USV St. Pantaleon: "Müssen das Seuchenjahr rasch aus den Köpfen bringen"

In den beiden coronabedingt abgebrochenen Meisterschaften der 1. Klasse Süd-West stand der USV St. Pantaleon am dritten bzw. siebenten Platz und präsentierte sich im Vorderfeld bzw. in der oberen Hälfte der Tabelle. In der vergangenen Saison zeigte der Pfeil aber stark nach unten, obwohl der Start mit zwei Siegen in den ersten vier Runden passabel war. In den folgenden 22 Spielen wartete man in "Pontigon" jedoch vergeblich auf einen weiteren "Dreier", fuhr nur noch vier mickrige Punkte ein und musste sich als Vorletzter aus der Liga verabschieden. Vor nicht allzu langer Zeit war der USV noch in der Bezirksliga aktiv, in der neuen Saison gegen die Schwarz-Weißen aber in der 2. Klasse Süd-West an den Start. "Der Verletzungsteufel hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und haben eine derartige Ausfallserie noch nicht erlebt. Während der gesamten Saison sind verletzungsbedingt nicht weniger als 15 Kaderspieler ausgefallen. Der absolute Rekord war, als in einem Match acht reine Reserve-Spieler in der Startelf standen", schüttelt Sektionsleiter Gerhard Hirscher noch immer den Kopf. 

 

Seit 4. September 2021 sieglos - 75 Gegentore

Nur in Burgkirchen und gegen Lohnsburg behielt der Absteiger die Oberhand, in den übrigen 24 Partien teilte "Pontigon" mit dem Gegner vier Mal die Punkte und musste nicht weniger als 20 Niederlagen einstecken. Seit bereits 4. September 2021 wartet der USV vergeblich auf einen Sieg. "In den Corona-Saisonen waren wir vorne dabei und hatten einen starken Kader, demzufolge hätten wir vor einem Jahr mit dem Abstieg nie und nimmer gerechnet. Doch nach dem akzeptablen Saisonstart hatten wir mit einer Vielzahl an Langzeitverletzten zu kämpfen, war es unmöglich, die Ausfälle zu kompensieren", so Hirscher. Der Vorletzte durfte lediglich 17 Treffer bejubeln, im USV-Kasten schlug es aber gleich 75 Mal ein. Auf eigener Anlage und in der Fremde fuhren die Schwarz-Weißen jeweils nur einen "Dreier" ein. "Nach der Hinrunde haben wir den Abstieg befürchtet, hatten aber auf die Trendwende gehofft. Nach der Niederlage ins Lohnsburg war der Gang in die 2. Klasse dann aber Gewissheit und kicken nun nach vielen Jahren erstmals wieder in der untersten Liga", meint der Sektionsleiter.

Neo-Trainer und sechs weitere Neuerwerbungen

Nach dem Ende der Ära von Peter Richter sprang der einstige Erfolgstrainer, Mario Messner, in die Bresche und betreute die Mannschaft auf der Zielgeraden der Hinrunde interimistisch. Im Frühjahr versuchte Andreas Degenhart vergeblich, das Ruder herumzureißen. Beim Trainingsauftakt, am 4. Juli, übernahm mit Damir Borozni (ASK Salzburg), der gemeinsam mit seinem Bruder, Dominik, an die alte Wirkungsstätte zurückkehrte, ein neuer Coach das Kommando. Mit Sinisa Kostic (Obertrum), Haris Abdulahovic und Radomir Gajic (beide St. Georgen), Manuel Rosbaud (Puch) sowie Mario Bergmüller (Thalgau) stehen fünf weitere Neuerwerbungen zur Verfügung. Mit Dominik und Christoph Teufl sowie Michael Wimmesberger (alle Ostermiething Juniors) und Julian Pertl (Oberndorf) sind vier Akteure nicht mehr dabei. "Ich denke, dass der Kader steht und in dieser Woche nichts mehr passieren wird. Unter Umständen wird uns aber noch ein Spieler verlassen", sagt Gerhard Hirscher. 

Erfolgserlebnis im ersten Testspiel

Im ersten Testspiel verzeichnete der Absteiger ein rares Erfolgerlebnis und feierte gegen St. Georgen einen 5:1-Sieg. In dieser Woche wird zwei Mal getestet: Am morgigen Mittwoch gegen Oberndorf und am Samstag gegen Oberwang. Nach einer bitteren Saison träumt man in "Pontigon" (noch) nicht vom Wiederaufstieg, wenngleich der USV in nicht allzu ferner Zukunft wieder in die 1. Klasse zurückkehren möchte. "Nach der haarsträubenden letzten Saison erwartet uns eine ungemein schwierige Spielzeit, zumal wir nicht wissen, wo wir stehen. In der aktuellen Situation wäre es vermessen, vom sofortigen Wiederaufstieg zu sprechen, vielmehr geht es zunächst vor allem darum, das Seuchenjahr rasch aus den Köpfen zu bringen", meint der Sektionsleiter. "Mit einem neuen Trainer und einer neuformierten Mannschaft kann es schnell gehen, es kann aber auch eine Zeitlang dauern, bis die Trendwende gelingt und müssen von Spiel zu Spiel schauen. Unter der Leitung von Damir Borozni ist in der Vorbereitung aber ein frischer Wind zu verspüren. Zudem hat uns der Sieg im ersten Testspiel gut getan".

 

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