Nach sieben Niederlagen Derbysieg für Leopoldschlag

Im Maltsch-Stadion kam es in der 23. Runde der 2. Klasse Nord-Mitte zum großen Lokal-Derby zwischen der Union Leopoldschlag und der Union  Rainbach/Mühlkreis. Das Hinspiel im Herbst war eine klare Angelegenheit und endete mit einem 4:1-Heimsieg der Rainbacher. Seit der Winterpause schwingt mit Karl Grünberger der ehemalige Trainer der Union Rainbach - der die Mannschaft sogar noch in den ersten sechs Spielen der laufenden Saison betreut hatte - das Trainerzepter in Leopoldschlag. Nachdem das erste Spiel in der Frühjahrssaison dann gleich auswärts gegen Treffling gewonnen werden konnte, gab es danach sieben Niederlagen in Folge für die Grünberger-Elf, was den letzten Rang in der Frühjahrstabelle zur Folge hatte.

Ausgeglichene, flotte Anfangsminuten
Die Gäste aus Rainbach mussten in den letzten beiden Runden - jeweils auf heimischer Anlage - zwei bittere Niederlagen gegen Reichenau und  Sandl hinnehmen. Mit einem Sieg im Lokal-Derby wollte die Stöglehner-Elf wieder zurück auf die Erfolgsspur kommen und den Grundstein für eine Leistungssteigerung in den letzten Spielen der laufenden Saison legen. Verzichten musste der Coach dabei auf die gesperrten Florian Weißenböck und Herbert Danner. Rund 250 Zuschauer wollten sich bei herrlichem Fußballwetter dieses große Derby nicht entgehen lassen.In den ersten Minuten bekamen die Besucher dann ein offenes Spiel zu sehen. Keines der Teams wollte sich in den Anfangsminuten verstecken, sondern stattdessen versuchen, den Gegner gleich unter Druck zu setzen. Mit Fortdauer der Partie übernahmen dann aber immer mehr die Heimischen das Kommando. Bis auf einen gefährlichen Weitschuss von Stürmer Michael Pammer blieben die Chancen aber zunächst eher Mangelware.

Pammer trifft nur die Latte
Von den Gästen war in der Folge relativ wenig zu sehen - einzig ein Schuss von Daniel Forschner sorgte für etwas Gefahr für das Tor von Michael Schaufler. Nach rund 25 Minuten hatten die Heimischen dann die große Chance auf den Führungstreffer: Der scharfe Schuss von Michael Pammer aus kurzer Distanz sprang von der Latte jedoch wieder zurück ins Feld. Somit gab es weiterhin keine Treffer für die Zuschauer zu bestaunen. Nicht einmal 30 Minuten waren gespielt, als Rainbachs Trainer Stöglehner dann bereits den ersten Wechsel vornehmen musste: Der gegen seinen Ex-Verein bereits angeschlagen ins Spiel gegangene Michael Friesenecker wurde durch Daniel Hager, der im Reserve-Spiel sein Comeback nach einem Kreuzbandriss gefeiert hatte, ersetzt.

Überraschende Gäste-Führung
Etwas entgegen dem Spielverlauf stand es dann nach 31 Minuten plötzlich 1:0 für die Gäste: Mittelfeldspieler Peter Lorenz ließ dabei Michael Schaufler im Tor der Heimischen mit einem Schuss aus kurzer Distanz keine Chance und erzielte seinen vierten Saisontreffer. Die Antwort der Heim-Mannschaft folgte jedoch nicht einmal fünf Minuten später: Sebastian Pammer konnte sich über die linke Seite gegen die Rainbacher Defensive durchsetzen und bediente mit einer herrlichen Flanke Sturmpartner Michael Pammer, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einköpfen konnte. Der Ausgleichstreffer war dann aber bereits das letzte Highlight in der ersten Halbzeit.

Doppelschlag entscheidet Derby
Den besseren Start in die zweite Spielhälfte erwischte dann die Grünberger-Elf. Die Heimischen setzten aus einer gesicherten Defensive heraus die Gäste unter Druck und drängte auf den Führungstreffer. Nach 52 Minuten war es dann soweit: Nachdem der Ball nach Meinung der Rainbacher Verteidiger bereits die Toroutlinie überquert hatte, kam das Leder wieder zurück zum an der Strafraumgrenze lauernden Mittelfeldspieler Peter Pflügl, der das Spielgerät direkt übernahm und Daniel Hager im Tor der Gäste keine Chance ließ. Nur rund fünf Minuten später durften die heimischen Fans dann ein weiteres Mal jubeln: Legionär Pavel Wiener konnte mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze auf 3:1 erhöhen.

Leopoldschlag bringt Vorsprung souverän über die Distanz
Nach den beiden Gegentreffern erfingen sich dann auch die Gäste wieder ein wenig und kamen in der Folge etwas besser ins Spiel. Der Rainbacher Offensivabteilung gelang jedoch an diesem Tag relativ wenig und so gab es kaum Gefahr für das Tor der Hausherren. Erst in den letzten zehn Spielminuten kamen die Gäste zu einigen Halbchancen, richtig Zählbares schaute jedoch dabei nicht heraus. Leopoldschlag blieb bis zum Schluss im Konter immer wieder gefährlich, die Rainbacher Defensive konnte jedoch einen weiteren Treffer verhindern. Somit blieb es schlussendlich nach 90 Minuten beim verdienten 3:1Heimsieg für die Mannschaft von Trainer Karl Grünberger, der gegen seinen Ex-Verein erst den zweiten Sieg mit seinem neuen Verein feiern konnte.

Durch den zweiten "Dreier" im Frühjahr konnte die Union Leopoldschlag den ASV Hagenberg in der Tabelle überholen und liegt nur mehr einen Punkt hinter der Union Rainbach auf Tabellenplatz zwölf. Am kommenden Sonntag kommt es in Sandl zum nächsten Derby für die Grünberger-Elf. Rainbach empfängt ebenfalls am Sonntag die Union Bad Leonfelden, die sich nach dem deutlichen Derby-Sieg gegen Reichenau noch Hoffnungen auf den zweiten Aufstiegsplatz machen darf.


Clemens Sonnleitner

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