Am Telefon Schluss gemacht - Aurach und Coach Berghammer gehen getrennte Wege

Mit neun Punkten aus neun Partien belegt der SV Aurach nur Rang sieben in der 2. Klasse Süd. Nach den vielen Umstellungen im Sommer ist das eine herbe Enttäuschung, die Verantwortlichen wollten zumindest unter die Top-4. Schon nach der 0:4-Niederlage gegen den SV St. Wolfgang suchte Trainer Reinhold Berghammer das Gespräch mit Obmann Gerhard Pfarl, "später kam dann ein Anruf, in dem mir mitgeteilt wurde, dass die Zusammenarbeit beendet wird", sagt ein enttäuschter Berghammer, der auf ein insgesamt schönes Jahr in Aurach zurückblickt, mit der Art und Weise der Beendigung des Engagements aber nicht einverstanden ist.

"Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht"

Zu Beginn der Saison hatte Aurach noch einigermaßen Punkte gesammelt, vom sechsten Spieltag weg holte das Team allerdings nur einen Zähler, Ratlosigkeit machte sich breit. "Natürlich hatten wir auch einige Verletzte, sicher ein Mitgrund. Doch warum die Mannschaft auf einmal nicht mehr die Leistungen von zuvor brachte, wissen wir noch immer nicht so recht. Die Mannschaft schien nicht mehr so motiviert, Berghammer hatte den Draht zu ihnen verloren, er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht", sagt Sektionsleiter Wolfgang Berndorfer.

Berghammer hätte bis Winter weitergemacht

Der nunmehr ehemalige Aurach-Coach hatte ebenfalls registriert, dass die Chemie zwischen ihm und der Mannschaft nicht mehr zu hundert Prozent stimmte, aus diesem Grund suchte er auch das Gespräch mit Obmann Pfarl. "Irgendwas stimmte nicht, so wollte ich nicht weitermachen. Deshalb habe ich das Gespräch mit Herrn Pfarl gesucht, wollte Feedback von ihm haben. Wir haben uns dann auch darüber unterhalten, er hat mein Anliegen zur Kenntnis genommen. Am vergangenen Dienstag bekam ich dann einen Anruf, in dem mir mitgeteilt wurde, dass die Zusammenarbeit beendet wird. Darüber bin ich etwas enttäuscht. Ich hätte lieber in einem persönlichen Gespräch alles geklärt, nicht per Telefon. An einen vorzeitigen Abgang hatte ich aber gar nicht gedacht, ich hätte das sicher noch bis Winter durchgezogen. Aber gut, ich bin keinem böse, es war eine schöne Zeit, aus der ich viel mitnehmen kann", sagt Berghammer, der sich nun zumindest bis Sommer eine Auszeit nehmen will. "Ob ich dann noch weitermache, weiß ich nicht. Da muss schon alles passen, damit ich zusage."

Co-Trainer als Nachfolger

Mit Josef Voglhuber stand kurz nach der Trennung von Berghammer auch schon dessen Nachfolger fest. Voglhuber war bisher Co-Trainer beim SV Aurach und betreute die Reserve-Mannschaft. "Er kennt die Mannschaft und war unsere erste Wahl. Es wäre ohnehin nicht einfach gewesen, so kurzfristig einen anderen Trainer zu finden, und wenn wir jemanden gefunden hätten, dann hätte dieser zumindest bis zur Winterpause gebraucht, um das Team richtig kennenzulernen", sagt Berndorfer. Die erste Partie unter Voglhuber ging prompt mit 0:5 gegen Neukirchen/Altmünster verloren. "Da sieht man, dass es natürlich nicht nur am Trainer lag. Aber das wussten wir ja auch schon vorher."


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Foto-Slide: Helmut Klein

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