Union Kefermarkt: Nach 6 Abgängen soll Neo-Trainer neue Mannschaft formen

Nach einem fünften Platz im Vorjahr absolvierte die Union Kefermarkt in der aktuellen Saison der 2. Klasse Nord-Mitte eine durchwachsene Hinrunde und überwintert als Neunter in der unteren Tabellenregion. "Da im letzten Sommer im Kader Qualität vorhanden war, hätten wir uns einiges erwartet und wollten vorne mitmischen, im Herbst ist aber einfach nicht gelaufen. Es war der Wurm drinnen und sind bis zum Schluss nicht in die Gänge gekommen", erklärt Sektionsleiter Thomas Grabner, der in der Winterpause einen neuen Trainer verpflichtete, aber nicht weniger als sechs Abgänge zur Kenntnis nehmen musste.

 

Nur 9 Union-Tore

Einer Auftaktpleite in Unterweißenbach ließ die Union zwei Siege folgen. Danach zeigte der Pfeil zumeist jedoch in die falsche Richtung, standen in den übrigen neuen Spielen einem "Dreier" fünf Niederlagen gegenüber. "Es ist von Anfang an nicht nach Wunsch gelaufen, wenngleich uns zahlreiche Ausfälle das Leben schwer gemacht haben. Das ändert aber nichts daran, dass wir lediglich zwölf Punkte gesammelt haben und nicht dort gelandet sind, wo wir hinwollten", so Grabner. Der Tabellenneunte feierte zwei Heimsiege und behielt in der Fremde einmal die Oberhand. Während nur vier Mannschaften weniger Gegentore kassierten, trafen die Kefermarkter nur neun Mal ins Schwarze und stellen mit Abstand die schwächste Offensive der Liga. "Auch wenn wir die eine oder andere heftige Niederlage einstecken mussten, ist die Defensive nicht unser Problem und haben zum Beispiel genauso viele Tore erhalten wie Aufstiegsaspirant Unterweißenbach. In der Offensive hingegen hat die nötige Durchschlagskraft gefehlt und waren vorne zumeist harmlos. Die katastrophale Trefferausbeute ist aber nicht alleine dem Angriff zuzuschreiben", meint der Sektionsleiter.

 

Neuer Trainer

Nach dem Ende der Ära von Gernot Schmid und der interimistischen Leitung durch Daniel Gruber, schwingt im neuen Jahr mit Wolfgang Hörmedinger ein Trainer das Zepter, der jahrelang bei der Union Babenberg tätig war. "Wir waren bestrebt, einen fremden Coach zu verpflichten, der neutral an die Arbeit herangehen kann. Hörmedinger hat bei Babenberg gute Arbeit geleistet und weiß zudem mit eigenen Spielern gut umzugehen", ist Thomas Grabner von den Qualitäten des neuen Übungsleiters überzeugt.

 

Vier neue Kräfte und sechs Abgänge

Neben Kapitän Dominik Kerschbaummaier (Lasberg) haben im Winter auch Florian Hennerbichler (Schönau), Michael Reichör (Unterweitersdorf) und Hasan Enül (Baumgartenberg) sowie Behar Sabani den Verein verlassen. Zudem hängt Torwart Gerald Birklbauer die Handschuhe an den Nagel. Beim Trainingdsauftakt konnte Neo-Coach Hörmedinger mit Paul Huber (Pregarten 1b) sowie dem Tschechen Milos Mekis und dem Rumänen Cristian Cresto drei neue Kräfte begrüßen. Auch Matthias Benda greift nach einer Auszeit ins Geschehen ein. "Die Zugänge haben sich dadurch ergeben, dass unsere Kicker die neuen Spieler kennen. Wir haben gewusst, dass sich der Kader verändern wird, hätten mit einem derart starken Aderlass aber nicht gerechnet. Im Nachwuchs wird ausgezeichnete Arbeit geleistet, vor geraumer Zeit hat sich jedoch ein Loch aufgetan. Auch wenn wir künftig vorwiegend mit eigenen Spielern agieren wollen, dauert es eine Zeitlang, bis wir die Lücke schließen können. Aktuell sind uns aber die Hände gebunden, weshalb der derzeitige Kader nicht nur aus eigenen Kickern besteht. In absehbarer Zeit sollten aber die Talente nachrücken", weiß der Sektionsleiter.

 

Trainingslager im Burgenland - schwierige Rückrunde

Der Neuntplatzierte bereitet sich seit zwei Wochen auf die zweite Meisterschaftshälfte vor. Nach einer 1:6-Niederlage gegen St. Oswald/Freistadt testet die Union am kommenden Samstag gegen Münzbach. Am 21. Februar schlagen die Kicker ihre Zelte im Burgenland auf und halten in Steinbrunn ein Trainingslager ab. Aufgrund der aktuellen Tabellensituatiuon sind für die Kefermarkter im Frühjahr keine großen Sprunge möglich. "Nach der Neuausrichtung des Kaders werden wir keine Bäumen ausreißen können, wollen nach der enttäuschenden Hinrunde aber wieder in die Spur finden und werden versuchen, in der Tabelle den einen oder anderen Platz nach oben zu klettern", so Grabner. "Grundsätzlich geht es zunächst aber darum, dass der neue Coach eine neue Mannschaft formt bzw. das Team zur nötigen Stabilität findet. Wir wissen, dass es nicht leicht wird, hoffen aber, die Trendwende zu schaffen und mit einer schlagkräftigen Truppe in die nächste Saison gehen zu können".

 

Transferliste OÖ 2. Klasse Nord-Mitte

Testspiele-Übersicht OÖ 2. Klasse Nord-Mitte

 

Günter Schlenkrich

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