13. "Dreier" am Stück! SV Waldzell feiert ersten Meistertitel seit 29 Jahren

In den letzten beiden Jahren führte der SV Waldzell stets die Tabelle der 2. Klasse West an, ehe die Punktejagden aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurden. Die Innviertler ließen sich davon aber nicht beirren, starteten auch in der aktuellen Saison durch und beendeten das im Herbst 2019 begonnene Werk am Sonntagnachmittag erfolgreich. Die Mannen von Trainer Daniel Hauser, der sich nach einer siebenjährigen Amtszeit künftig dem Hausbau widmet und aus privaten Gründen eine Karrierepause einlegt, setzten sich im direkten Duell mit einem 2:0-Erfolg bei Verfolger UFC Riegerting die Krone auf und feierten nach dem 13. Sieg in Serie den ersten Meistertitel seit 1993. Der frischgebackene Meister konnte 19 der bisherigen 21 Spiele gewinnen, teilte in Mettmach mit dem UFC die Punkte und musste lediglich in Aspach eine Niederlage einstecken. Auch wenn der SVW den Sack in der Fremde zumachte, sucht die sensationelle Waldzeller Heim-Bilanz ihresgleichen: Am 1. Juni 2019 (!) musste die Hauser-Elf den eigenen Platz zum letzten Mal als Verlierer verlassen, die folgenden 23 Heimspiele konnte der Ligaprimus dann allesamt gewinnen. "Nach dem Schlusspfiff wurde ausgelassen gefeiert, ich denke, dass sich ganz Waldzell heute freigenommen hat", schmunzelt der Meister-Trainer.

 

Riegertinger Aluminiumtreffer

Der Heimelf von Coach Christian Huber war im Eichenlaubstadion von Beginn an deutlich anzumerken, sich für die 0:1-Niederlage im Hinspiel revanchieren und die Titelentscheidung vertagen zu wollen. Vor rund 500 Besuchern nahm der UFC sofort das Heft in die Hand, ließ Ball und Gegner laufen und dominierte das Geschehen. Der Titelprimus hingegen war, den Titel vor Augen, sichtlich nervös und hatte große Probleme, zu seinem gewohnten Spiel zu finden. Die Riegertinger waren in Halbzeit eins das klar bessere Team, verabsäumten es jedoch, den Führungstreffer zu erzielen. Da Kapitän Andreas Augustin nur Aluminium traf, ging es torlos in die Pause.

Fabian Schwendmaier ebnet Waldzeller Weg zum Titel - Weibold sieht Rot

Kurz nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Spatzenegger hatten die heimischen Fans den Torschrei schon auf den Lippen, nach einem Schuss von Christopher Kaser fischte Gästegoalie Florian Thomae jedoch den Ball aus dem kurzen Eck. Wenig später durften die mitgereisten Fans der Gäste jubeln. Philipp Erhart tanzte zwei Gegenspieler aus und schlug einen Pass, beim darauffolgenden Getümmel reagierte Fabian Schwendmaier am schnellsten, schob die Kugel ins leere Tor und stellte auf 0:1. Der Führungstreffer gab dem künftigen Erstklassler die nötige Sicherheit und kontrollierte fortan das Geschehen. Die Riegertinger steckten aber nicht auf und begegneten dem Tabellenführer weiterhin mit offenem Visier, weshalb die Zuschauer ein munteres und ausgeglichenes Match zu sehen bekamen. Aufregung in Minute 87, als der UFC einen Freistoß ausführte und der Ball in der Mauer landete - die Heimischen wollten bei dieser Aktion ein Handspiel gesehen haben. Der Unparteiische ließ das Spiel jedoch weiterlaufen, der SVW fuhr einen schnellen Konter, den Philipp Erhart nach einem Zuspiel von Fabian Schwendmaier erfolgreich abschloss. Der kurz zuvor eingewechselte Alexander Weibold krisitisierte heftig und vergriff sich in der Wortwahl, weshalb der Referee den UFC-Kicker mit Rot vom Platz stellte. Kurz danach war Schluss und der erste Meistertitel des SV Waldzell seit 29 Jahren amtlich.

Daniel Hauser, Trainer SV Waldzell:
"Die Mannschaft hat sich für die harte, intensive Arbeit in den letzten Jahren belohnt und am Sonntag die Früchte geerntet. Der Verein hatte vor vielen Jahren Probleme, steht inzwischen aber gut da und setzte mit dem ersten Meistertitel seit nahezu drei Jahrzehnten einen Meileinstein. Natürlich verfügen wir über einen ungemein starken Kader, aber viele Spieler waren schon vor sieben Jahren dabei, als ich das Amt übernommen habe. Aus privaten Gründen nehmen ich mir nun eine Auszeit, wünsche der Mannschaft und dem Verein alles Gute und bin fest davon überzeugt, dass das Team einen Stock höher die Klasse halten kann. Zudem hoffe ich, dass die starke Truppe aus Riegerting, die über hohe Qualität verfügt, den SVW auf dem Weg in die 1. Klasse begleiten wird".

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