Unschöne Szenen bei Nullnummer in Putzleinsdorf

In der 17. Runde der Bezirksliga Nord kam es im Spiel DSG Union Putzleinsdorf gegen ASKÖ figarouno Pregarten zum Aufeinandertreffen zweier Titelaspiranten. Für die Heimelf von Trainer Samir Hasanovic zählte nur ein Sieg, um im Kampf um den Aufstieg noch entscheidend eingreifen zu können. Am Ende teilten sich jedoch beide Mannschaften die Punkte und kam es nach dem Spiel zu unschönen Szenen. Nur ein funktionierender Ordnerdienst konnte eine Eskalation verhindern.

Ausgeglichene erste Halbzeit
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit fanden beide Mannschaften die eine oder andere Chance zur Führung vor. Die Gästeelf von Trainer Josef Ganser tat sich im Spielaufbau schwer. Zudem wurde Torjäger Michal Meduna von David Janku und Johannes Kehrer an die Leine gelegt und blieb deshalb an diesem Tag annähernd wirkungslos. Bei einem Zweikampf hatte Pregartens Murat Kaba Glück, dass sein intensiver Ellbogeneinsatz gegen Martin Wipplinger von Schiedsrichter Salihovic nicht geahndet wurde. Zwei Tage vor seinem Geburtstag trug Wipplinger als "Geschenk" eine geschwollene Mundpartie davon.

Umstrittene Entscheidung in Minute 60
In der zweiten Halbzeit kam die Ganser-Elf besser ins Spiel und agierte in der Offensive wesentlich gefährlicher. Als nach einer Attacke von Putzleinsdorfs Torwart Martin Peer am durchbrechenden Kaba nach rund einer Stunde ein Pfiff ertönte, erwarteten die meisten Zuschauer einen Elfmeter, doch Referee Salihovic verlängte den Tatort nach Blickkontakt mit seinem Assistenten außerhalb des Strafraums. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein. Die Hausherren waren vorwiegend bei Standards gefährlich, die besseren Möglichkeiten fanden jedoch die Pregartner vor. Dominik Mayrwöger, Meduna und der eingewechselte Caner Öncel ließen aber die Chancen auf den möglichen Sieg allesamt aus. So blieb es bei einem torlosen Unentschieden, das keiner Mannschaft wirklich hilft. Als Gewinner der Runde könnte Königswiesen hervorgehen, wenn der Tabellenführer am heutigen Sonntag in Vorderweißenbach die Oberhand behalten sollte.

Nach den 90 umkämpften Minuten spielten sich im Sportzentrum in Putzleinsdorf noch unschöne Szenen ab. Einige "Fans" aus Pregarten warteten vor der Schiedsrichterkabine auf den Referee und "begrüßten" diesen mit einer Bierdusche. Nur ein schnelles Eingreifen der Ordner verhinderten - außer einer eingetretenen Kabinentür - Schlimmeres.

Alexander Mager (Sportchef Union Putzleinsdorf): "Das Unentschieden hilft uns zwar nicht weiter, aber die Leistung hat gepasst. Der Meistertitel ist meiner Ansicht nach nicht mehr möglich, doch wir spielen im Frühjahr ganz gut, stehen hinten kompakt und zudem befindet sich Torwart Peer in der Form seines Lebens. Das was nach dem Spiel passiert ist, hat auf einem Sportplatz nichts zu suchen. Für die unschönen Szenen waren ausschließlich die "Fans" aus Pregarten verantwortlich."

Josef Ganser (Trainer ASKÖ Pregarten): "Wir sind nach Putzleinsdorf gefahren, um zu gewinnen. In der ersten Halbzeit sind wir aber nicht wie gewünscht ins Spiel kommen. Nach der Pause hätten wir die Partie für uns entscheiden können. Das Foul an Kaba war meiner Meinung nach im Strafraum. Um das Unentschieden bewerten zu können, müssen wir das heutige Spiel von Königswiesen abwarten. Gestern waren es für mich zwei verlorenere Punkte, die sich aber heute noch in einen gewonnen verwandeln könnten."

Schiedsrichter Semiz Salihovic: "Bei der strittigen Szene nach einer Stunde handelte es sich um ein klares Vergehen des Putzleinsdorfer Tormannes. Ich war mir jedoch nicht sicher, ob das Foul innerhalb oder außerhalb des Strraumes war, deshalb habe ich mich auf die Entscheidung meines Assistenten, einem Verbandschiedsrichter, verlassen, und auf Freistoß entschieden. Nach dem Spiel wollten mich zwei Anhänger von Pregarten tätlich angreifen, die Ordner waren aber sofort zur Stelle und haben Schlimmeres verhindert. Die kleine Verletzung die ich davongetragen habe, ist nicht der Rede wert."


Günter Schlenkrich

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