Last-Minute-Tor kostet Pilz-Elf zwei Punkte

Im Fünfkampf um die Aufstiegsplätze in der 2. Klasse Ost ging es für den ATSV Stein im Auswärtsspiel gegen die Union Maria Neustift um wichtige Punkte. Nach einem 5:0-Kantersieg im Hinspiel und dem selben Ergebnis zum Rückrundenauftakt gegen Kleinreifling wollte die Mannschaft von Trainer Mario Pilz einen "Dreier" nachlegen. Der Favorit sah auch schon wie der Sieger aus, doch ausgerechnet ein Spieler der im ATSV-Nachwuchs tätig gewesen war, erzielte in letzte Minute für die Hausherren den Ausgleich und kostete dem Aufstiegsaspiranten zwei Punkte.

 

Schodermayr bringt Favoriten früh in Führung

Bei bestem Fußballwetter mussten beide Mannschaften einen schwer bespielbaren tiefen Boden in Kauf nehmen. Die einsatzwillige und körperbetonte Spielweise der Heimischen kam dem Favoriten überhaupt nicht entgegen. In der fünften Spielminute die erste Chance im Spiel, Freistoß für Maria Neustift von der halblinken Seite. Philipp Grosschartner drehte den Ball gut über die Mauer, doch ATSV-Torhüter Andreas Aigner konnte mit einer Glanzparade den Rückstand verhindern. Wenig später die erste gute Offensivaktion für die Pilz-Elf. David Port eroberte den Ball vom gegnerischen Verteidiger, zog auf und davon und konnte nur mehr durch ein Foul gestoppt werden. Die Gäste rechneten mit einem Strafstoß, doch Schiedsrichter Besic verlegte den Tatort außerhalb des Strafraums. Lukas Schodermayr schnappte sich den Ball und hob das Leder gekonnt über die Mauer, Goalie Martin Merkinger berührte den Ball zwar noch, konnte den Führungstreffer des ATSV Stein allerdings nicht verhindern. Wer nun dachte, dass die Führung das Spiel der Steiner beruhigen sollte, sah sich getäuscht. Die Hausherren änderten nichts an ihrer Spielweise.

 

Grosschartner gleicht aus

Nur zwei Minuten nach dem 0:1 die große Ausgleichschance durch Daniel Holzner, der am Fünfer völlig alleinstehend zum Abschluss kam. Sein Kopfball ging allerdings genau in die Hände von Schlussmann Aigner. Kurz später erneut Freistoß für Maria Neustift, rund 25 Meter vor dem Tor. Grosschartner nahm abermals Maß, dieses Mal senkte sich der Ball zum Ausgleich ins Tor. Nach gut 20 Minuten hatten sich die Gäste einigermaßen mit dem Spiel der Heimelf von Trainer Mario Krückl arrangiert. Es entwickelte sich ein Spiel mit vielen hohen Bällen und hart geführten Zweikämpfen. Die wesentlich besseren Torchancen ergaben sich für den Aufstiegsaspiranten. Mitte der ersten Halbzeit wurde Mirzet Hurem gut freigespielt, lief ganz alleine Richtung Neustifter Tor, doch Keeper Merkinger konnte einen neuerlichen Rückstand seiner Mannschaft verhindern. Unmittelbar im Anschluss die nächste Chance, als sich Armin Sehic von links in den Strafraum tankte, seinen Schuss klärte der Maria Neustifter Tormann genauso wie den Nachschuss von Port. Kurz vor der Pause kam Schodermayr noch einmal zum Abschluss, nachdem sich Sehic wieder über links durchsetzen konnte und den Ball in den Rückraum spielte. Der Schuss war erneut eine sichere Beute von Goalie Merkinger.

 

Port bringt Stein vermeintlich auf die Siegerstraße

Unmittelbar nach dem Wechsel die nächste Chance für Stein, Port traf aus kurzer Distanz aber nur den Pfosten. Das Spiel verlief in der zweiten Halbzeit ähnlich wie vor der Pause, Kampf war Trumpf. Es dauert ein wenig bis zur nächsten Chance. In der 71. Minute setzte sich Hurem auf der rechten Seite gut durch, seinen scharfen Pass zur Mitte verfehlte der eingewechselte Simon Etzelsdorfer um Haaresbreite. Maria Neustift kam nach Standardsituationen zu Möglichkeiten. Zunächst setzte Holzner völlig alleinstehend eine Freistoßflanke per Kopf deutlich über das Tor. Bei der nächsten Flanke verfehlte Martin Hornbacher das Steiner Gehäuse. Dann die Riesenchance für die Gäste auf den Führungstreffer. Hurem wurde gut freigespielt und machte auch alles richtig. Mit einem schönen Haken umkurvte er den Torhüter, sein Schuss mit dem Außenrist ging allerdings nur an die rechte Stange. Fünf Minuten später war es aber passiert. Ein weiter Ball aus der Steiner Hälfte ging an Freund und Feind vorbei, Port machte sich alleine auf den Weg Richtung Maria Neustifter Tor und schoss trocken in die rechte Ecke ein.

 

Maurhart trifft gegen seinen Ex-Verein zum 2:2

An und für sich sollte bei einem so späten Führungstreffer nichts mehr passieren. Gerade hatte der Referee fünf Minuten Nachspielzeit angekündigt, da wurde Port erneut mit einem weiten Ball auf die Reise geschickt. Dieses Mal versuchte er es mit einem Heber, der nur an die Latte klatschte. Und wie es so oft im Fußball kommt, kam es auch dieses Mal. Beinahe im Gegenzug konnte Patrick Maurhart den Ball gegen die gesamte Steiner Abwehr behaupten und zur Freude des Heimpublikums zum Ausgleich und 2:2-Endstand einschießen. Mit Maurhart schnappte ausgerechnet ein Spieler, der beim ATSV Stein im Nachwuchs das Kicken lernte, den Gästen den sicher geglaubten Sieg weg. Letztendlich war es ein leistungsgerechtes Unentschieden, das sich aufgrund des späten Ausgleichs für die Gäste jedoch wie eine Niederlage anfühlte.

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