Rainbach/M.: Heim-Debakel gegen Aufstiegsanwärter

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wartete im Heimspiel gegen Aufstiegsanwärter Union Hochreiter Bad Leonfelden die nächste schwere Aufgabe auf die Union Rainbach/Mühlkreis. Die Gäste aus der Kurstadt scheinen nach einem vorgenommen Trainerwechsel - Sportchef Martin Birklbauer übernahm bis zum Sommer das Traineramt von Harald Pühringer - und der Trennung von drei prominenten auswärtigen Spielern, die Freude am Fußball wieder zurück gewonnen zu haben. Dank der schwächelnden Mit-Konkurrenten um den zweiten Aufstiegsplatz in der 2. Klasse Nord-Mitte und zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen, durfte sich die Mannschaft von Neo-Trainer Birklbauer vor diesem Spiel plötzlich wieder berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen.

Die Rollen waren also vor dieser Partie klar verteilt: Während der Druck, das Spiel zu gewinnen, auf Seiten der Gäste lag, konnten die Mannschaft von Rainbachs Trainer Michael Stöglehner im Grunde befreit aufspielen. Dennoch wollten sich die Rainbacher nach der Niederlagen-Serie wieder von einer anderen Seite präsentieren und damit den Gästen den Pflichtsieg so schwer wie möglich machen. Verzichten musste Coach Stöglehner dabei auf die verletzten Michael Friesenecker und Thomas Stadler, sowie den gelb-gesperrten Andreas Frühwirth.

Favorit mit Blitzstart
Bei herrlichem Fußballwetter piff Schiedsrichter Kraml das Spiel vor rund 150 Zuschauern - darunter vielen mitgereisten Fans aus Bad Leonfelden - an. Alle Besucher waren noch gar nicht auf ihren Plätzen, als es nach rund drei Minuten plötzlich 1:0 für die Gäste stand: Nach einem schweren Fehler in der Rainbacher Hintermannschaft war Oldie Joachim Redl zur Stelle und verwertete via Innenstange zur frühen Gäste-Führung. Die Heim-Mannschaft war jedoch nach diesem Gegentreffer keinesfalls geschockt, sondern versuchte in der Folge, das Spiel offen zu gestalten. Aus einer gesicherten Defensive heraus versuchte die Stöglehner-Elf, mit Kombinationsfußball von Defensive auf Offensive umzuschalten.

Rainbach kann Ausgleichschancen nicht nützen
Auf Seiten der Gäste waren es vor allem die beiden Mittelfeldspieler Niko Hauzenberger und Petr Janura, sowie Stürmer Julius Szabo, die immer wieder von den Mitspielern gesucht wurden. Wirklich gefährliche Torchancen konnte sich die Birklbauer-Elf jedoch kaum herausspielen. Stattdessen waren es in der ersten Halbzeit die Heimischen, die immer wieder gefährlich vor das Tor von Gäste-Goalie Manuel Grasböck kamen. Vor allem die beiden Offensivspieler Vladimir Stefl und Hasan Citli waren dem Ausgleichstreffer mehrmals sehr nahe. Die größte Chance hatte dabei Stefl nach einer Flanke von Herbert Danner - sein Volleyschuss ging allerdings Zentimeter neben das Tor. Auch Gäste-Trainer Birklbauer schien mit der Leistung seiner Defensive nicht zufrieden zu sein und nahm bereits nach 35 Minuten den ersten taktischen Wechsel vor. Mit der etwas glücklichen 1:0-Führung für Bad Leonfelden wurden dann die Seiten gewechselt.

Birklbauer-Elf macht Sack zu
In der zweiten Spielhälfte war es dann der Aufstiegsanwärter, der von der ersten Minute an die Kontrolle über das Spiel übernahm. Die Rainbacher hingegen konnten an die spielerische Leistung der ersten Spielhälfte nicht mehr anschließen und kamen stattdessen vermehrt unter Druck. Mit der ersten richtigen Torchance in Halbzeit zwei konnten die Gäste dann in der 53. Minute auf 2:0 erhöhen: Mittelfeldspieler Christoph Stürzl nahm sich den Ball nach schönem Zuspiel ideal im Lauf mit und versenkte diesen vorbei an Rainbachs Torwart Peter Winkler-Leonhartsberger im Tor. Nicht einmal zehn Minuten später durften die mitgereisten Gäste-Fans dann bereits über den nächsten Treffer jubeln: Nach einer schönen Aktion über mehrere Stationen kam der Ball zum in der Mitte mitlaufenden Stürmer Julius Szabo, der aus kurzer Distanz trocken zum 0:3 abschloss.

Moral der Rainbacher gebrochen
Damit war die Gegenwehr der Rainbacher mehr oder weniger gebrochen und so hatten die Gäste in der letzten halben Stunde relativ leichtes Spiel. Die Heimischen kamen nur mehr selten gefährlich vor das Tor von Keeper Grasböck und wenn, dann wurden die Chancen wie in Halbzeit eins meist kläglich vergeben. Für die endgültige Entscheidung im Spiel sorgte dann in der 70. Minute wiederum Szabo, der sich einen von der Gäste-Defensive weit abgeschlagenen Ball annahm, sich gegen zwei Rainbacher Verteidiger durchsetzte und das Leder schlussendlich mühelos am herausgeeilten Rainbacher Goalie vorbei ins leere Tor schob. Für den Schlusspunkt im Spiel sorgte dann kurz vor dem Ende der eingewechselte Stürmer Christoph Grasböck, der einen erneuten Fehler in der Rainbacher Defensive eiskalt nutzte und die Gäste-Fans zum bereits fünften Mal an diesem Tag jubeln ließ.

Durch den 5:0-Kantersieg und die Punkteverluste der beiden Mit-Konkurrenten aus Lasberg und Unterweitersdorf konnte sich die Union Bad Leonfelden eine ideale Ausgangsposition für die letzten beiden Spiele schaffen und ist nunmehr der große Favorit auf den zweiten Aufstiegsplatz. Bereits am Freitag empfangen die Kurstädter die Union Leopoldschlag zum letzten Heimspiel der Saison. Die Union Rainbach muss am Samstag auswärts gegen Kefermarkt antreten und will dabei Revanche für die 1:5-Niederlage im Herbst nehmen.


Clemens Sonnleitner

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