Sechs Elfmeter im Match zwischen Ebensee und Zell/Moos

altaltWahnsinn! Im Spiel zwischen dem ASKÖ Ebensee und der Union Raiffeisen Zell am Moos zeigte Schiedsrichter Gerald Winkler gleich sechs Mal zum Elferpunkt, fünf davon wurden auch verwandelt. Das Spiel startete quasi schon mit einem Strafstoß, den die heimischen allerdings vergaben. Dennoch ging die, von Verletzungssorgen geplagte, Binder-Elf mit 3:1 in Führung. Das reichte allerdings nicht, Zell am Moos gewann das Spiel schließlich knapp mit 4:3. "Fünf Elfer waren berechtigt, der letzte für den Gegner allerdings nicht, leider war das das 4:3", ärgert sich Ebensee-Coach Christian Binder.

Meindl hält Zell/Moos im Spiel

Schon in der dritten Minute zeigt Schiedsrichter Gerald Winkler in diesem Match zum Elfmeterpunkt. Ebensees Neral Haliti war zu Fall gebracht worden, Robert Engl tritt an, doch Zell/Moos-Keeper Tobias Meindl kann den Schuss abwehren, es bleibt beim 0:0. In der Folge ist Ebensee weiterhin die bessere Mannschaft, Haliti kommt kurz darauf erneut zu einer guten Chance, schießt den Ball allerdings aus kurzer Entfernung über das Tor. Wenig später ist es Engl, der einen satten Schuss in Richtung Kreuzeck platziert, doch erneut ist Meindl zur Stelle und kratzt den Ball mit einer Glanztat heraus. Nachdem das Match nach diesen Großchancen dahin plätschert, dauert es bis zur 33. Minute, ehe auch die Gäste zu einer Möglichkeit kommen. Erneut wird der Angreifer allerdings unsanft gestoppt, wieder gibt es Elfmeter. Manfred Dietmann tritt an und macht es besser als sein Gegenüber, trifft zum 1:0 für Zell/Moos. Ebensee kann allerdings zurückschlagen, natürlich per Strafstoß. Thomas Kendler wird von hinten angeschoben, prallt mit Meindl zusammen, Elfmeter. Es sollte eine folgenschwere Aktion werden, denn Meindl muss in der Pause ausgewechselt werden, Kendler spielt zwar durch, muss nach dem Spiel aber ins Krankenhaus gebracht werden, Diagnose: Gehirnerschütterung. Zum Elfmeter tritt in der Folge Neral Haliti an und er verwandelt auch zum 1:1 (40.)

Elfer-Festival geht weiter

Nur eine Minute nach Wiederanpfiff ertönt wieder ein Pfiff des Schiedsrichters und seine Hand zeigt erneut zum Elfmeterpunkt. Wieder war ein Ebenseer im Strafraum gefoult worden, wieder tritt Haliti an und er erzielt das 2:1 für die Gastgeber. In der 59. Minute erhöht Robert Engl dann per direkt verwandeltem Freistoß zum 3:1, es scheint sich eine Entscheidung anzubahnen. Zell/Moos-Coach Günther Pfarl reagiert aber, sieht, dass Ebensee bei hohen Bällen Probleme hat und lässt fortan nur so spielen. Das wirkt sich auch aus, denn immer wieder können die Gäste das Leder vorne behaupten. In der 63. Minute wieder einmal ein Foul im Strafraum der Ebenseer, Robert Egger wird gelegt, Manfred Dietmann schießt den fälligen Elfer und verwandelt zum zweiten Mal - nur noch 2:3. Die Gäste wollen nun mehr, Ebensee geht die Luft schön langsam aus. In der 80. Minute ist es dann auch soweit, zunächst kann die Ebenseer Hintermannschaft einem hohen Ball kurz abwehren, Gregor Stabauer ist allerdings zur Stelle und schießt. Das Leder findet seinen Weg zwischen zahlreichen Spielern hindurch ins Netz - 3:3 (80.). Wenig später wird Markus Strobl an der Strafraumgrenze - es könnte auch im Strafraum gewesen sein - gefoult, diesmal gibt der Schiedsrichter aber nur Freistoß, der nichts einbringt. In der 89. Minute pfeift der Unparteiische aber wieder Elfer, erneut für die Gäste. Bei einem Schuss bekommt Ebensees Paul Moser die Kugel an die Hand. Zum dritten Mal schießt Manfred Dietmann den Strafstoß und zum dritten Mal behält er die Nerven. Zell/Moos gewinnt ein unglaubliches Match mit 4:3.

Christian Binder (Trainer ASKÖ Ebensee)

"Sehr schade, dass wir keinen Punkt geholt haben, damit wäre ich nämlich sehr zufrieden gewesen. Wir haben ohnehin einen kleinen Kader und dann sind noch vier Stammspieler ausgefallen. Ich musste von Beginn an spielen, zudem habe ich auch noch unseren Sektionsleiter eingewechselt. Außerdem begann ein Spieler, den ich reaktiviert habe, von Beginn an. Es war klar, dass uns irgendwann die Luft ausgeht, das war dann auch der Fall. Fünf der Elfer waren berechtigt, beim letzten kann unser Spieler aber nichts dafür. Er wird aus kurzer Distanz am Arm, der keineswegs zum Ball ging, getroffen. Bitter ist aber, dass unser Youngster Thomas Kendler jetzt auch ausfallen könnte, er hat eine Gehirnerschütterung davon getragen, musste ins Krankenhaus."

Günther Pfarl (Trainer Union Raiffeisen Zell am Moos)

"Es war ein kampfbetontes, aber kein hartes Spiel. Wir haben uns erwartet schwer getan, nach dem 1:3 dachte ich schon, dass wir da womöglich nicht mehr ran kommen. Ich habe dann aber gesehen, dass Ebensee bei weiten Bällen Probleme hat, habe dann auch entgegen meiner Spielphilosophie agieren lassen. Das hat sich zum Glück ausgezahlt, so sind wir in der zweiten Halbzeit auch zu unseren Möglichkeiten gekommen. Ein Remis wäre sicher das gerechte Ergebnis gewesen, diesmal hatten wir das Glück aber auf unserer Seite. Insgesamt war es eine schlechte Partie meiner Mannschaft, das Positive ist, dass wir das Match noch drehen konnten."


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