Kurios: Rainbach/M. wechselt trotz bester Hinrunde seit Jahren Trainer

altSeit Frühjahr 2012 schwang Bozidar Radujkovic das Trainerzepter bei der Union Rainbach/Mühlkreis in der 2. Klasse Nord-Mitte, ehe er nach dem heurigen Herbst, der auf dem sechsten und somit besten Hinrundenplatz seit zwei Jahren beendet werden konnte, überraschenderweise von der Vereinsführung entlassen wurde. "Ich war genauso überrascht wie die Spieler", so der nunmehrige Ex-Coach Radujkovic gegenüber unterhaus.at. "Ich habe die fußballerische Weiterentwicklung vermisst, außerdem wurden meiner Meinung nach zu wenig Spieler aus der letztjährigen U18-Meistermannschaft eingebaut", begründet Obmann Erwin Payer, der aber betont, dass die Trennung nicht im Bösen verlaufen ist und die Zusammenarbeit stets eine gute war. Ein neuer Trainer ist übrigens bereits gefunden.

 

Bester Hinrundenplatzierung mit Rauwurf "belohnt"

"Ich habe die Mannschaft vor im Frühjahr auf dem zehnten Platz übernommen, sie im Frühjahr stabilisiert und in der heurigen Hinrunde auf den sechsten Rang geführt. Die Zielsetzung war ein Platz in den Top-6, den habe ich erreicht, umso überraschender kam für mich die Nachricht, dass der Verein nicht mehr mit mir plant", zeigt sich Bozidar Radujkovic über die Nachricht der Vereinsführung überrascht. Das Verhältnis zur Mannschaft sei bis zuletzt ein sehr gutes gewesen. "Die Burschen sind charakterlich schwer in Ordnung gewesen, haben beim 3:1-Heimsieg im Nachtragsspiel gegen Windhaag noch einmal voll für den Trainer gespielt. Bei der anschließenden Abschlussfeier haben sogar einige Akteure gesagt, dass sie wogmöglich ihre Schuhe an den Nagel hängen. Sie waren über meine Entlassung genauso überrascht wie ich", schildert der numehrige Ex-Coach der Rainbacher. "Trainer sollten an Resultaten gemessen werden, die waren da. Leider wollen in den Vereinen - wie so oft - aber immer zu viele Leute mitreden."

 

"Haben keine fußballerische Weiterentwicklung gesehen"

Der Verein aus dem Norden Oberösterreichs hat mit Ernst Eisner, der zuletzt bei Walding als Trainer fungierte und zuvor auch in Gramastetten tätig war, einen Nachfolger für Radujkovic gefunden. "Er wird die Mannschaft im nächsten halbe Jahr betreuten, das ist kein Geheimnis" verrät Obmann Erwin Payer, der auch die Gründe für die Trennung von Bozidar Radujkovic offenlegt. "Er war ein Jahr da, aber ich habe keine fußballerische Weiterentwicklung erkannt, machen wir noch immer dieselben Fehler wie vor einem Jahr. Zudem ist es ihm nicht gelungen genügend Spieler aus der U18-Meistermannschaft, die im Vorjahr immerhin die Alterskollegen der beiden OÖ-Ligisten Donau und Edelweiß Linz hinter sich ließ, in die Kampfmannschaft einzubauen." Payer betont zugleich aber, dass das Klima zwischen Coach und Mannschaft ein gutes war und auch der sechste Tabellenplatz von der Platzierung her in Ordnung ist, aber eben die spielerische Weiterentwicklung gefehlt hat. Das Argument, dass er zu wenig junge Spieler eingesetzt hat, lässt Radujkovic aber nicht gelten: "Wir hatten ein Durchschnittsalter von circa 22 Jahren, noch viel jünger geht nicht mehr."

Der Übungsleiter ist für ein Comeback auf der Trainerbank bereit. "Ich bin für neue Angebote offen. Wichtig ist, dass ein Verein ein langfristiges Ziel verfolgt, man dort die Mannschaft, aber auch sich selber weiterentwickeln kann", schließt Bozidar Radujkovic ein baldiges Comeback als Coach keinesfalls aus. Der Obmann der Rainbacher möchte abschließend festhalten, dass "die Trennung nicht im Bösen erfolgt ist und die Zusammenarbeit mit Radujkovic gesamt gesehen eine gute war." Die Zukunft am Trainerstuhl in Rainbach gehört nun aber jedenfalls Ernst Eisner.

Marco Wolfsberger

 

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