Union Oberwang: "Auch wenn die Enttäuschung groß war, haben wir den knapp verpassten Aufstieg inzwischen verarbeitet"

Seit einigen Jahren ist die Union Oberwang im Aufstiegskampf der 2. Klasse Süd stets mittendrin und voll dabei, stand in der ersten coronabedingt abgebrochenen Meisterschaft am zweiten Platz und führte im darauffolgenden Jahr die Tabelle an. Auch in der abgelaufenen Saison waren die Oberwanger im Titelkampf an vorderster Front präsent, lachten im Frühjahr mit einem vermeintlich komfortablen Vorsprung von der Tabellenspitze, in der entscheidenden Phase musste die Union jedoch Federn lassen und zog im packenden Dreikampf, mit den Mondsee Juniors und St. Wolfgang, den Kürzeren. Mit stolzen 61 Punkten am Konto hätten die Kicker aus dem Salzkammergut in beinahe jeder anderen Liga den Meistertitel bzw. fixen Aufstiegsplatz erobert, im "Süden" reichte es aber nur zum undankbaren dritten Rang.

 

Statistik "lügt"

Obwohl die Riedl-Elf sowohl in der Hinrunden- als auch Rückrunden-Tabelle jeweils den zweiten Platz belegte, schauten die Oberwanger am Ende durch die Finger. Zudem musste die Union als einziges Team der Liga in der gesamten Saison nur drei Niederlagen einstecken. "Das hilft alles nichts, am Ende hat es einmal mehr nicht gereicht. Wir haben in Summe eine tolle Saison absolviert, aber Mondsee und St. Wolfgang haben eben noch mehr Punkte gesammelt. Natürlich war die Enttäuschung zunächst groß, inzwischen haben wir den verpassten Aufstieg aber verarbeitet und richten den Fokus entschlossen nach vorne", krempelt Obmann Peter Lametschwandtner die Ärmel hoch.

Niederlagen in den direkten Duellen

Vor den entscheidenden direkten Duellen, führte die Union souverän die Tabelle an, zog in den Partien gegen Mondsee und St. Wolfgang aber jeweils den Kürzeren. "Nach einer tollen Aufholjagd haben die Juniors Lunte gerochen und sämtliche Talente aus dem OÖ-Liga-Kader eingesetzt. Auch nach dieser Niederlage hatten wir den Aufstieg noch in eigenen Händen, haben am vorletzten Spieltag gegen St. Wolfgang aber auch den zweiten Matchball vergeben", so Lametschwandtner. Der Drittplatzierte feierte stolze zehn Heimsiege und fuhr auch in der Fremde beachtliche neun "Dreier" ein. Während lediglich der Vizemeister aus St. Wolfgang öfter ins Schwarze traf - Robert Speer zeichnete für 29 der 85 Union-Treffer verantwortlich, kassierten nur die beiden Aufsteiger weniger Gegentore. "Um den Meistertitel zu erobern bzw. aufzusteigen, muss alles passen, das war bei uns in den entscheidenden Momenten leider nicht der Fall. Trotz des knapp verpassten Aufstieges bleiben wir unserer Philosophie treu und arbeiten auch künftig vorwiegend mit eigenen Spielern. Natürlich tut es weh, wenn man mit 61 Punkten nur als Dritter ins Ziel kommt, es ist aber kein Beinbruch, dass uns der Aufstieg nicht gelgückt ist und starten einen neuen Anlauf", meint der Obmann.

Neuer Trainer - Torjäger wechselt in die Landesliga

Nach dreijähriger, erfolgreicher Tätigkeit trat Trainer Stefan Riedl zurück. Mit Marcus Esser trägt nun ein Coach die Verantwortung, der zuletzt in Bruckmühl tätig war und aufgrund seiner Zeit in Neukirchen/Altmünster die Liga kennt. "Riedl hat tolle Arbeit geleistet, aber auch bei ihm war die Enttäuschung groß. Somit mussten wir uns kurzfristig nach einem neuen Coach umsehen und sind überzeugt, mit der Verpflichtung von Esser eine gute Wahl getroffen zu haben", sagt Peter Lametschwandtner. Mit Robert Speer hat der langjährige Oberwanger Torjäger den Verein Richtung Landesliga verlassen und trägt inzwischen das Trikot des SK Kammer. "Natürlich schmerzt sein Abgang, aber Robert hat für unseren Klub viel geleistet und deshalb konnten wir ihm die Chance - da er bereits 28 Jahre alt ist, ist es vermutlich seine letzte - sich in einer höheren Liga zu beweisen, nicht nehmen", begründet der Obmann den Abgang des Top-Stürmers. Darüberhinaus hat sich in Oberwang der Kader nicht verändert. In der Sommerpause wechselten zwar einige junge bzw. Reserve-Spieler zur Union, aber nur Mohammad Jamour (Zell/Moos) gehört dem erweiterten Kader an.

"Die Liga ist etwas ausgeglichener geworden"

Die Oberwanger bereiten sich seit geraumer Zeit auf die neue Saison vor, doch erst seit der vergangenen Woche leitet Neo-Coach Esser das Training. Die Union bestritt bislang zwei Testspiele (3:1 gegen Zipf und 2:3 gegen St. Pantaleon) und trifft am kommenden Freitag in einem weiteren Test auf Bezirksligist Neukirchen/Vöckla. "Die Vorbereitung verläuft planmäßig, die Spieler haben die Enttäuschung verarbeitet und sind wieder hochmotiviert. Neben Chef-Trainer Esser steht uns mit Libor Fischer auch ein neuer, exzellenter Konditionstrainer zur Verfügung", so Lametschwandtner. "Nach dem Aufstieg der Top-Teams aus Mondsee und St. Wolfgang ist die Liga etwas ausgeglicher geworden. Aufgrund einiger Verletzungen kann es sein, dass wir mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen haben, das ändert aber nichts daran, dass wir im Titelkampf erneut ein kräftiges Wort mitreden wollen. Wir sehen der neuen Saison zuversichtlich entgegen, wenngleich die Konkurrenz, mit dem TSV Timelkam, Vöcklabruck und anderen Mannschaten, groß ist".

 

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