Trotz zweimaligem Rückstand feiert die ASKÖ Ebelsberg Derbysieg

SV Chemie Linz
ASKÖ Ebelsberg Linz

Die ASKÖ Ebelsberg Linz wusste bereits in der vergangenen Saison in der Hinrunde zu überzeugen. Auch in der neuen Spielzeit scheinen die Ebelsberger wieder auf dem besten Weg zu sein, eine starke erste Meisterschaftshälfte hinzulegen. So hat die Elf von Trainer Peter Wimmer, nach einem 3:2-Auswärtssieg im Linzer Derby über den SV Chemie in Runde drei, nun schon sieben Zählern auf ihrem Konto. Gegen die beherzt kämpfenden „Chemiker“ hatte die ASKÖ Ebelsberg aber hart zu kämpfen, gerieten die Gäste doch gleich zweimal in Rückstand. Erst durch ein Tor von Florian Schmickl in der 78. Minute und einem verwandelten Elfmeter von Edin Kostic kurz vor Schluss konnten die Ebelsberger die Partie schließlich doch noch drehen.

Treffsichere Neuzugänge

Der SV Chemie Linz konnte zuletzt mit einem 2:2-Unentschieden gegen den ATSV St. Martin, die saisonübergreifende Niederlagenserie von zehn Spielen in Folge durchbrechen. An dieses Erfolgserlebnis wollte man gegen die rein von der Papierform her wohl höher einzuschätzende ASKÖ Ebelsberg natürlich anschließen. Mit einem dichtgestaffelten Defensivverbund und viel Kampfgeist versuchten die „Chemiker“ dem Favoriten den Zahn zu ziehen und dies lange Zeit auch mit Erfolg. Die Ebelsberger taten sich merklich schwer den Abwehrriegel der Hausherrn zu knacken. Hinzu kam, dass der junge Lukas Berger im Tor des SV Chemie, wie schon in der Vorwoche, erneut eine große Talentprobe ablieferte. Während die ASKÖ Ebelsberg zum einen am talentierten Schlussmann der Heim-Mannschaft und zum anderen an der eigenen schwachen Chancenauswertung scheiterte, gingen die Gastgeber aus einer ihrer ersten Möglichkeiten gleich in Führung. Der in der Sommerpause von der ASKÖ Mauthausen zum SV Chemie Linz gewechselte Patrik Pointner zirkelte einen Freistoß in der 28. Minute nahezu unhaltbar genau ins Kreuzeck. Der knappe Vorsprung der Heimelf war jedoch schnell wieder egalisiert, als Flügelspieler Florian Schmickl nur drei Minuten später für die ASKÖ Ebelsberg den Ausgleich erzielen konnte. Kaum hatten die Gäste ihren Rückstand wettgemacht, lagen sie aber auch schon wieder zurück. Nur 60 Sekunden nach dem Treffer zum 1:1, schoss mit Serhat Yildirim abermals ein Neuzugang den SV Chemie nach einem Konter erneut in Front. Ein weiteres Tor bekam das spärlich erschienene Publikum bis zum Halbzeitpfiff dann nicht mehr zu sehen, wodurch der Außenseiter zur Pause doch etwas überraschend in Führung lag.

Schmickl avanciert zum Matchwinner

ASKÖ Ebelsberg-Coach Peter Wimmer war gezwungen sich gegen das Team seines Namensvetters Helmut Wimmer, der seit dieser Saison die „Chemiker“ trainiert, etwas einfallen zu lassen. Die Gäste stellten in der Folge ihr Spielsystem auf eine Dreierkette um, um im Angriff noch mehr Power zur Verfügung zu haben. Trotz der noch offensiveren Ausrichtung gelang es den Gästen zunächst nicht, den SV Chemie Linz in die Knie zu zwingen. Die Heimelf verteidigte auch nach dem Seitenwechsel geschickt und versuchte selbst immer wieder mit langen Bällen auf ihre schnellen Spitzen gefährlich zu werden. Bis 12 Minuten vor dem Ende sah es tatsächlich so aus, als könnten die „Chemiker“ das erste Mal seit Oktober 2013 wieder ein Meisterschaftsspiel gewinnen. Dann jedoch versetzte Florian Schmickl den Hoffnungen der Gastgeber auf einen vollen Erfolg mit seinem zweiten Tor an diesem Tag ein jähes Ende. Nur sechs Minuten danach sollte es für den SV Chemie sogar noch schlimmer kommen und wieder war es Schmickl den die Hausherrn zumindest mit fairen Mitteln nicht stoppen konnten. Der erst kurz davor eingewechselte Adlan Asukhanov brachte den Flügelflitzer der Gäste im Strafraum zu Fall, wobei sein unglückliches Einsteigen wohl gar nicht mehr nötig gewesen wäre, bestand doch in dieser Szene eigentlich keine akute Torgefahr mehr. Den daraufhin von Schiedsrichter Roland Eidenberger verhängten Elfmeter verwertete Ebelsbergs Kapitän Edin Kostic zum 2:3-Endstand.

Schritt in die richtige Richtung

Auch wenn die „Chemiker“ wieder einmal nach dem Abpfiff mit leeren Händen dastanden, so ist doch eine Steigerung im Vergleich zur Vorsaison erkennbar, was auch SV Chemie-Sektionsleiter Manfred Rigler betonte: „Vor nicht ganz einem Jahr haben wir gegen Ebelsberg zuhause noch mit 0:7 verloren. Seitdem haben wir aber einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, auch wenn wir zurzeit noch nicht mit Punkten dafür belohnt werden. Vielleicht sind wir es auch einfach nicht gewöhnt, dass wir das Zeug dazuhaben, weiter oben mitzuspielen. Ein Remis wäre in diesem Spiel meiner Meinung nach mehr als nur gerecht gewesen, zumal ich ehrlich gesagt von den Ebelsbergern doch einigermaßen enttäuscht war. Wären unseren beiden Wechselspielern nicht zwei individuelle Fehler unterlaufen, hätten wir diese Partie wohl nicht mehr aus der Hand gegeben. Nichtsdestotrotz bin ich aber zuversichtlich, dass in naher Zukunft das nötige Glück auch wieder einmal auf unsere Seite sein wird.“. Anerkennung für ihre Leistung erhielten die Heimischen auch vom Trainer der ASKÖ Ebelsberg, Peter Wimmer: „Wenn der SV Chemie es schafft, auch in anderen Duellen genauso viel Einsatz zu zeigen, dann werden sich noch etliche Mannschaften gegen diesen Gegner ziemlich schwer tun. Gegen acht bis neun Mann zu spielen, die im Prinzip nie hinten hinausrücken, ist auf alle Fälle nicht einfach. Wir haben uns gegen diesen Abwehrriegel, trotz klarer Feldüberlegenheit, lange Zeit sehr schwer getan, auch weil unsere Chancenauswertung an diesem Tag mangelhaft war. Unterm Strich möchte ich meinem Team aber wirklich ein Pauschallob aussprechen, immerhin sind wir, wie schon vor einer Woche gegen den ESV, trotz zweimaligen Rückstandes immer wieder zurückgekommen.“

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