Leopoldschlag: Verletzungsmisere trifft sogar Cheftrainer

leopoldschlag union

 Nicht einmal Trainer Karl Grünberger blieb in der Hinrunde von einer Verletzung verschont. Nachdem die Union Leopoldschlag bereits einige wichtige Leistungsträger zu ersetzen hatte, fiel auch noch der Chefcoach auf Grund einer Hüftoperation aus. Seit dem 24. September betreut Interimstrainer Andreas Ullmann die Mannschaft. Und wird das auch im Frühjahr tun. Weil an eine Rückkehr Grünbergers wegen dessen Gesundheitszustandes nicht zu denken ist. Dafür hofft man zumindest auf das Comeback des ein oder anderen Feldspielers.  

Verletzungspech in der Hinrunde

,,Wir können mit der Saison nicht zufrieden sein. Der Tabellenplatz entspricht eigentlich nicht dem Potenzial, das in der Mannschaft steckt. Wir haben viele Spiele mit nur einem Tor Unterschied verloren. Normalerweise müssten wir fünf bis sechs Punkte mehr haben und auf Platz sieben oder acht stehen ", analysiert Sektionsleiter Johann Pammer die Hinrunde. Besonders bitter: Die knappen Pleiten zum Auftakt gegen Treffling und zum Abschluss gegen Sandl. Die Gründe für den durchwachsenen Herbst liegen auf der Hand: ,,Wir haben ohnehin schon einen sehr kleinen Kader. Dann kamen auch noch zahlreiche Verletzte hinzu. Wir haben teilweise aus dem letzten Loch geschnauft und mit dem allerletzten Aufgebot gespielt. Das war für mich der Hauptgrund ", erklärt Pammer. 

Nach Hüft-OP: Trainer fällt weiter aus

Ebenfalls belastend war der Ausfall von Trainer Karl Grünberger. Der Übungsleiter musste sich einer Hüftoperation unterziehen, konnte die Mannschaft nicht weiter betreuen. Seit dem 24. September schwingt Interimscoach Andreas Ullermann das Trainerzepter. Auch in der Rückrunde wird er als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie stehen. ,,Ich werde nach der Operation auch für das Frühjahr ausfallen ", bestätigt Karl Grünberger. Dennoch wollen die Leopoldschlager den einen oder anderen Platz gutmachen. ,,Unser Ziel ist weiter Platz sieben oder acht ", gibt sich Sektionsleiter Pammer kämpferisch. Gelingen soll das ohne Neuzugänge. Veränderungen auf dem Spielersektor sind keine geplant. Obwohl der Union ein Torjäger gut zu Gesicht stünde. Mit bislang 15 Saisontoren stellt Leopoldschlag gemeinsam mit Reichenau die schwächste Offensive. ,,Wir haben sicherlich ein Stürmerproblem. Leider musste unser Topstürmer im Herbst zum Bundesheer und fiel zeitweise aus. Aber keine Frage: 15 Tore sind zu wenig ", gibt Pammer zu. 

Platz acht als Ziel

Dass in der Mannschaft durchaus Qualität steckt, stellte man in den Spielen gegen die beiden Titelkandidaten Urfahr und Lasberg unter Beweis. Beim ungeschlagenen Tabellenführer lag man bis Minute 63 in Führung, ehe der Einbruch kam. ,,Da sind uns dann die vielen Ausfälle auf den Kopf gefallen ", erinnert sich Johann Pammer. Den Lasbergern trotzte man dagegen ein Remis ab - und das trotz 0:2-Rückstandes zur Pause. Der einzige Punkteverlust des Tabellenzweiten vor eigenem Publikum. In den restlichen Auswärtspartien gab es für die Leopoldschlager wenig zu holen. Zwei Zähler sprangen aus den sechs Begegnungen in der Fremde heraus. Dennoch sieht Pammer noch alle Chancen, Platz acht zu erreichen. Auch, weil die Teams im Mittelfeld nur durch geringe Abstände getrennt sind. ,,Die Liga ist sehr ausgeglichen, es kann jeder jeden schlagen - bis auf Urfahr und Lasberg. Es gibt sozusagen eine Zwei-Klassengesellschaft. Das Niveau ist aber nicht schlecht im Vergleich zu anderen 2. Klassen ", so der Sektionsleiter. Voraussetzung für ein erfolgreiches Frühjahr ist allerdings ein Ende der Verletzungsmisere - nicht nur auf der Trainerposition.

Christoph Gaigg

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