ASKÖ Ebelsberg quält sich gegen Zöhrdorf zu Heimsieg

ASKÖ Ebelsberg Linz
ASKÖ Zöhrdorf Linz

„Wir waren über die gesamten 90 Minuten wirklich grottenschlecht, mehr kann ich zu dieser Partie eigentlich nicht sagen.“, so hart fiel die Kritik von ASKÖ Ebelserg-Trainer Peter Wimmer nach dem mühevollen 2:1-Heimsieg seines Teams über die ASKÖ Zöhrdorf aus. Gegen im Vergleich zu den letzten beiden Spieltagen verbesserte Zöhrdorfer fanden die Hausherrn nie wirklich zu ihrem Spiel, dank der beiden Tore von Muris Kismetovic (58.) und Florian Schmickl (75.) holte man am Ende aber dennoch drei wichtige Punkte, wodurch man in der Tabelle den beachtlichen zweiten Platz verteidigen konnte.

 

Umstellung auf Libero

Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse stand wohl schon vor dem Anpfiff fest, dass diese Begegnung sich nicht zu einem Fußballleckerbissen entwickeln würde. Tatsächlich wurde den Zuschauern dann von beiden Teams über weite Strecken nur biedere „Hausmannskost“ dargeboten. Zumeist lieferte man sich ein Mittelfeldgeplänkel, nennenswerte Torchancen waren hingegen Mangelware. Die Zöhrdorfer, die in den jüngsten beiden Spielen zusammen nicht weniger als 11 Gegentore kassiert hatten, zeigten sich in der Defensive im Vergleich zu den Vorwochen doch deutlich verbessert. Gäste-Trainer Herbert Nayder griff in diesem Duell auf das altbewährte Mittel des Liberos zurück und diese Umstellung in der Hintermannschaft sollte sich auch bezahlt machen. Der verletzungsbedingte Wechsel von Vedat Dogru, der diese verantwortungsvolle Position in der Abwehr übernommen hatte, nach gerade einmal 25 Minuten stellte dementsprechend einen herben Verlust für die Zöhrdorfer da. Auch auf der Gegenseite wütete jedoch schon in der ersten Hälfte der Verletzungsteufel und so musste mit Jürgen Schöppl auch bei der ASKÖ Ebelsberg ein Verteidiger früh im Spiel notgedrungener Weise ausgetauscht werden. Die Ebelsberger hatten ihrerseits schon vor der Partie mit Ionut Daniel Dumitru, Ibrahim Delic und Sascha Gajewski drei Stammkräfte aus verschiedenen Gründen vorgeben müssen. Diese Ausfälle trugen sicherlich auch ihres dazu bei, dass die Hausherrn weder über die Seiten noch durch die Mitte zu ihrem Spiel fanden. Wurden die Ebelsberger dann doch einmal gefährlich, dann resultiert dies meist aus Einzelaktionen. Eine nicht allzu berauschende erste Halbzeit endete schlussendlich torlos.

Missverständnis führt zu Anschlusstreffer

Nach Wiederbeginn waren die Gäste zunächst sichtlich bemüht, angeführt von Ex-Bundesligaprofi Jürgen Panis, die Partie vor allem im Mittelfeld unter ihre Kontrolle zu bringen. Den ersten Treffer in dieser Begegnung erzielten dann dennoch die Ebelsberger. Nach Vorarbeit von Martin Gelbenegger, der trotz neunstündiger Urlaubsrückreise aus Kraotien eine starke Leistung ablieferte, traf Muris Kismetovic per Spitz in der 58. Minute zum 1:0. Eine Viertelstunde vor Schluss schien dieses Duell, endgültig zugunsten der Gastgeber entschieden zu sein, als Florian Schmickl, Michael Zeschan, der vom Feldspieler aufgrund größerer Personalsorgen zum Torwart bei den Zöhrdorfern umfunktioniert wurde, bezwingen konnte. Die Mannen von Trainer Herbert Nayder, welche in der Endphase des Spieles konditionell sichtlich zu kämpfen hatten, bewiesen jedoch Moral und erzielten postwendend durch Sandro Ambardnischwili den Anschlusstreffer. Dem 2:1 vorausgegangen war ein schweres Missverständnis in der Hintermannschaft der Hausherrn, welches der Stürmer dankend auszunutzen vermochte. Bei den Gästen ging trotz müder Beine nochmals ein Ruck durch die Mannschaft und so hatte die ASKÖ Ebelsberg zum Ende hin noch Mühe ihren knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.

Ein klassisches X?!

Die drei gewonnenen Punkte waren so ziemlich das Einzige über das sich Ebelsbergs Trainer Peter Wimmer freuen mochte: „Es war wirklich nicht schön anzusehen, was wir da aufgeführt haben. Zum Glück haben wir zumindest gewonnen. Vor allem im spielerischen Bereich waren wir schlecht, kämpferisch war die Leistung zumindest halbwegs in Ordnung. Das Gegentor zum 2:1 haben wir uns im Prinzip dann auch noch selber geschossen. Man muss jedoch schon auch erwähnen, dass die Zöhrdorfer, die vor allem bei Standards immer gefährlich waren, über weite Strecken auch taktisch richtig gut gespielt haben.“ Aus Sicht von Zöhrdorfs Coach Herbert Nayder hätte sich keines der beiden Teams den Sieg verdient gehabt: „Für mich war diese Begegnung ein klassisches X. Positiv ist, dass wir dieses Mal wieder als Mannschaft aufgetreten sind und das die Leistung im Großen und Ganzen in Ordnung war. Dass ich einige Quälgeister aussortiert habe, dürfte dem Team wirklich gut getan haben. Nichtsdestotrotz brauchen wir einfach noch Zeit, um uns entsprechend aufeinander einzustellen und uns auch im körperlichen Bereich zu verbessern.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.