Union Babenberg feiert glanzlosen Heimsieg, dank eines späten „spielerischen Lichtblicks“

Union Babenberg Linz
ASKÖ Neue Heimat Linz

Am Nationalfeiertag trafen mit der Union Babenberg und der ASKÖ Neue Heimat in der 2. Klasse Mitte presented by HDI zwei Tabellennachbarn aufeinander. Ganz ihrer Ligaposition entsprechend lieferten sich die beiden Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe, welches schließlich erst durch ein spätes Tor von Michael Ortner in der 87. Minute mit 3:2 zugunsten der Babenberger entschieden wurde. Vorausgegangen war dem Siegtreffer eine der wenigen wirklich schönen über mehrere Stationen laufenden Kombinationen der Hausherrn im Spiel, die ansonsten vor allem in der ersten Hälfte so manches schuldig blieben.

Ersatzgeschwächte Gäste

Dieses Linzer Derby sollte für die ASKÖ Neue Heimat von Anfang an unter keinem allzu guten Stern stehen, blieben doch gleich mehrere Spieler der Gäste der Partie unentschuldigt fern. Trainer Thomas Tonezzer, der disziplinäre Maßnahmen nach diesem Fehlverhalten für die „Übeltäter“ ankündigte, musste somit gezwungenermaßen seine Mannschaft kurzfristig umbauen. Mit Irfan Atak und Dominik Kneissl gaben etwa zwei Akteure in der Startelf ihr Debüt, welche davor heuer noch nicht einmal zum Einsatz gekommen waren. Obwohl ersatzgeschwächt erwischte die ASKÖ Neue Heimat den besseren Start. Die Gäste hatten in der ersten Hälfte über weite Strecken mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen, wenngleich wirklich nennenswerte Möglichkeiten generell in diesem Duell echte Mangelware waren. Das 0:1 in der 32. Minute durch Kevin Poglits, der einen Elfmeter trocken verwandelte, war dementsprechend auch sicherlich nicht unverdient. Vorausgegangen war dem Strafstoß ein unnötiges Vergehen an Stefan Danklmayer, der nach einem missglückten Klärungsversuch der Babenberger Abwehr über Umwege an den Ball gekommen war. Nur fünf Minuten später bugsierte erneut ein Spieler der Neuen Heimat das Spielgerät ins Tor, dieses Mal jedoch nicht ins gegnerische sondern ins eigene. Gäste-Kapitän Ingo Poglits unterlief beim Versuch einen Eckball zu klären dieses Missgeschick, welches schließlich zum Ausgleich führte. Den Babenbergern, die zuvor überhaupt nicht in die Gänge gekommen waren, hauchte dieser glückliche Treffer spürbar neues Leben ein. So gelang es den Hausherrn noch vor der Pause die Partie zu drehen. In der 45. Minute machte sich, nachdem einmal das schnelle Umschaltspiel bei den Babenbergern funktioniert hatte, Thomas Bayer alleine auf die Reise in Richtung Tor der Gäste. Andreas Kaiser, der trotz Oberschenkelzerrung die Zähne für die ASKÖ Neue Heimat eine Halbzeit lang zusammenbiss, konnte gehandicapt den schnellen Angreifer nicht mehr folgen. Thomas Bayer sollte sich die große Chance auf sein fünftes Saisontor nicht entgehen lassen und so hob er das Leder geschickt über Keeper Kevin Schögl hinweg zum 2:1.

Kopfwäsche zeigt Wirkung

Trotz der knappen Führung seines Teams zur Pause ließ Babenberg-Coach Wolfgang Hörmedinger in der Kabine das eine oder andere lautere Wort erhallen: „Die spielfreie Woche hat uns offensichtlich überhaupt nicht gut getan. Vor allem im ersten Durchgang haben meine Spieler viel zu wenig Lauf- und Einsatzbereitschaft gezeigt. Das Ganze war wirklich grausam anzusehen.“ Die Kopfwäsche des Trainers zeigte bei den Gastgebern nach Wiederbeginn offenbar Wirkung. Die Babenberger legten deutlich mehr Elan an den Tag als noch in der ersten Hälfte. Belohnt wurde man für den nun betriebenen Mehraufwand vorerst jedoch nicht. Stattdessen gelang der ASKÖ Neue Heimat durch Christoph Lehner das 2:2. Die Entstehungsgeschichte dieses Treffers war kurios, kam doch der Stürmer erst deshalb nach einem schnell abgespielten Freistoß so ungehindert zum Abschluss, weil sein Gegenspieler zuvor freundlicherweise den Ball geholt hatte, dann jedoch nicht mehr rechtzeitig den Weg zurück in die Abwehr fand. „Bei solchen Szenen wird man verrückt als Trainer.“, so Babenberg-Coach Wolfgang Hörmedinger.

Ortner avanciert zum „Matchwinner“

Als eigentlich alles schon mit einer Punkteteilung rechnete, gelang der Heimelf schließlich doch noch der „lucky punch“. Hatte dieses Derby zuvor wenig spielerische Glanzpunkte zu bieten, so war die Vorarbeit zum entscheidenden 3:2 in der 87. Minute wirklich schön anzusehen. Die Babenberger kombinierten sich schnell und direkt ausgehend von Libero Jürgen Hartl vor das gegnerische Tor, wo Michael Ortner lauerte, um die sehenswerte Aktion letztlich erfolgreich abzuschließen. In der letzten Minute der regulären Spielzeit kassierte dann noch Patrick Mühlbauer nach einem Foulspiel Gelb-Rot, auf den knappen Heimerfolg der Hörmedinger-Schützlinge sollte dies jedoch keine Auswirkungen mehr haben. Dank dieses Sieges verbesserte sich die Union Babenberg in der Tabelle um einen Rang auf Platz acht. Für die ASKÖ Neue Heimat war diese bittere Niederlage hingegen bereits die dritte in Folge. Nichtsdestotrotz konnte Trainer Thomas Tonezzer der Leistung seiner Mannschaft einiges abgewinnen: „Unterm Strich haben meine Spieler wirklich brav gespielt und gekämpft, vor allem wenn man bedenkt, dass wir stark ersatzgeschwächt angetreten sind. Besonders in der ersten Hälfte ist es gelungen, guten Fußball zu zeigen. Leider Gottes sind wir aufgrund des Doppelschlags unmittelbar vor der Pause völlig entgegen dem Spielverlauf in Rückstand geraten. Unser Manko zurzeit ist einfach, dass wir die Tore trotz zahlreicher Chancen nicht schießen, sie dafür aber zu leicht bekommen.“

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