Rückrundenspezialist ASKÖ Dionysen feiert gegen den ESV Westbahn siebten Sieg en suite

ASKÖ ESV Westbahn Linz
ASKÖ Dionysen

Egal welcher „Zaubertrank“ der ASKÖ Dionysen in den letzten Jahren im Winter verabreicht wurde, er hat seine Wirkung auf alle Fälle nie verfehlt. So lagen die Trauner in der Saison 2011/12 nach der Hinrunde etwa nur auf den vorletzten 13. Platz, ehe man sich dank der viertbesten Rückrunde noch auf den 10. Rang vorarbeiten konnte. Eine Spielzeit später belegte die ASKÖ Dionysen, die zur Halbzeit der Meisterschaft nur siebter war, in der Frühjahrestabelle dann schon Platz drei. In der Vorsaison glückte der Hodzic-Elf sogar noch eine größere Steigerung, als man in der zweiten Saisonhälfte bereits die zweitmeisten Punkte der gesamten Liga sammelte. In diesem Jahr scheint sich das altbekannte Spiel nun erneut zu wiederholen, so feierten die Trauner am Samstag gegen den ESV Westbahn Linz mit einem 3:0-Auswärtserfolg bereits den siebten Sieg in Folge in der Rückrunde.

 

Bei Freistoß verspekuliert

Eine beachtliche Frühjahresmeisterschaft spielte bis dato nicht nur die ASKÖ Dionysen, sondern auch der ESV Westbahn, der nach fünf Siegen in Serie am vergangenen Wochenende gegen die Union Puchenau nach langer Zeit aber wieder einmal ein Duell verlor. Die Vorzeichen dafür, dass die Linzer an diesem Spieltag wieder zurück in die Erfolgsspur finden würden, standen schlecht, musste ihr Trainer Reinhard Pfann doch gleich auf vier nicht unwichtige Akteure verzichten: „Die lange Liste an Ausfällen hat sich in dieser Partie, in der es meiner Meinung nach ohnehin gegen die stärkste Mannschaft der gesamten Liga ging, doch ziemlich bemerkbar gemacht. Nach den zahlreichen Abgängen in der Winterpause können wir derart viele Abwesende, wie wir sie in dieser Runde gehabt haben, einfach nicht mehr kompensieren. Es sind demnach dieses Mal einige Spieler zum Einsatz gekommen, die bislang noch nicht allzu oft in der Kampfmannschaft zum Zug gekommen sind.“ Obwohl ersatzgeschwächt hielt der ESV, der wie gewohnt sein Hauptaugenmerk auf eine kompakte Defensive richtete und im Angriff vor allem auf Konter setzte, die Partie in der Anfangsphase relativ offen. Erst mit Fortdauer der ersten Hälfte rissen die Gäste aus Traun das Kommando auf dem Platz dann mehr und mehr an sich. Der nicht unverdiente Führungstreffer der ASKÖ Dionysen ließ aber bis zur 36. Minute auf sich warten, auch weil Torjäger Daniel Novakovic zwei gute Einschussmöglichkeiten ausließ und einmal der Hodzic-Elf die Latte im Weg stand. Das erste Tor in dieser Begegnung resultierte schließlich aus einer Standardsituation, so zirkelte Murat Hamurcu einen Freistoß von der linken Seite ins kurze Eck. Westbahn-Keeper Patrick Edelmayr, der vermeintlich mit einem langen Ball gerechnet hatte, blieb nur noch das Nachsehen. ESV-Coach Reinhard Pfann konnte seinem Schlussmann in dieser Szene nicht frei von Schuld sprechen: „Ich denke Patrick hat einfach in dieser Situation falsch spekuliert. Solch einen Treffer darf er eigentlich nicht bekommen. Mit Ausnahme dieses Fehlers, den man ihm als noch jungen Torhüter auch einmal verzeihen muss, vor allem wenn er selbst dazu steht, hat er aber eine wirklich tolle Leistung in seinem Kasten abgeliefert.“ Mit dem Zwischenstand von 0:1 verabschiedeten sich dann auch beide Teams in die Pause.

