Bad Ischl 1b überrascht gegen Zell am Moos

altaltDer SV Zebau Bad Ischl 1b setzte sich am Sonntag mit 4:1 gegen die Union Raiffeisen Zell am Moos durch und lieferte damit die größte Überraschung des Spieltags. Die Gäste - bis dato noch Tabellenführer - kamen im ersten Durchgang nicht richtig ins Spiel, die jungen Ischler agierten cleverer und gingen mit 2:0 in Führung, erhöhten später sogar auf 3:0. Erst nach dem 3:1 wurden die Gäste richtig gefährlich, vergaben eine Chance nach der anderen.


Ersatzgeschwächte Gäste kommen nicht ins Spiel

Der Spieltag geht für die Gäste aus Zell am Moos schon vor dem Spiel nicht gut los, muss Trainer Günther Pfarl kurz vor dem Spiel zwei weitere Ausfälle hinnehmen, insgesamt fehlen damit bereits vier Stammspieler. "Das sollten wir eigentlich kompensieren können", sagt der Coach, scheint sich aber zu irren. Denn im ersten Durchgang ist von seiner Mannschaft nicht viel zu sehen, die Spieler scheinen den Gegner auch etwas unterschätzt zu haben, sind nicht mit dem nötigen Ehrgeiz bei der Sache. Schon in der achten Minute wird diese Leichtsinnigkeit auch zum ersten Mal bestraft. Nach einem Outeinwurf für Zell kommt Bad Ischl an den Ball, Josip Gavric wird am Sechzehner angespielt, zieht sofort ab, das Leder springt noch knapp vor Tormann Tobias Meindl auf und landet im Netz - 1:0. Von den Gästen kommt allerdings keine Reaktion, weiterhin ist Ischl am Drücker. Bei einem Gerangel im Sechzehner taucht Gregor Sthttp://unterhaus.at/ooe/administrator/index.php?option=com_content&task=addabauer seinen Gegenspieler etwas zu stark an, der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Gavric tritt an und erzielt sein zweites Tor in diesem Spiel - 2:0 (28.).

Prskalo sorgt für Vorentscheidung

Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit scheint die Pfarl-Elf aufgewacht zu sein, nun machen die Gäste gehörig Druck, wollen den Anschlusstreffer. Diese starke Phase verpufft jedoch nach einigen Minuten wieder, und mit dem 3:0 sorgen die Heimischen für eine vermeintliche Vorentscheidung. Bei dieser Aktion sieht Zell-Tormann Meindl etwas unglücklich aus, denn Marko Prskalo trifft per direkt verwandeltem Freistoß ins Tormanneck. Mitverantwortlich ist aber auch Schiedsrichter Christian Laimer, der den Freistoß freigibt, obwohl Meindl noch mit dem Einstellen der Mauer beschäftigt ist. Nach diesem Rückschlag brauchen die Gäste einige Minuten, um wieder zu sich zu finden. In der 78. Minute gelingt dann Manfred Dietmann zumindest das 1:3, er trifft per Kopf.

Schlussoffensive bleibt unbelohnt

Nun scheint auf einmal wieder alles möglich zu sein, Zell am Moos arbeitet sich eine Chance nach der anderen heraus. Ein Treffer von Peter Stüger wird aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition nicht gegeben, "Stüger ist von hinten gekommen, das war keinesfalls Abseits", ist Trainer Günther Pfarl überzeugt. Kurz darauf eine ähnliche Aktion wie beim Elfer für Bad Ischl, nur eben auf der anderen Seite, doch diesmal bleibt die Schiedsrichter-Pfeife stumm. In der 85. und 87. Minute knallen die Gäste den Ball auch noch an die Stange, es will einfach nicht sein. In der 91. Minute muss dann Zell's Emrah Sagir mit Gelb-Rot vom Platz, kurz darauf macht Gerald Thier mit dem Treffer zum 4:1 endgültig alles klar. Bad Ischl stürzt Zell am Moos damit von der Tabellenspitze, die Pfarl-Elf ist nun Zweiter, die Ischler immerhin schon Achter.

Alfred Mair (Trainer SV Zebau Bad Ischl 1b)

"Zell am Moos hatte einen unterdurchschnittlichen Tag, wir einen überdurchschnittlichen, das hat den Ausschlag gegeben. Es war eine geschlossen gute Mannschaftsleistung von uns, wobei Josip Gavric dem Gegner mit sehr guten Einzelaktionen sicher auch etwas die Show gestohlen hat. Meine jungen Spieler wollen einfach nur Erfahrung sammeln, und man merkt auch, dass sie jetzt schon viel abgeklärter sind, als sie es am ersten Spieltag waren."

Günther Pfarl (Trainer Union Raiffeisen Zell am Moos)

"Die Einstellung meiner Mannschaft hat einfach nicht gepasst, sie haben den Gegner eindeutig unterschätzt. Es war ohnehin ein komischer Tag, musste ich kurzfristig noch zwei Spieler vorgeben, waren es insgesamt vier Fehlende. Beim Stand von 1:3 hätten wir das Match aber durchaus noch drehen können, haben eine Vielzahl von Großchancen ausgelassen. Bad Ischl war vor allem im ersten Durchgang cleverer, wir haben dagegen nur in kurzen Phasen das gemacht, was eigentlich notwendig gewesen wäre, um das Spiel für uns zu entscheiden. Jede Niederlage ist ein Lernzprozess, wir wussten, dass eine solche irgendwann kommen muss, doch gegen Bad Ischl habe ich das noch nicht erwartet. Jetzt haben wir zwei Wochen Pause, ich denke aber, dass mein Team daraus gelernt hat und beim nächsten Match wieder Moral zeigen wird."


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