minute-Ausgleich

Union Puchenau
ASKÖ SC Kirchberg-Thening

Spannung bis zur allerletzten Sekunde, das wurde den Zuschauern beim Spiel zwischen der Union Puchenau und der ASKÖ SC Kirchberg-Thening geboten. Als alles bereits darauf hinwies, als würde die Zechmeister-Elf vor heimischer Kulisse, dank eines Kopfballtores in der 85. Minute von Georg Eckmayr, einen Sieg zum Einstand in der 2. Klasse Mitte powered by HDI feiern können, gelang Kirchberg-Thenings Torjäger Nummer eins, Alexander Mittermeir, in der vierten Minute der Nachspielzeit doch noch der Ausgleich. Aus Sicht der Hausherrn soll diesem Treffer jedoch eine klare Abseitsstellung vorausgegangen sein, weshalb man sich nach dem Abpfiff beim Absteiger nicht wirklich mit der Punkteteilung anfreunden konnte.

Talente werden gefördert

Für Kirchberg-Thening-Trainer Anton Höretseder hätte es zum Saisonauftakt durchaus einfachere Lose gegeben, als gegen die Union Puchenau antreten zu müssen: „Wenn man in der ersten Runde gleich auf die große Unbekannte der Liga trifft, dann ist dies alles andere als leicht, zumal meine Mannschaft, nachdem drei Spieler aufgehört haben und mit Dominik Ofner ein weiterer wichtiger Mann zur ASKÖ Blaue Elf Linz gewechselt ist, zumindest nominell im Vergleich zur Vorsaison schwächer geworden ist. Trotz der Abgänge sind wir unserer Philosophie der letzten Jahre aber treu geblieben und haben den Kader mit eigenen Nachwuchsspielern wieder aufgefüllt. Diese Talente, die in der Vorbereitung bereits gezeigt haben, dass sie Qualität besitzen, in das Team zu integrieren und an den Erwachsenenfußball heranzuführen ist eine Aufgabe, auf die ich mich wirklich schon sehr freue.“ Mit Florian Wilging und Raphael Breuer durften dann auch gleich zwei der vom Gäste-Coach erwähnten Nachwuchshoffnungen beim letztjährigen Tabellendritten beginnen, wobei mit Philipp Leonhartsberger ein weiterer blutjunger Akteur in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde. Die ASKÖ SC Kirchberg-Thening konnte gemeinsam mit ihren beiden 15-jährigen Newcomern auch die erste Duftmarke in dieser Begegnung setzen. Nach einem Freistoß von der Seite nützte Alexander Mittermeir in der 7. Minute einen Zuordnungsfehler in der Puchenauer Hintermannschaft gnadenlos aus, indem er die Hereingabe geschickt ins lange Eck zum 0:1 verlängerte. Die Heimelf ließ sich von diesem frühen Gegentreffer nicht aus der Bahn werfen. Die Mannen von Trainer Thomas Zechmeister waren in der Folge sichtlich bemüht den Rückstand so schnell wie möglich auszugleichen, da man jedoch in Person von Simon Hackl, Georg Eckmayr und Felix Kordik die wenigen Chancen, welche die Kirchberg-Theninger Abwehr zuließ, nicht nutzen konnte und ein Matuschek-Freistoß den gegnerischen Kasten knapp verfehlte, lag die Union Puchenau zur Pause knapp aber doch zurück.

Ausgleich in letzter Sekunde

Auch nach dem Seitenwechsel machten beide Defensivreihen einen überaus gefestigten Eindruck. In der 61. Minute ging dann Markus Krennmayr, der bereits in der ersten Hälfte für den mit Kniebeschwerden verletzt ausgeschiedenen Maximilian Piesch eingewechselt worden war, im eigenen 16er einmal zu robust zu Werke. Referee Mario Pfanzeltner-Enzinger entschied daraufhin auf Elfmeter, welchen Puchenaus Daniel Riener sicher verwertete. Eine halbe Stunde vor Schluss war das Duell nun wieder völlig offen. Beide Teams versuchten auch mit viel Einsatz die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden, spielerisch tat man sich hingegen schwer Akzente zu setzen. Etliche Wechsel und vor allem viele umstrittene Schiedsrichterentscheidungen, so verweigerte etwa der Unparteiische nach einem Zusammenprall von Alexander Mittermeir mit Puchenau-Keeper Stefan Stangl den Gästen ein Tor, waren mitverantwortlich dafür, dass kein rechter Spielfluss zustande kommen wollte. Als vieles bereits für eine Punkteteilung sprach, gelang den Gastgebern fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit der vermeintliche „lucky punch“. Nach einem schönen Seitenwechsel von der rechten auf die linke Seite kam der Ball hoch zur Mitte, wo Georg Eckmayr bereits lauerte, um mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts das 2:1 zu erzielen. Kirchberg-Thening nahm daraufhin volles Risiko und warf mit dem Mute der Verzweiflung nochmal alles nach vorne, was sich in der 94. Minute tatsächlich noch bezahlt machen sollte. Mit einem langen Zuspiel wurde Alexander Mittermeir gesucht und gefunden, welcher den gegnerischen Tormann im Eins-gegen-Eins-Duell umkurvte und mit seinem zweiten Tor im Spiel der ASKÖ SC Kirchberg-Thening zumindest noch einen Punkt rettete.

Gerechtes Remis?

Wie bereits im Vorspann erwähnt wollte man im Lager der Union Puchenau in dieser Szene jedoch eine klare Abseitsstellung des Angreifers ausgemacht haben. „Meiner Meinung nach war der gegnerische Stürmer vor dem 2:2 drei bis vier Meter im Abseits. Es ist für mich unverständlich wieso der Assistent bei dieser Aktion die Fahne unten gelassen hat. So um den verdienten Erfolg gebracht zu werden, ist schon sehr ärgerlich. Für mich ist das Remis auf keinen Fall gerecht, waren wir doch die gesamte Partie über überlegen.“, so Trainer Thomas Zechmeister. Aus Sicht von Gäste Coach Anton Höretseder war das Unentschieden hingegen ein durchaus gerechtes Resultat: „Wir hätten das Spiel genauso gut gewinnen, wie auch verlieren können. Wenn man so spät den Ausgleich macht, dann muss man natürlich von einem glücklichen, wenngleich meiner Einschätzung nach nicht unverdienten Punkt sprechen. Die gezeigte Leistung meines Teams war sicherlich noch nicht das Gelbe vom Ei, wir werden aber hart weiterarbeiten und dann bin ich auch guter Dinge, dass wir heuer wieder ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden werden, auch wenn vorhersagen nach nur einer gespielten Runde natürlich noch schwierig sind.“

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