Hagenberg: 6:7 - denkwürdiges Spiel im Veichterwaldstadion

Die Begegnung zwischen dem ASV Hagenberg und der Union Hochreiter Bad Leonfelden schien auf dem Papier eine klare Sache. Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht konnte in dieser Saison im heimischen Veichterwaldstadion bislang erst einen einzigen Punkt ergattern, während der Aufstiegsaspirant der 2. Klasse Nord-Mitte,  Bad Leonfelden, in der Fremde eine Klasse für sich ist, zuvor sechs seiner sieben Auswärtsspiele gewinnen konnte. Die Partie war dann jedoch nichts für schwache Nerven. Pünktlich gab der ausgezeichnet agierende Schiedsrichter Imsirovic das von der Firma "Spedpack" gesponserte Spielgerät per Pfiff frei - der Beginn einer denkwürdigen Partie.

Drei Kollross-Treffer und zwei Eigentore
Nach einer Viertelstunde brachte Georg König Titelfavorit Bad Leonfelden mit einem unglücklichen Eigentor in Front. Kurz darauf aber der Ausgleich: Daniel Schneider spielt einen weiten Pass über die Gäste-Abwehr und Hannes Kollross-Schinnerl überhebt Goalie Georg Mühleder zum1:1. Nach einer halben Stunde brachte dann abermals Kollross den Nachzügler in Front. Er nutzte ein Abstimmungsproblem in der gegnerischen Defensive, umkurvte Bad Leonfeldens Schlussmann und schob das Leder ins Netz. Nun aber ein enormer Rückschlag für den ASV. Binnen vier Minuten erzielten die Gäste durch Stefan Auer, Peter Hartl und Julius Szabo drei Treffer. Plötzlich stand es 2:4, die Partie schien vorentschieden. Doch Hagenberg machte das Match noch vor Seitenwechsel wieder spannend. Nach einem Stanglpass von Kevin Siedl war Kollross wieder zur Stelle - vermeintlicher Halbzeitstand 3:4. Doch bevor der Referee abpfeifen konnte, traf der Tabellenletzte erneut ins eigene Gehäuse, fixierte Unglücksrabe Andreas Pühringer den 3:5-Pausenstand.

Unbelohnte Aufholjagd
Im zweiten Durchgang ging dann das lustige Wettschießen munter weiter. Schneider war aufgrund einer Verletzung schon zum Auswechseln, brachte sich aber nochmals in die Offensive ein, holte einen Foulelfmeter heraus und verwandelte den Strafstoß selbst zum 4:5. Gleich darauf wurde der verletzte Kapitän durch David Bergsmann ersetzt. Der haushohe Favorit aus Bad Leonfelden schien nun das Geschehen klar in den Griff zu bekommen und baute den Vorsprung durch jeweils den zweitenTreffer von Hartl und Auer auf 7:4 aus. Doch in den letzten Spielminuten bewiesen die Hagenberger "Fighting Spirit" und warfen alles nach vorne. In der 88. Minute wähnten die Gäste den Ball schon im Out, doch Kollross hob das Spielgerät über den Torwart Mühleder hinweg noch in die Maschen und machte seinen Quattropack perfekt. Und in  Minute 92 erzielte Joker Bergsmann nach einer Kollross-Flanke per Kopf das 6:7. Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht, auf einmal waren die Hagenberger dem Ausgleich wieder nahe. In der restlichen Überspielzeit kam der Ball noch einige Male gefährlich in den Gäste-Strafraum, doch das sensationelle 7:7 wollte nicht mehr gelingen.

Klaus Edlmayr (Sektionsleiter ASV Hagenberg): „In einem ausgeglichenen Spiel waren wir dem Meisterschaftsfavoriten aus Bad Leonfelden um nichts unterlegen! Der unterschied "Letzter - Zweitplatzierter" war in keiner Phase des Spiels bemerkbar. Ganz im Gegenteil, konnten wir doch auch spielerisch ausgezeichnet mithalten. Eine Punkteteilung wäre absolut verdient gewesen. So steht man am Ende mit einem Match beziehungsweise Ergebnis da, über das man zwar aufgrund der 13 Tore noch lange reden wird, aber leider ohne Punkte. Die Leistungskurve der kompletten Mannschaft zeigt allerdings nach oben, dies ist eine sehr sehr positive Entwicklung, die uns zuversichtlich stimmt."


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