ESV Wels: "Müssen uns neu sortieren"

"Im Sommer haben wir zahlreiche Spieler verloren und dann ist auch die Vorbereitung nicht gut verlaufen, weshalb wir im Herbst nie in die Gänge gekommen sind", begründet Franz Oberndorfer, Obmann-Stellvertreter des ESV Intersport Wels, den enttäuschenden vorletzten Platz in der 2. Klasse Süd-Ost. Die Welser blieben zwar in den letzten sieben Runden ohne Sieg, konnten aber zum Saisonausklang mit einem Unentschieden gegen Sattledt 1b zumindest einen Achtungserfolg landen und den Tabellenführer stürzen. Bei diesem Spiel war Ex-Sportchef und Trainer, Nikolaj Radlev, allerdings nicht mehr dabei.

"Es hat sich bereits abgezeichnet und vor der letzten Runde ist es dann zur einvernehmlichen Trennung gekommen. Helmut Mierl, Sohn unseres Obmannes, ist Radlev nachgefolgt und hat die Mannschaft im Spiel gegen Sattledt interimistisch betreut. Es ist aber durchaus möglich, dass Mierl auch im Frühjahr als Trainer die Verantwortung tragen wird", sagt Oberndoirfer, der mit dem Abschneiden ganz und gar nicht zufrieden ist. "Es fehlt einfach die nötige Qualität, zudem haben wir ab und an nicht schlecht gespielt, aber nicht das nötige Glück gehabt."

Nachdem man in den vergangenen Jahren den Aufstieg ins Visier genommen hatte, werden in Wels künftig kleinere Brötchen gebacken. "Nach der enttäuschenden Herbstsaison müssen wir uns neu sortieren. Wir haben eine starke U16-Mannschaft, die in der Leistungsliga spielt, weshalb es Überlegungen gibt, mit diesem Team in die Zukunft zu gehen und eine starke Kampfmannschaft aufzubauen. Das dauert jedoch einige Jahre und erfordert eine Menge Geduld", meint Franz Oberndorfer.

"Wir müssen die verkorkste Saison aber so gut wie möglich zu Ende bringen und wollen natürlich im Frühjahr den einen oder anderen Sieg feiern", hofft der Funktionär vom vorletzten Platz wegzukommen. Transfers sind in Wels im Winter keine geplant, mit Marcell Takacs, der den Verein verlassen hat, steht ein Spieler in der Rückrunde nicht mehr zur Verfügung.

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