Puchenau-Coach Zechmeister beweist gegen ASKÖ Dionysen ein „goldenes Händchen“ – Zwei Jokertore sichern Sieg

Union Puchenau
ASKÖ Dionysen

Auch wenn es die Tabellenplätze fünf bzw. sieben vor dieser Runde nicht unbedingt vermuten ließen, so handelte es sich bei der Begegnung zwischen der Union Puchenau und der ASKÖ Dionysen um ein Duell zweier Titelaspiranten. Um im Kampf um die Meisterschale in der 2. Klasse Mitte presented by HDI aber auch weiterhin von Bedeutung zu sein, brauchten beide Teams an diesem Spieltag unbedingt einen Sieg. Einer offensiv geführten Partie stand demnach eigentlich nichts mehr im Wege. Tatsächlich sollte den rund 100 Zuschauern der erwartete offene Schlagabtausch auch geboten werden, wobei die Puchenauer letztlich, dank zweier Jokertore von Sofiane Bouchakor, mit 4:3 das bessere Ende für sich hatten.

Vier Tore in 15 Minuten

In einem, trotz des tiefen Bodens, von Beginn an äußerst unterhaltsamen Spiel war es die Heim-Mannschaft, die den besseren Start erwischte. So brachte Georg Eckmayr die Union Puchenau bereits in der 12. Minute in Führung. Beim noch abgefälschten Schuss des Stürmers aus kurzer Distanz hatte Stephan Leitner im Tor der ASKÖ Dionysen keinerlei Abwehrchance. Die passende Antwort der Gäste ließ jedoch nicht allzu lange auf sich warten, so konnte der Trauner Sandro Dubajic nur vier Minuten später gleich mehreren Gegenspielern auf der rechten Seite enteilen, ehe sich Paul Sihorsch im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Den vom jungen Schiedsrichter Manuel Riegebauer daraufhin verhängten Elfmeter verwandelte Dionysen-Kapitän Andreas Sackl gewohnt sicher. Während die Schützlinge von Nermin Hodzic, beflügelt durch den raschen Ausgleichstreffer, in der Folge vehement auf das 1:2 drückten, verloren die Puchenauer für kurze Zeit die Ordnung in ihrem Spiel komplett. In der 23. Minute nützte dies Sandro Dubajic, der über rechts kommend erneut nicht zu halten war, entscheidend aus. Die Hereingabe des Flügelflitzers fand schließlich in Andreas Sackl einen dankenden Abnehmer, welcher völlig alleingelassen aus rund 11 Metern die Gäste erstmals in dieser Begegnung in Führung schoss. Gerade als es so aussah, als ob es der ASKÖ Dionysen gelingen würde dieses Spiel endgültig unter ihre Kontrolle zu bringen, schlugen die Hausherrn in der 27. Minute in Person des erst 17-jährigen Alexander Hospodar zurück. Nach einem Zuspiel von Georg Eckmayr behielt der talentierte Eigenbauspieler der Puchenauer freistehend vor dem Trauner Schlussmann Stephan Leitner, welcher den Abwehrschnitzer seiner Vorderleute nicht mehr ausbügeln konnte, die Nerven. Mit dem Zwischenstand von 2:2 verabschiedeten sich die beiden Konkurrenten schließlich auch in die Pause.

