Leopoldschlag: Geschenke bei Derby-Remis

Nachdem sich die Union Rainbach/M. in den ersten beiden Runden der neuen Saison gegen die beiden Titelkandidaten aus Kefermarkt und Unterweitersdorf jeweils knapp mit 1:2 geschlagen geben musste, konnten zuletzt gegen Reichenau und Windhaag/Freistadt zwei Siege in in Folge gefeiert werden. Mit einem weiteren "Dreier" im Auswärts-Derby gegen die Union Leopoldschlag wollte sich die Grammer-Elf im Tabellenmittelfeld der 2. Klasse Nord-Mitte festsetzen. Allerdings war man gewarnt, mussten sich die Rainbacher doch in der letzten Frühjahrssaison gegen die Mannschaft von Ex-Rainbach-Trainer Karl Grünberger auswärts mit 1:3 geschlagen geben. Darüberhinaus war Leopoldschlag in der neuen Saison auf dem eigenen Platz bislang noch ungeschlagen.

Highlight bereits vor dem Anpfiff
Rund 300 Zuschauer waren ins Maltsch Stadion gekommen, um dem Derby eine würdige Kulisse zu bieten. Bereits vor dem Anpfiff gab es ein erstes Highlight, wurde doch der Matchball vom Leopoldschlager Bürgermeister Hubert Koller per Tandemsprung auf das Spielfeld gebracht. Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Kornbichler waren es dann zunächst die Gäste aus Rainbach, die den etwas besseren Start erwischten. Im Gegensatz zu den bisherigen Saisonspielen, in denen die erste Viertelstunde meist verschlafen wurde, gelang es den Rainbachern, gleich vom Anpfiff weg richtig ins Spiel zu finden - einzig wirkliche Torchancen waren zunächst nicht vorhanden. Während in den ersten Spielminuten von den Heimischen eher wenig zu sehen war, kam die Grünberger-Elf nach und nach auch etwas besser ins Spiel, wodurch die Zuschauer in der Folge ein offenes Match zu sehen bekamen.

Goalgetter nimmt Geschenk dankend an
Mit einer der ersten wirklich gefährlichen Torchancen konnte die Heim-Mannschaft in der 21. Minute in Führung gehen: Nach einer Flanke von Sturmpartner Sebastian Pammer war es Tobias Hoffelner, der goldrichtig stand und Peter Stöglehner im Tor der Gäste bezwingen konnte. Doch die Freude der Heimischen währte nur kurz, konnten die Rainbacher doch nur vier Minuten später den Ausgleichstreffer erzielen: Einen Rückpass eines Verteidigers wollte Leopoldschlag-Goalie Michael Schaufler mit dem linken Fuß abschlagen - allerdings traf der Schlussmann den Ball nicht richtig und so fiel dieser Rainbach-Goalgetter Matthias Auer vor die Füße, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und zum viel umjubelten Ausgleich traf. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleichstreffer waren es dann wieder die Gäste, die eine große Chance hatten, ein herrlicher Weitschuss von Neuzugang Jiri Turek knallte allerdings nur an die Querlatte.

Rainbach verschießt dritten Elfmeter in dieser Saison
Auf der Gegenseite war es Sebastian Pammer, der ebenfalls eine Riesenchance auf das 2:1 hatte, sein Schuss strich aber knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Halbzeit herrschte dann nochmals Aufregung im Maltsch Stadion: Rainbach-Stürmer Turek wurde im Strafraum von einem Leopoldschlager Verteidiger regelwidrig gestoppt, weshalb Schiedsrichter Kornbichler völlig richtig auf Strafstoß entschied. Neuzugang Markus Mörixbauer schnappte sich das Leder, um Michael Schaufler im Tor der Heimischen zum Führungstreffer zu bezwingen. Mit dem ersten Treffer für seine neue Mannschaft klappte es allerdings nicht, ging doch sein Elfmeter knapp am Tor vorbei. Kurioses Detail am Rande: Bereits vier Elfmeter wurden der Union Rainbach in der neuen Saison zugesprochen, nur einer davon konnte durch Peter Lorenz verwandelt werden.

Goalie Schaufler patzt erneut
Gleich nach dem Seitenwechsel waren es dann stattdessen die Heimischen, die über das Führungstor jubeln konnten: Wiederum war es  Hoffelner, der per Abstauber Stöglehner zum zweiten Mal an diesem Tag bezwingen konnte. Nach dem erneuten Gegentreffer war den Gästen die Verunsicherung für einige Minuten zunächst deutlich anzumerken. Erst nach und nach fand die Grammer-Elf wieder besser ins Spiel und versuchte, den Ausgleich zu erzielen - wirklich gefährlich wurde es dabei für das Tor von Michael Schaufler zunächst nur selten. Lediglich ein Volleyschuss von  Turek, nach einer Flanke von Harald Köck, ging nur Zentimeter an der rechten Torstange vorbei. In der 72. Minute war es dann eine ähnliche Situation, aus der der Ausgleichstreffer resultierte: Wieder war es eine Flanke von Köck in Richtung Turek, allerdings kam dieses Mal Schaufler aus seinem Tor heraus, um vor dem Rainbacher den Ball zu fangen. Der Goalie konnte das Leder aber nicht festhalten, sodass das Spielgerät dem Rainbacher Stürmer vor die Füße fiel, der keine Mühe hatte, den Ball im Tor der Heimischen unterzubringen. Erneut war es also ein Geschenk des Leopoldschläger Schlussmannes, das den Gästen den Ausgleichstreffer relativ einfach machte.

In den letzten zwanzig Spielminuten entwickelte sich dann wieder ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Während die Heimischen in dieser Phase überwiegend durch lange Bälle gefährlich waren, versuchten die Gäste, mit schnellen Aktionen über die Seite den Siegestreffer zu erzielen. Kurz vor Spielende zappelte der Ball dann nach einem Schuss von Auer aus kurzer Distanz auch im Netz - der Referee entschied bei dieser Aktion allerdings auf Abseits. Danach war Schluss im Maltsch Stadion und somit endete das Derby mit einem 2:2-Unentschieden. Die Union Leopoldschlag bleibt dadurch auf der eigenen Anlage weiter ohne Niederlage. In der nächsten Woche hat die Grünberger-Elf spielfrei. Nach den zwei Siegen in Serie konnte die Union Rainbach durch das Unentschieden auch im dritten Spiel hintereinander ohne Niederlage bleiben. Am nächsten Sonntag kommt es auf der eigenen Anlage bereits zum nächsten großen Derby, dieses Mal heißt der Gegner Union Reichenthal.


Clemens Sonnleitner

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