Hofkirchen/Traunkreis stellt auf Viererkette um

Die Union Hofkirchen/Traunkreis kam in der Hinrunde der 2. Klasse Ost über den zehnten Tabellenplatz nicht hinaus. Lediglich zwei Siege und vier Unentschieden konnte man einfahren, sechs Spiele gingen verloren. Für Trainer Alexander Windisch ist der kleine Mannschaftskader und viele Verletzungen der Hauptgrund für das enttäuschende Abschneiden. Windisch will allerdings die Zeit im Frühjahr nutzen um die Defensive auf eine Viererkette umzustellen.

Reaktivierung von Kickern war notwendig
Große Personalsorgen prägten die Hinrunde bei der Union Hofkirchen. Alexander Windisch: „In der Hinrunde war es für uns schwierig, gute Leistungen zu zeigen, weil wir sehr viel Verletzungspech gehabt haben. Wir haben leider nur einen sehr kleinen Kader und durch schwere Verletzungen sind wichtige Spieler lange ausgefallen. Auch das Spielglück hat uns gefehlt – zweimal hatten wir bereits mit zwei Toren Unterschied geführt und dann doch noch verloren. Wenn man keinen Lauf hat - das ist nun mal im Fußball so - ist es sehr schwer aus einer negativen Tendenz herauszukommen. Teilweise mussten wir dann Spieler reaktivieren, die zwei Jahre nicht mehr aktiv gewesen sind. Auch in der Reserve konnten wir nicht immer elf Kicker auflaufen lassen."

Verlockungen des Geldes
Welche Möglichkeiten hat nun ein Verein einen sehr begrenzten Kader zu erweitern? Coach Windisch: “Wir sind kein Verein, der die finanziellen Möglichkeiten hat, Spieler zu kaufen. Wir spielen ja faktisch die letzten Jahre mit der gleichen Mannschaft und die Kicker sind natürlich auch schon etwas älter geworden. Es kommt auch leider wenig von hinten nach – auch Nachwuchsspieler stehen kaum zur Verfügung. Das wird sich auch die nächsten Jahre nicht ändern, weil sich unser Nachwuchs so im Altersbereich um die vierzehn Jahre bewegt. Bei uns gehen leider derzeit mehr Spieler ab als von hinten nachkommen. Kein Spieler bekommt Geld – wir haben einen sehr guten tschechischen Spieler der sehr gerne bei uns spielt und der auch den finanziellen Verlockungen anderer Vereine widersteht. Das infrastrukturelle Umfeld in unserem Verein ist sehr gut, aber wir haben eben das Geld nicht, Spieler zu bezahlen. Bei anderen Vereinen kommt oft das böse Erwachen, wenn der Hauptsponsor abspringt und dann folgt oft der Fall ins Bodenlose – auch sportlich. Bei uns sind eben viele Spieler über dreißig Jahre und da wird das Thema Karriereende auch immer aktueller.“

Zug nach oben ist abgefahren
Die Ziele für die unmittelbare Zukunft umreißt Hofkirchens Trainer folgendermaßen: „Wir werden im Frühjahr beginnen, die Defensive auf eine Viererkette umzustellen. Das ist natürlich kein einfaches Vorhaben, noch dazu stehen uns auch einige Spieler im Frühjahr weiterhin nicht zur Verfügung. Ein Spieler wird zu uns stoßen, der jetzt über ein Jahr nicht mehr aktiv gewesen ist – dieser Zugang ist aber noch nicht ganz fix und deswegen möchte ich den Namen noch nicht nennen. Manuel Reif wird uns nicht zur Verfügung stehen – er macht ein Auslandsstudium in Norwegen. Inwieweit die Verletzten einsatzfähig sein werden, kann man jetzt noch nicht sagen. Vom Training her werden wir auf alle Fälle in der Defensive ansetzen müssen, weil wir sehr viele Tore bekommen haben. Die Umstellung auf die Viererkette wird auch länger dauern, bislang war man ja gewohnt mit Libero zu spielen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, diese Umstellung in der Taktik zu machen, da der Zug nach vorne für uns sowieso schon abgefahren ist. Natürlich wollen wir uns in der Tabelle verbessern – aber im Vordergrund steht die Umstellung auf die Viererkette. Auch der Nachwuchs hat bereits auf die Viererkette umgestellt und auf die nächsten Jahre gesehen, ist das dann eine wichtige Voraussetzung in der Kampfmannschaft und im Nachwuchs das gleiche System anzuwenden.“


Josef Krainer

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