Joker sticht

Nach Wiederbeginn versuchte die Zechmeister-Elf vor allem über die Flügel für Torgefahr zu sorgen, was ihr durchaus gelingen sollte, wobei sich die Heimischen vorerst die ganz großen Chancen nicht herausspielen konnten. Die ASKÖ Dionysen versteckte sich ihrerseits nach dem Seitenwechsel genauso wenig. Die offensive Ausrichtung der Trauner in Halbzeit zwei erklärte Sektionsleiter Michael Carhaun folgendermaßen: „Ein Unentschieden wäre in unserer aktuellen Situation zu wenig gewesen, deswegen haben wir alles auf eine Karte gesetzt und noch einen zusätzlichen Stürmer nach vorne beordert.“ Für ihren Mut zum Risiko sollten die Gäste in der 67. Minute belohnt werden, als nach einer Dubajic-Flanke ein Puchenauer Verteidiger den Ball an die Hand bekam. Referee Riegebauer verhängte nach der aus Sicht der Hausherrn recht unglücklichen Abwehrtat zum zweiten Mal an diesem Tag einen Strafstoß für die ASKÖ Dionysen. Laut Puchenau-Coach Thomas Zechmeister eine recht harte Entscheidung des Unparteiischen: „Ich denke nicht, dass die Hand absichtlich zum Ball gegangen ist, sondern dass der Spieler vielmehr angeschossen wurde.“ Das Duell lautete somit, wie schon beim zwischenzeitlichen 1:1, wieder Torwart Stefan Stangl gegen Andreas Sackl, wobei schließlich abermals der Trauner Kapitän die Oberhand behalten sollte. Die erste Heimniederlage in dieser Saison vor Augen mobilisierten die Puchenauer in der Schlussphase nochmals ihre letzten Reserven und dies mit Erfolg. So brachte in der 72. Minute Sofiane Bouchakor, der erst kurz zuvor für Alexander Hospodar eingewechselt worden war, den Tabellenfünften mit einer feinen Einzelaktion und einem platzierten Schuss genau ins Eck wieder zurück ins Spiel. Vier Minuten vor dem Ende war der algerische Angreifer im Dienste der Union Puchenau erneut zur Stelle, um nach herrlicher Vorarbeit von Sturmpartner Georg Eckmayr den alles entscheidenden Siegtreffer zu erzielen. Die Reklamationen der Trauner, die den Joker der Hausherrn in dieser Szene im Abseits gesehen haben wollten, verhallten ergebnislos. In einer äußerst turbulenten Schlussphase vergab die ASKÖ Dionysen, die unter anderem bei einem Lattentreffer großes Pech hatte, gleich noch mehrere hochkarätige Möglichkeiten auf das 4:4. Puchenau-Keeper Stefan Stangl konnte den Sieg seiner Mannschaft letztlich mit zwei Paraden in höchster Not festhalten. Für den unrühmlichen Schlusspunkt in einer ansonsten äußerst unterhaltsamen Partie sorgte schließlich noch Yahya Bulan, der nach einem harten Einsteigen gegen Georg Eckmayr mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.

Saisonziele vorerst auf Eis gelegt

Puchenaus Trainer Thomas Zechmeister vergaß nach dem vierten Sieg in Folge nicht auch den Gegner den nötigen Respekt zu zollen: „Meiner Meinung nach war die ASKÖ Dionysen um nichts schlechter, als wir. Die Trauner haben uns als erste Mannschaft in dieser Saison mit spielerischen Mitteln richtig gefordert. Das nötige Glück war jedoch auf unserer Seite, vor allem als wir zum Schluss hin offenbar Angst vorm Gewinnen hatten. Einer unserer größten Pluspunkte ist zurzeit zweifellos unsere Willensstärke, so haben wir, auch wenn wir dieses Mal nicht so gut gestanden sind, immer Druck gemacht und nie aufgegeben.“ ASKÖ Dionysen-Sektionsleiter Michael Carhaun revidierte nach dieser bitteren Niederlage vorerst einmal die ursprünglich ausgegebenen Meisterschaftsziele: „Unsere Ambitionen heuer den Sprung unter die Top-2 zu schaffen, sind vorerst einmal dahin. Im Moment stecken wir irgendwo im Niemandsland der Tabelle fest. Selbst wenn wir unsere restlichen drei Spiele in der Hinrunde noch gewinnen sollten, dürfte sich bestenfalls Rang fünf ausgehen. Unser größtes Manko ist derzeit einfach, dass wir unsere spielerische Klasse in den wichtigen Partien nicht zur Gänze abrufen können.“

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