Union Grünburg-Steinbach: "Das starke Frühjahr hat uns ebenso überrascht wie der Absturz im Herbst"

Die Jahresbilanz 2022 fällt für die Union Grünburg-Steinbach zwiespältig aus. Nach einer bärenstarken Rückrunde landeten die Traunviertler in der vergangenen Saison der 2. Klasse Ost am sechsten Rang. Daran konnten die Kicker aus dem Bezirk Kirchdorf in der aktuellen Spielzeit nicht anschließen, im Gegenteil. Die Union verzeichnete im Herbst eine rasante Talfahrt, blieb als einziges Team der Liga in der Hinrunde sieglos und überwintert mit mickrigen drei Punkten am Konto als Schlusslicht der Tabelle. "Die Leistungen im Frühjahr, vor allem in den letzten Spielen, waren sensationell. Wir haben gewusst, dass es kaum möglich sein wird, diese Performance zu wiederholen. Wir wollten uns irgendwo in der Mitte der Tabelle präsentieren und hätten mit einem derartigen Absturz nicht gerechnet. Aber das starke Frühjahr hat uns ebenso überrascht wie der Absturz im Herbst", erklärt Sportchef Thomas Farthofer, der im neuen Jahr auch als Trainer die Verantwortung trägt.

 

Siegloser Herbst und nur 8 Union-Tore

Nur in Micheldorf, gegen Großraming und in Waldneukirchen konnten die Traunviertler einen Punkt ins Trockene bringen, in den neun übrigen Spielen gingen die Grünberger aber leer aus. "Im Frühjahr waren wir in einem Flow und hatten ab und an auch das nötige Glück, im Herbst war es dann umgekehrt. Im einen oder anderen Match waren wir gut dabei und hätten durchaus andere Ergebnisse erzielen können, aber wenn es nicht läuft hat man bekanntlich auch kein Glück", begründet Farthofer den Sturzflug in der Hinrudne. Das Schlusslicht brachte den Ball lediglich acht Mal im gegnerischen Kasten unter, im eigenen Gehäuse schlug es aber gleich 37 Mal ein. "Im letzten Sommer hat uns Ivan Puskaric Richtung Adlwang verlassen und konnten den Abgang des Stürmers nicht kompensieren. Und die vielen Gegentore waren zum Teil dem krankheitsbedingten Fehlen von Abwehrchef Dominik Dorfner geschuldet. Letztendlich hat es hinten und vorne nicht gepasst, blicken auf einen enttäuschenden Herbst zurück und sind weit unter den Erwartungen geblieben", meint der Sportchef.

Neuer Trainer - je zwei Zu- und Abgänge

Nach dem Ende der Amtszeit von Coach Bernhard Steindler und der interimistischen Leitung durch Michael Stemmer, trägt Thomas Farthofer im neuen Jahr an der Seitenlinie die Verantwortung. "Da ich aufgrund einer Knieverletzung im Frühjahr als Aktiver nicht mitwirken kann und zudem die Trainerausbildung begonnen habe, betreue ich die Mannschaft als Coach", sagt der frischgebackene Grünburger Trainer, dem mit Torwart Petr Cipra (Schönau) und Mittelfeldspieler Ekrem Keskin (Wartberg/Krems) zwei neue Kräfte zur Verfügung stehen. Die Panis-Brüder, Jannik und Romeo, sind hingegen nicht mehr dabei und kicken bis Sommer leihweise bei Landesligist Schlierbach.

Empfindliche Testspiel-Niederlagen - Trainingslager in der Steiermark

Im Bezirk Kirchdorf wurde Mitte Jänner das Training wieder aufgenommen. Nach zwei heftigen Niederlagen (0:8 gegen Neuzeug und 1:8 gegen Natternbach) musste sich die Union am gestrigen Samstag im dritten Testspiel dem SC Ernsthofen mit 4:5 geschlagen geben. "Die Partien gegen Neuzeug, der ATSV setzte etliche Akteure aus dem Landesliga-Kader ein, und gegen Natternbach, dieses Match hat während unseres Trainingslagers stattgefunden und mussten aus verschiedenen Gründen stark ersatzgeschwächt antreten, hätten wir uns sparen können", spricht Farthofer das letztwöchige Trainingscamp im steirischen Vorau an. "Das Camp war mehr oder weniger ein Team-Building und hat seinen Zweck erfüllt".

"Werden auch im Frühjahr keine Bäume ausreißen können"

Nach der enttäuschenden Hinrunde hofft man in Grünburg, in der zweiten Meisterschaftshälfte wieder in die Spur finden zu können. "Wir werden auch im Frühjahr keine Bäume ausreißen können, hoffen aber insgeheim auf das Loswerden der Roten Laterne. Das wird aber nicht einfach, da sich Tabellennachbar Großraming mit der Rückkehr der Unterbuchschachner-Brüder erheblich verstärkt hat. Somit werden die Wartberger vermutlich unser erster Konkurrent sein, aber der Elftplatzierte hat sieben Punkte mehr am Konto", erwartet der neue Trainer keine Wunderdinge. "Wichtig ist, dass wir so schnell wie möglich die Durststrecke beenden und nach langer Zeit wieder einen Sieg feiern, um Selbstvertrauen tanken zu können. Vielleicht gelingt uns ja schon im ersten Match, gegen die Micheldorf Juniors, die Wende und können von Beginn an punkten".

 

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