Königswiesen: "Natürlich wollen wir aufsteigen"

alt"Besonders für die Mannschaft freut es mich, dass sie die die Meinung der sogenannten Experten bzw. Trainerkollegen widerlegt hat und der prognostizierte Einbruch ausgeblieben ist", sagt Union Königswiesens Erfolgstrainer Werner Pröll nach dem Gewinn des Herbstmeistertitels der Bezirksliga Nord. "Es hat mich ab und an schon geärgert, dass wir immer wieder als Überraschungsmannschaft bezeichnet wurden, die sehr viel Glück hat. Aber wenn man nach 13 Runden vorne steht, braucht man zwar hin und wieder auch etwas Glück, aber letztendlich ist es das Resultat harter Arbeit und zeugt von einer gewissen Qualität der Mannschaft", so Pröll.

Dabei hätte der Herbstmeister sogar mit einem komfortablen Vorsprung überwintern können, wäre nicht das letzte Saisonspiel beim Verfolger in Pregarten verloren gegangen. "Hätten wir gewonnen, wären wir sieben Punkte vorne gewesen. Ein Punktepolster kann zwar beruhigen, aber auch den Druck erhöhen, wären wir doch dann quasi Plötzlich als Top-Favorit gehandelt worden", gewinnt der Trainer der zweiten Saisonniederlage auch Positives ab.alt

"Schon im Frühjahr hat sich die Mannschaft gut entwickelt, denn obwohl wir im Abstiegskampf waren, haben wir relativ wenige Gegentore erhalten, aber oft auch Pech gehabt", war Pröll bereits in der Vorsaison von den Qualitäten seiner Mannschaft überzeugt. "Und im Herbst ist es dann einfach super gelaufen. Dabei mussten wir aufgrund eines Kreuzbandrisses auf Tomas Rambous, einem der besten Mittelfeldspieler der Liga, verzichten und hatten wir auch sonst mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Nur haben wir eben nie gejammert, sondern hart gearbeitet und wurden am Ende dafür auch belohnt", sagt der Trainer, der die Tabellenführung nicht freiwillig abgeben möchte.

"Obwohl es nicht unser Saisonziel war, wollen wir jetzt natürlich aufsteigen. Nur innerhalb des Vereines ist noch unklar, ob wir die Mannschaft für den bevorstehenden Titelkampf verändern sollen oder nicht", liebäugelt Werner Pröll mit einer Verstärkung. "Mein Wunsch wäre, die Position von Rambous, der uns auch im Frühjahr nicht zur Verfügung stehen wird, nachzubesetzen, um auch den Konkurrenzkampf noch einmal zu erhöhen und dadurch vielleicht das eine oder andere zusätzliche Prozent an Leistungsvermögen herauszuholen. Diesbezüglich werden wir uns in den nächsten Tagen zusammensetzen und dann die gemeinsame Linie festlegen", hofft der Coach auf grünes Licht.

Von einem dezidierten Erfolsrezept spricht Werner Pröll nicht, der Trainer ortet vielmehr eine Summe von Kleinigkeiten, die zum Herbstmeistertitel geführt haben. "Wir haben im Sommer einige Umstellungen vorgenommen, die sofort gegriffen und zur guten Organisation innerhalb der Mannschaft geführt haben. Aber auch die Verpflichtung von Routinier Vladimir Kocourek, die zunächst keineswegs breite Zustimmung fand, hat sehr viel beigetragen", nennt Pröll einige Mosaiksteine auf dem Weg zum Herbstmeistertitel.


Günter Schlenkrich

Foto: www.foto-miesenberger.com / www.tsuwartbergaist.com

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