Dubajic-Solo zur Vorentscheidung

Nach Wiederbeginn versuchten die Hausherrn etwas aktiver zu werden. Die spielbestimmende Mannschaft blieb aber weiterhin die ASKÖ Dionysen, die es jedoch verabsäumte, aus ihrem Übergewicht Kapital zu schlagen. So blieben die „Eisenbahner“, die nach dem Seitenwechsel ebenfalls die eine oder andere Chance vorfanden, weiterhin auf Tuchfühlung. Knapp 20 Minuten vor dem Ende hatten die Linzer dann Glück, als die Gäste mit ihrem zweiten Aluminiumtreffer an diesem Tag die wohl endgültige Vorentscheidung haarscharf verpassten. Der ESV scheiterte seinerseits mit einem gefährlichen Weitschuss des aufgerückten Verteidigers Andreas Blees an Dionysens Torhüter Stephan Leitner, der sein ganzes Können aufbieten musste, um den möglichen Ausgleich zu verhindern. In der 81. Minute machten die Trauner aber endgültig den Sack zu. Sandro Dubajic konnte seinen Gegenspieler über rechts überlaufen, ehe er sein bemerkenswertes Solo mit einem Schuss ins lange Eck erfolgreich abschloss. Die „Eisenbahner“ ergaben sich nach dem 0:2 ihrem Schicksal und kassierten so in der 85. Minute durch den eingewechselten Dzevad Busatlic letztlich auch noch einen dritten Gegentreffer. Beim Weitschuss des Bosniers aus gut 20 Metern war Westbahn-Schlussmann Patrick Edelmayr machtlos.

Hoffen auf Schützenhilfe

Mit dem insgesamt bereits siebten Sieg in Folge hält die ASKÖ Dionysen ihre Chance auf den Relegationsplatz weiterhin am Leben. Die Hodzic-Elf hat ihr Schicksal aber nicht mehr in der eigenen Hand sondern benötigt, durch den gleichzeitigen 5:2-Erfolg von Union Edelweiß 1b über die ASKÖ Neue Heimat, nach wie vor Schützenhilfe, dessen ist sich auch Michael Carhaun, seines Zeichens Sektionsleiter der Trauner, vollends bewusst: „Nachdem unser direkter Konkurrent im Aufstiegskampf im Parallelspiel schnell mit 0:2 zurückgelegen ist, hatten wir schon ein bisschen die Hoffnung, dass wir unerwartet Boden in der Tabelle gutmachen können. Im Endeffekt können wir aber nichts anderes machen, als sich auf unsere eigene Leistung zu konzentrieren und die hat, ausgenommen der Chancenverwertung an der es zurzeit generell etwas hapert, gegen den ESV auch gepasst.“ Dem Auftritt seiner Mannschaft, trotz der 0:3-Niederlage, etwas abgewinnen, konnte auch ESV-Trainer Reinhard Pfann: „Wir haben jetzt einfach einen schweren Gegner nach dem anderen. So warten auf uns bis zum Saisonende noch die beiden Aufstiegsaspiranten Union Edelweiß 1b und Union Mühlbach, der designierte Meister aus Kirchberg-Thening, sowie unser Angstgegner die Union Babenberg. Das Wichtigste wird einfach sein, dass wir, wie bereits die gesamte Rückrunde über, zusammenhalten und auch in schwierigen Phasen eine Mannschaft sind. Auch gegen die ASKÖ Dionysen haben meine Spieler wieder alles in die Waagschale geworfen, was sie zur Verfügung hatten und so die Partie zumindest 75 Minuten lang offen gehalten. Dementsprechend kann ich ihnen auch nicht viel vorwerfen. Wenn wir vielleicht eine unserer 2-3 Ausgleichschancen ausgenützt hätten, dann wäre unter Umständen sogar ein Remis möglich gewesen. Unterm Strich geht der Sieg der Trauner, die einfach besser waren, aber sicherlich in Ordnung.“

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